Max Rendschmidt
Max Rendschmidt (2016)

Max Rendschmidt 2016

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 12. Dezember 1993
Geburtsort Bonn
Größe 186 cm
Gewicht 90 kg
Beruf Bundespolizist
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Kajak
Verein KG Essen
Trainer Robert Berger
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 5 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europaspiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 29 × Goldmedaille 14 × Silbermedaille 8 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro K2 1000 m
Gold 2016 Rio de Janeiro K4 1000 m
Gold 2020 Tokio K4 500 m
Kanu-Weltmeisterschaften
Gold 2013 Duisburg K2 1000 m
Gold 2015 Mailand K2 1000 m
Gold 2017 Račice K4 500 m
Gold 2018 Montemor-o-Velho K4 500 m
Silber 2018 Montemor-o-Velho K1 1000 m
Silber 2022 Dartmouth K4 500 m
Gold 2023 Duisburg K4 500 m
Kanu-Europameisterschaften
Gold 2013 Montemor-o-Velho K2 500 m
Gold 2013 Montemor-o-Velho K2 1000 m
Gold 2014 Brandenburg K2 1000 m
Gold 2015 Račice K2 500 m
Gold 2015 Račice K2 1000 m
Bronze 2018 Belgrad K1 1000 m
Silber 2018 Belgrad K4 500 m
Europaspiele
Silber 2015 Baku K4 1000 m
Silber 2019 Minski K4 500 m
letzte Änderung: 31. August 2023

Max Rendschmidt (* 12. Dezember 1993 in Bonn) ist ein deutscher Kanute und Olympiasieger.

Karriere Bearbeiten

Rendschmidt war bereits im Jugendbereich sehr erfolgreich, als er für den WSV Blau-Weiß Rheidt startete.[1] 2010 war er mit dem Vierer-Kajak Zweiter bei den Junioreneuropameisterschaften und mit dem Einer-Kajak Dritter. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 siegte er mit dem Zweier-Kajak und belegte im Einer den zweiten Platz. 2012 trat er bei den U23-Europameisterschaften an und siegte im Zweier über 1000 Meter, über 500 Meter erhielt er die Bronzemedaille.

Seit 2013 tritt Rendschmidt in der Erwachsenenklasse mit Marcus Groß im Zweier-Kajak an. Bei den Europameisterschaften 2013 in Montemor-o-Velho erkämpften Rendschmidt und Groß Gold über 500 und über 1000 Meter. Bei den Weltmeisterschaften in Duisburg gewannen Rendschmidt und Groß über 1000 Meter die Goldmedaille und erreichten über 500 Meter den vierten Rang. Bei den Europameisterschaften 2014 in Brandenburg an der Havel gewann der Zweier-Kajak mit Rendschmidt und Groß Gold über 1000 Meter. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau belegten die beiden über 500 und über 1000 Meter jeweils den vierten Platz. Bei den Europameisterschaften 2015 in Račice u Štětí siegte der Zweier-Kajak über 500 und über 1000 Meter. Bei den Europaspielen in Baku erhielten Rendschmidt und Groß die Silbermedaille über 1000 Meter. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Mailand gewannen die beiden Gold über 1000 Meter. Ihren bis dahin größten Erfolg erpaddelten sich Groß und Rendschmidt mit der Goldmedaille über 1000 Meter bei den Olympischen Spielen 2016. Am letzten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro gewann der deutsche Vierer-Kajak mit Max Rendschmidt, Max Hoff, Tom Liebscher und Marcus Groß Gold auf der 1000-Meter-Distanz.

2017 wurde Rendschmidt Weltmeister im K4 über die nichtolympische 500-Meter-Strecke. Bei den im serbischen Belgrad stattfindenden Europameisterschaften 2018 gewann er Bronze im K1 über 1000 m und Silber im K4 über 500 m. Zudem verteidigte er in diesem Jahr seinen Weltmeistertitel im Vierer-Kajak über 500 m mit Tom Liebscher, Ronald Rauhe sowie Max Lemke und wurde über die olympische 1000-m-Strecke Vizeweltmeister im K1.[2]

Bei den Europaspielen 2019 in Minsk gewann er wie bereits vier Jahre zuvor eine Silbermedaille im K4, diesmal jedoch über 500 m. Bei den 2021 ausgetragenen Olympischen Spielen 2020 in Tokio gehörte Rendschmidt erneut zum deutschen Aufgebot des Vierer-Kajaks auf der 500-Meter-Strecke. Nach ersten Plätzen im Vorlauf und dem Halbfinale gewann das deutsche Boot auch den Finallauf vor Spanien und der Slowakei, womit Rendschmidt gemeinsam mit Max Lemke, Ronald Rauhe und Tom Liebscher die Goldmedaille erhielt und Olympiasieger wurde.[3]

Der 1,86 m große Max Rendschmidt startet für die KG Essen. Er arbeitet bei der Bundespolizei und ist in der Bundespolizeisportschule Kienbaum stationiert.

Auszeichnungen Bearbeiten

Für seine beiden Olympiasiege erhielt Max Rendschmidt mit seinen Mannschaftskameraden am 1. November 2016 von Bundespräsident Joachim Gauck das Silberne Lorbeerblatt.[4]

In den Jahren 2016 und 2017 erhielt er den Felix Award als bester Sportler des Landes Nordrhein-Westfalen. 2015, 2016 und 2018 wurde der Kanute zum Sportler des Jahres des General-Anzeigers gewählt.[5][6]

Am 20. Juli 2017 wurde er mit dem Kienbaum Award durch Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet.[7]

Musik Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Max Rendschmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eric Graf: Sportförderpreis der Sparkassenstiftung für Blau-Weiß Reidt-Kanuten. In: General-Anzeiger Bonn. 13. Dezember 2010, abgerufen am 2. März 2019.
  2. Vier WM-Titel für deutsche Kanu-Asse – Bonner Max Rendschmidt holt WM-Gold im Kajak-Vierer. In: General-Anzeiger Bonn. 26. August 2018 (general-anzeiger-bonn.de [abgerufen am 26. August 2018]).
  3. Deutscher Kajak-Vierer holt Gold im Ersatzboot. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 7. August 2021, abgerufen am 18. Januar 2022.
  4. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 30. März 2017.
  5. Simon Bartsch: GA-Sportler des Jahres 2015: Lena Schöneborn & Max Rendschmidt. In: General-Anzeiger Bonn. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, Bonn 16. Oktober 2015 (general-anzeiger-bonn.de [abgerufen am 26. April 2018]).
  6. Simon Bartsch: GA-Sportler des Jahres – Rendschmidt gewinnt Trophäe ein zweites Mal. In: General-Anzeiger Bonn. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, Bonn 14. Oktober 2016 (general-anzeiger-bonn.de [abgerufen am 10. August 2018]).
  7. Pressemitteilung des Deutschen Kanu-Verbandes: Max Rendschmidt mit dem Kienbaum Award ausgezeichnet. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  8. Kanuten stellen Olympia Song in Kienbaum vor. Märkische Allgemeine, 14. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2016; abgerufen am 10. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maz-online.de
  9. Gemeinsam für den olympischen Traum. Kanu.de, 3. August 2016, abgerufen am 10. August 2016.