Wolodymyr Morosow

sowjetischer Kanute

Wolodymyr Iwanowytsch Morosow (ukrainisch Володимир Іванович Морозов; * 4. März 1940 in Krasnowodsk, Turkmenische SSR; † 8. Februar 2023) war ein sowjetischer Kanute, der von 1964 bis 1972 dreimal Olympiasieger wurde.

Wolodymyr Morosow
Voller Name Wolodymyr Iwanowytsch Morosow
Nation Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Geburtstag 4. März 1940
Geburtsort KrasnowodskSowjetunion
Größe 182 cm
Gewicht 88 kg
Sterbedatum 8. Februar 2023
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse (K1, K2, K4)
Verein SKA Krasnowodsk
SKA Kiew
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 1964 Tokio K4 1000 m
Gold 1968 Mexiko-Stadt K2 1000 m
Gold 1972 München K4 1000 m
Weltmeisterschaften
Silber 1963 Jajce K1 4 × 500 m
Gold 1966 Ost-Berlin K4 10.000 m
Bronze 1966 Ost-Berlin K4 1000 m
Gold 1970 Kopenhagen K4 1000 m
Gold 1971 Belgrad K4 1000 m
Silber 1973 Tampere K4 1000 m
Europameisterschaften
Bronze 1965 Bukarest K4 10.000 m
Silber 1967 Duisburg K4 1000 m
Gold 1967 Duisburg K4 10.000 m
Gold 1969 Moskau K2 1000 m
 

Karriere Bearbeiten

Morosow begann seine Karriere bei SKA Krasnowodsk, als Armeeoffizier wurde er nach Kiew versetzt und startete dann für SKA Kiew.[1]

Morosows internationale Karriere begann bei den Weltmeisterschaften 1963 in Jajce, als er die Silbermedaille mit der 4-mal-500-Meter-Staffel gewann.[2] Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio gewann der sowjetische Vierer-Kajak mit Mykola Tschuschykow, Anatoli Grischin, Wjatscheslaw Ionow und Morosow die Goldmedaille auf der olympischen 1000-Meter-Strecke vor den Deutschen und Rumänen.

Bei den Weltmeisterschaften 1966 in Ost-Berlin erhielt der sowjetische Vierer über 1000 Meter die Bronzemedaille hinter den Booten aus Rumänien und Österreich. Über 10.000 Meter gewann der sowjetische Vierer den Titel, wobei nur Morosow in beiden Booten saß.

Bei den Europameisterschaften 1967 gewann Morosow zusammen mit Oleksandr Schaparenko den Titel im Zweier-Kajak über 1000 Meter. Im Vierer-Kajak siegten über 1000 Meter die Rumänen vor dem sowjetischen Boot mit Schaparenko, Morosow, Grischin und Ionow.[3] Über 10.000 Meter siegten Morosow, Grischin, Waleri Didenko und Ionow.[4]

Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt siegten Schaparenko und Morosow im Zweier vor den Ungarn und den Österreichern. Im Jahr darauf gewannen die beiden mit dem Viererkajak die Bronzemedaille im Vierer bei den Europameisterschaften 1969 hinter den Booten aus der DDR und aus Rumänien. Bei den Weltmeisterschaften 1970 siegte Morosow mit dem Vierer über 1000 Meter zusammen mit Jurij Filatow, Waleri Didenko und Jurij Stezenko. In der gleichen Besetzung gewann der sowjetische Vierer auch den Titel bei den Weltmeisterschaften 1971 und bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Filatow, Morosow und Didenko saßen zusammen mit Nikolai Hakol im Vierer bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften 1973 in Tampere, sie gewannen Silber hinter den Ungarn.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. Zu den Vereinen siehe Wolodymyr Morosow in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original). Zur Armeekarriere siehe Volker Kluge: Die Chronik III. Seite 425, Anmerkung 579. In dieser Anmerkung sind allerdings die Ergebnisse des 1952 geborenen Kanuten gleichen Namens mitenthalten.
  2. Weltmeisterschaftsergebnisse über 500 Meter auf Sport-Komplett.de
  3. Europameisterschaftsergebnisse über 1000 Meter auf Sport-Komplett
  4. Europameisterschaftsergebnisse über 10.000 Meter auf Sport-Komplett