Blogbeiträge

Es folgen die einzelnen Blogs von Bao-My Nguyen und Charlie des Alpes – jeweils der neueste Eintrag ist zu sehen. Zum Lesen aller Einträge bitte den jeweiligen bzw. das jeweilige Blog (via →mehr) aufrufen.

Blog von Bao-My Nguyen

Wettbewerb: DAU.Natasha

Als ein Kollege zwei Tage nach der Pressevorführung verkündete, er wolle sich nun DAU.Natasha ansehen, war Luft durch die Zähne pressen wohl noch meine mildeste Reaktion. Er schlug sofort an: „Wieso?“ - „Es ist leider ein großartiges Werk, aber die Entstehungsbedingungen schreien mir zu, dass ich den eigentlich nicht gutheißen soll.“ - „Man sollte den erst mal ohne den Kontext bewert-", setzte er an, woraufhin ich ihn sofort unterbrach: „Ich weiß, aber du wirst sehen, es ist verdammt schwierig."

Das epochale Ding geht knapp dreieinhalb Stunden und ist eine Filmauskopplung aus dem Mammutprojekt DAU der russischen Regisseure Ilja Chrschanowski und Jekaterina Oertel. Natasha (Natalja Bereschnaja) und Olga (Olga Schkabarnja) arbeiten in einer Kantine und bewirten tagein, tagaus Männer (und zuweilen eine Frau) in militärischen Uniformen, deren Gespräche wie ein Wechselspiel gebellter Befehle anmuten. Nach und nach zeichnet sich ab, dass es sich hierbei um hochrangige Mitglieder einer geheimen Institution handelt, die mit dem französischen Wissenschaftler Luc (Luc Bigé) an der Optimierung von Soldaten experimentieren und dafür auch entsprechend Lebendmaterial benötigen. Was wir aber vor allem sehen, ist Natashas Leben, das drum herum organisiert ist.

Grenzüberschreitend in allen Aspekten

Bei allem, was die Darsteller*innen tun: Die Kamera wird radikal draufgehalten. Ein Kammerspiel mit perfektionierter Ästhetik, wird der Film betitelt. Wir sehen Natasha und Olga beim Haareraufen; beim Aussöhnen; die sich entwickelnde Verbundenheit, wenn sie tratschen; beim (echten) Sex; beim Kotzen, wenn sie sich Wodka reinkippen. Und später, wie Natasha im Verhör die Kleidung vom Leib gerissen, ihr mit Vergewaltigung gedroht wird, und sie dazu genötigt wird, sich eine Glasflasche einzuführen. Nur ein paar Skizzen der psychischen und teilweise auch physischen Folters.

Es ist nicht schwer, sich die Anschuldigung gegen den Film vorzustellen: Völlige Überarbeitung, Kuschen vor Menschen an der Hierarchiespitze, sexuelle Belästigung, sektenhafte und totalitäre Strukturen.[1]

Man sieht die Bilder quasi vor sich, auf der Leinwand.

Und das stößt sauer auf.

Denn gleichzeitig lässt sich auch sagen: Ein Kammerspiel, aber auch eine intellektuelle, durchstilisierte Big Brother Version in einem riesigen Kunstcontainer namens DAU. In der Fiktion und Realität sich nicht mehr auseinanderdividieren lassen. Die Darsteller*innen sind Laien, ihre Figuren tragen ihre echten Namen, das Drehbuch ist quasi non-existent. Das, was sich da entfaltet, ist echt, in einem konstruierten Setting mit minimaler Handlungsanweisung.

Eine Frau im Sog patriarchaler Machtstrukturen voller Gewalt

Natasha ist indes das Opfer ihrer Umstände, in denen ihr Handeln direkt abgestraft wird. Durchdringend wird die Furcht vor der Willkürlichkeit, die sich pfeilspitz ins Mark bohrt.

Trotz aller Demütigung schimmert dennoch Natashas Widerspenstigkeit auf: die Unerschütterlichkeit, sich ein Quäntchen Würde nicht absprechen zu lassen. Gegen zu halten. Eine Qualität, die leider bei der omnipräsenten strukturellen Repression gar nichts bewirkt.

DAU.Natasha ist ein absoluter Ausnahmefilm der Extreme, in jeglicher Hinsicht. Und deswegen so unangenehm genießbar und verwerflich.

Den Kollegen traf ich tags darauf wieder. „Und?“ - „Ein brachiales Werk.“ - „Verstehst jetzt, was ich meinte?“ - „Klar. Meine Kollegin will deswegen, dass ich den Film zerreiße.“ - „Wirklich jetzt?“ - „Ja. Aber ich kann nicht. Dafür ist der Film zu gut.“ - „Hat sie ihn gesehen?“ - „Nee, aber sie steht über mir.“ Ratloses Schweigen. Dann fährt er fort: „Ich werde es trotzdem nicht tun. Und sie wird ziemlich sauer sein, aber das Werk ist zu gut.“ - „Das Kritische sollte man auf jeden Fall erwähnen.“ - „Ja, das absolut."

Bao-My, 01:37, 02. Mär. 2020

Kommentare  
...
...

→mehr

Stummfilm-Leben nach der Berlinale

Ab dem 3. März präsentiert das Zeughauskino Filme des Wiener Regie-Ehepaars, Louise Kolm und Jakob Fleck, und seiner Berliner Produzentin, Liddy Hegewald

Es gibt ein Stummfilm-Leben nach der Retrospektive der Berlinale.

(Artikel basiert auf einer PM des Zeughauskinos.)

Im März zeigt das Zeughauskino sechs Filme des Wiener Regie-Ehepaars Louise Kolm und Jakob Fleck, die in Zusammenarbeit mit der Berliner Produzentin Liddy Hegewald entstanden sind - an allen Abenden mit Live-Musik und dank des Filmarchiv Austria in neu restaurierten Fassungen. Die Retrospektive Kolm/Fleck/Hegewald folgt einer Wiederentdeckung der Filme von Louise Kolm-Fleck auf der letztjährigen Viennale, wo das Filmarchiv Austria Neurestaurierungen von sechs Produktionen der Hegewald-Film präsentierte.

Am 3. März 2020 um 20 Uhr ist Nikolaus Wostry, Leiter der Filmsammlungen des Filmarchiv Austria als Referent zu Gast in Berlin. Der Stummfilmpianist Richard Siedhoff begleitet das Melodram Mädchen am Kreuz (D 1929) am Flügel. Im Rahmen der folgenden Stummfilmkonzerte sind neben Richard Siedhoff auch Peter Gotthardt, Eunice Martins und Camille Phelep zu erleben.

Die 1873 geborene Wienerin Louise Kolm-Fleck gehört zu den Pionierinnen des österreichischen Films und weltweit zu den ersten Frauen, die Regie führten. Zusammen mit Jakob Fleck und ihrem Ehemann Anton Kolm ist sie ab 1910 am Aufbau der österreichischen Filmindustrie beteiligt. Sie gründet Produktionsfirmen, verfasst Drehbücher und führt Regie. Als Anton Kolm 1922 stirbt, setzt sie die Zusammenarbeit mit ihrem Firmenpartner Jakob Fleck fort. Zwei Jahre später heiraten die beiden und machen als "Regie-Ehepaar" von sich reden.

In Deutschland, wo das Ehepaar Fleck seit 1926 lebt, entstehen bis 1931 25 Filme, vor allem für die Berliner Hegewald-Film. Dem Werdegang der Flecks vergleichbar hatte die Unternehmerin Liddy Hegewald ab 1909 in Sachsen und Sachsen-Anhalt eine Kinokette aufgebaut, ehe sie auch als Produzentin und Verleiherin tätig wurde. In Berlin erweitern die Flecks die Produktionspalette von Hegewald, die bis dahin vor allem auf Detektivfilme setzte. Nun entstehen Literaturverfilmungen wie Der Meineidbauer (1926), Wienfilme und Adaptionen von aktuellen Operettenerfolgen, etwa Der Orlow (1927). Mit den Titeln Frauenarzt Dr. Schäfer (1928) und Das Recht auf Liebe (1929) bedienen sie zudem die Mode der Problemfilme.

Die rasch produzierten Filme, die Louise und Jakob Fleck bei Hegewald-Film inszenieren, müssen ohne große Budgets auskommen. Zwar werden bekannte Stars engagiert, für eine sorgfältige Stoffentwicklung, Drehbucharbeit und Inszenierung fehlt jedoch oft die Zeit. Die spitzzüngige Berliner Filmkritik rechnet mit den Fleck-Filmen immer wieder harsch ab, konstatiert aber auch, dass diese außerhalb der Großstädte gut ankommen. Statt von Hinterwäldlern ist von "treuen Hegewäldlern" die Rede, die der Firma zum Erfolg verhelfen. Und tatsächlich landen Filme der Flecks zwischen 1927 und 1930 immer wieder auf den Erfolgslisten der Branchenpresse.

Nach ihrer Rückkehr nach Österreich 1933 reüssieren die Flecks auch im Tonfilm, doch die politischen Verhältnisse machen es ihnen schwer. Jakob Fleck wird als Jude diskriminiert und nach dem "Anschluss" inhaftiert. Im Januar 1940 gelingt den Eheleuten die Ausreise nach China. Liddy Hegewald hingegen bleibt im nationalsozialistischen Deutschland, wo sie allerdings nicht mehr als Filmproduzentin arbeiten darf. Sie stirbt wie Louise Fleck 1950, Jakob Fleck drei Jahre später.

Ausführliche Angaben auf der Homepage des Zeughauskinos. CdA, 06:14, 01. März 2020 (CET)

Kommentare  
Abgefahren! Danke für den Tipp! --Grizma (Diskussion) 11:02, 3. Mär. 2020 (CET)[Beantworten]
...


→mehr

Berlinale-Bloggerinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten …

Sie trennen 30 Jahre, haben verschiedene Nationalitäten, kulturelle Geschichten und Erfahrungen.

Bao-My Nguyen ist deutsch und bloggt unter ihrer wahren Identität. Aufgewachsen im Ruhrgebiet, wohnhaft nun in Berlin, Querverbindungen nach Vietnam, aber im Herzen vor allem: Europäerin.

Charlie ist echt nicht deutsch, sondern Europäerin aus den Alpen. Sie bloggt und arbeitet gerne mit Pseudonymen.

Hier schreibt Bao-My Nguyen

Bao-My sieht sich die Berlinale als gesamtheitliche Institution, aber im Detail an. Wie wirkt sich das öffentliche Feedback und die mediale Berichterstattung auf die Themensetzung und Auswahl der Berlinale 2020 aus? Was gibt es zwischen den Zeilen zu entdecken?

Dafür nimmt sie ihre Erfahrung aus dem Studium der Medienwissenschaften und schreibt über ihre Einblicke. Erfahrungen bei den Pressescreenings, Gespräche mit Menschen aus der Branche, und: immer wieder persönliche Filmrezensionen mit feministischer Einfärbung.

Hier schreibt Charlie des Alpes

Charlie des Alpes richtet ihren Fokus bevorzugt neben den roten Teppich und hinters Blitzlichtgewitter. Denn die im Dunkeln sieht man nicht – zu Unrecht wie Charlie findet. Obwohl sie seit 20 Jahren in der Filmbranche arbeitet, drängt es sie nicht ins Rampenlicht. Sie schätzt das Zwielicht und das Zwielichtige. Nach dem Politologie- und Drehbuch-Studium schaffte sich Charlie das Schreiben von Fernseh-Krimi-Serien drauf. Von deren Redundanz ermattet, vertiefte sie ihre Professionalität in der Evaluation und Weiterentwicklung von Drehbüchern für Kinofilme.

Mittlerweile ist sie spezialisiert auf Scripts, die auf den internationalen Filmmärkten gehandelt werden. Auch in Berlin werden derzeit – schon einige Wochen vor der Berlinale und der Eröffnung des EFM 2020 – in Entwicklung befindliche Filmstoffe gehandelt. Statt die Vorab-Pressevorführungen der Berlinale-Filme 2020 zu genießen, liest und bewertet Charlie Drehbücher, von denen einige erst auf der nächsten oder übernächsten Berlinale zu sehen sein werden.

So unterschiedlich die beiden Frauen sind, in einem aber sind sich die Wikipedia-Berlinale-Art+Feminism-Edit-a-thon-Bloggerinnen 2020 einig: sie wollen Frauen und ihre Power in Gesellschaft, Medien und auch auf Wikipedia sichtbar(er) machen! Bao-My und Philippe Falardeau , 9.2.

Kommentare  
...(hier ersten Kommentar schreiben)
...

Eine Idee – und was dahintersteht

Logo Berlinale

So, das wäre dann erledigt für ein weiteres Jahr: die ehemals wichtigste und aufregendste Nacht für Filmfans wäre auch mal wieder abgehakt. Und täglich grüßt das Murmeltier, soll heißen: mit wenig überraschenden Ergebnissen, wie seit Jahren. Dann können wir uns ja endlich den wirklich wichtigen Dingen im Leben zuwenden. Mit „wir“ sind überwiegend die Berlinerinnen und Berliner gemeint. Und, naja, Filmleute aus aller Welt. Denn, aufgemerkt, in zwei Wochen ist wieder Berlinale, tadaaa! Zwei Wochen lang Ausnahmezustand Nonstop. Für einige. Für andere: Business as usual.

Der Duft der großen weiten Welt: die Berlinale

Ich weiß noch, wie aufregend ich das fand, damals, als ich nach Berlin kam. Ein echtes Filmfestival! Mit echten Stars! Wow! Das war der Duft der großen weiten Welt. Ein bisschen so wie Kassel während der Documenta. Da war der Potsdamer Platz noch in der Planungsphase und der Vorverkauf im Europa-Center. Ich meine, irgendwo im 1. Stock. Menschenschlangen, die sich aus dem Center raus (gefühlt) quasi einmal komplett um den Breitscheidplatz ringelten. (Richtig, das ist der mit dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt 2016.) Das war – man höre und staune – noch vor den Boomzeiten des Internets, also bezüglich„bequem online bestellen und dann mit kürzester Wartezeit in den lichten und freundlichen Potsdamer Platz Arkaden abholen“ Fehlanzeige! Menschen belagerten das Kassenhäuschen morgens um 6.00 Uhr in Schlafsäcken, damit sie auch ja ein Ticket bekamen. Das wurde richtiggehend zelebriert. Heutzutage passiert das ja nur noch, wenn ein neues iPhone auf den Markt kommt. →mehr

Kommentare  
Liebe Grizma und IvaBerlin; großes Lob zu der Gestaltung der neuen Berlinale Extrablatt-Seite! Sieht toll aus.

Ich hab bloß eine klitzekleine Anmerkung zu der Einleitung: Ich weiß, dass Du sie noch vor der Oscar-Verleihung geschrieben und veröffentlicht hast, Grizma. Und zu dem Zeitpunkt war es auch echt eine gute Wette, dass es »wenig überraschende Ergebnisse, wie seit Jahren« geben würde. Aber dann hat Parasite nicht nur den Oscar für den Besten internationalen Film gewonnen (was wenig überraschend war), sondern auch Bestes Originaldrehbuch, Beste Regie, und schließlich sogar Bester Film – was in 92 Jahren Oscargeschichte noch nie einem nicht-englischsprachigem Film gelang. Das ist dann doch nicht »...und täglich grüßt das Murmeltier«, sondern »Wow!!« Aber mit diesem Pech in der Prognose bist Du natürlich nicht allein, das war für viele eine (freudige) Überraschung. ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;)  Gruß von --Sprachraum (Diskussion) 02:32, 12. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Sprachraum: Klasse, danke für das Lob! Und Du hast vollkommen Recht – ich habe auch noch überlegt, ob ich dazu noch eine Anmerkung schreibe. Dafür gibt es ja glücklicherweise diese Kommentarfunktion! Parasite hat den Preis bzw. die Preise mehr als verdient und das ist tatsächlich eine Überraschung, dass er ihn/sie wirklich erhalten hat. Ich denke, ich meinte eher das ganze Drumherum: bei der Auswahl toller Filme, die im letzten Jahr anliefen, vereinten 4 sehr vorhersehbare Kandidaten (gemeint: die Filme) Nominierungen im Großteil der Kategorien auf sich. Das ist nicht nur wahnsinnig langweilig, sondern mehr und mehr frage ich mich, was das soll, Film xy hat 8 Oscars, 12, nur 3 – das ist doch blöd. Mehr Vielfalt wäre da mein persönlicher Wunsch. Mit dem ich nicht allein zu stehen scheine, was die stark gesunkenen Zuschauer*innenzahlen auch in den USA zu zeigen scheinen. Die Zeremonie ist einfach nicht mehr spannend, früher haben wir vor dem Fernseher gesessen und geraten und mitgefiebert – wer macht das heute noch? --Grizma (Diskussion) 11:15, 12. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Grizma: Na ja, ich sehe mir die Oscarverleihung schon an und fiebere mit, aber eigentlich hast du Recht. Mitfiebern tu ich meistens sowieso eher seit ein paar Jahren für die Underdogs. Am vielfältigsten waren für mich noch die Siege von Taika Waititi, Hildur Guðnadóttir und Parasite, die Eröffnungsnummer von Janelle Monáe und Billy Porter sowie einige der anderen Musikdarbietungen. Und die Kategorien, die zumindest ein bisschen vielfältig sind (Animation, Kurzfilme, Dokufilme), werden von der Akademie sowieso kaum beachtet beziehungsweise beworben. Weißt du, wo es oft Vielfalt gab? Bei den Independent Spirit Awards. In den beiden besten Filmen geht es um eine Familie von Sinoamerikaner*innen beziehungsweise um zwei lesbische Schülerinnen (von denen eine sogar von einer lesbischen Schauspielerin gespielt wird). Bei den anderen Kategorien war es ähnlich: Bei vielen der Nominierten geht es um Themen, die man nicht oft im Kino (und erst recht nicht bei den Oscars) sieht, zumindest nicht auf die Art und Weise. Und eine Nummer wie hier, [1], bei der ich herzlich gelacht habe, wird es bei den Oscars so schnell nicht geben. --Frau von E. (Diskussion) 00:22, 13. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Ping jing

Ping jing hatte gerade seine Weltpremiere. Eine kurze Reise nach China und Japan zeigte, dass Emotionen ortsunabhängig sind. Die im Film portraitierte Filmemacherin strahlte eine extreme Stille und Ruhe aus. Da wirkte die Einsamkeit der Protagonistin wie eine Meditation.
Song Fang
Die junge Regisseurin Song Fang erklärte, dass für die Postproduktion zuwenig Zeit war. Obwohl der Film an Ruhe und meditativen Begegnungen kaum zu übertreffen war scheinen die Produktionsumstände alles andere als ruhig verlaufen zu sein. Unser hektisch geprägter Alltag steht im Kontrast zu unseren Bedürfnissen nach Entspannung. Die Sorgfalt im Umgang miteinander sowie das Bild mit der Bambuslandschaft haben die Zuschauenden kurz in eine andere Welt entführt. Med 00:22, 23. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Kommentare  
...
...

Programmaufteilung

Da der Artikel zu den Filmfestspielen 2020 inzwischen durchaus umfangreiche Tabellen enthält, gibt es hier jetzt Direktlinks zu einzelnen Sektionen innerhalb des Artikels:

Iva, 27.1.

Kommentare  
...(hier ersten Kommentar schreiben)
...

Aus der Presse

Aus dem Kurier

Wer hat was gewonnen?

Für alle, die lieber auf der Wikipedia suchen als auf den Seiten der Berlinale, hier der Link zu der Preisträger*innen-Liste. Ich bin gespannt, was unsere Bloggerinnen dazu meinen. Und trage bestimmt demnächst auch meine Meinung nach. Da es aber morgen früh für mich erst mal noch direkt weiter geht, verschwinde ich jetzt erst mal ins Off. Iva, 29.2.

Preise, die zweite(n)

Eben gesehen, dass die Liste der Teddy-Awards 2020 offenbar bereits vollständig ist.
Die durch die Jugendjury festgelegten Generation-14plus-Preisträger*innen stehen inzwischen auch fest: . Auch im Deutschen Kino wurden inzwischen erste Preise vergeben:

Mehr Infos: https://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/detail_47647.html Iva, 29.2.

Termine, die ... wievielte?

Morgen, am Samstag/Sonnabend Abend wird es dann ernst mit der Auswertung: Da werden dann die Bären und Bärinnen verliehen. Der erste (oder doch die erste?) wurde schon verliehen:

100. Eintrag des Edit-a-thons

Mit dem Artikel zu Stéphanie Chuat, der Regisseurin des Wettbewerbsfilms Schwesterlein haben wir soeben den 100. Eintrag dieses Edit-a-thons erreicht: clap-clap-clap! Applaus für MadameStael, die den 100. Artikel in die Ergebnisliste eingetragen hat. Und für alle anderen, die zu dieser tollen Leistung vor, während des und nach dem Wochenende so meisterlich beigetragen haben! Grz, 26.2.

Ticketbörse Berlinale

Ab sofort gibt es auf der Diskussionsseite des Edit-a-thons eine Ticketbörse. Einzelne Nutzer*innen haben jeweils 2 Tickets für Filme gekauft, benötigen aber nur eins. Welche will und mag, kann sich gerne anschließen – einfach Interesse mit Signatur vermerken und Nutzerin anschreiben wg. Treffpunkt respektive Übergabe! Grz, 23.2.

Eine Dokumentation des Fleißes

Und schon wieder ist eine Gruppe der von Regisseurinnen gedrehten Filme komplett: Dank Reisen8 haben jetzt auch alle betreffenden Nominierten für den Dokumentarfilmpreis einen Artikel in der deutschen Wikipedia. Natürlich auch wieder ein dickes Dankeschön an alle fleißigen Helfer*innen! FVE, 19.2.

Wiki Loves Cinema

Die WikiDonne User group hat gerade eine neue mehrsprachige und Wiki-überschreitende Kampagne gestartet: Wiki Loves Cinema. Die Kampagne will in den Wikimedia-Projekten die Erstellung von Inhalten zu Frauen und nicht-binären Personen in der Filmindustrie fördern. Die Idee ist, Schreibwerkstätten mit Filmfestivals und -events (Oscars, Festival de Cannes, Venice Film Festival, Berlinale, ...) zu verknüpfen, um die Sichtbarkeit der Schreibwerkstätten zu steigern. LR, 18.2.

Kleinod

Drei alte Bekannte haben es erneut geschafft: Dank der Benutzer*innen César, Igor Calzone1 und Reisen8 haben jetzt auch alle Filme von der Edit-a-thon-Liste, die für den Erstlingspreis nominiert sind, einen Artikel. Erneut natürlich auch herzlichen Dank an alle anderen Benutzer*innen, die an den betreffenden Artikeln mitgewirkt haben! FVE, 17.2.

Kleiner Nachtrag: Mit dem italienisch-Schweizer Beitrag Palazzo di Giustizia aus der Generation sind nun tatsächlich alle für den Erstlingspreis nominierten Filme von Regisseurinnen mit einem Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia vertreten. Csr, 18.2.

Kommende Edit-a-thons

Keine Zeit zum Berlinale-Edit-a-thon zu kommen? Die Initiatorinnen von Who writes his_tory? veranstalten einen weiteren Edit-a-thon in Berlin, vom 2.–4. April 2020 in der Amerika-Gedenk-Bibliothek zu den Infos. Daneben gibt es auf Initiative von WomenEdit am 8. März 2020 Gelegenheit, am Frauentagseditathon im WikiBär teilzunehmen. Thema: Ostfrauen – Frauenbiografien heute und gestern aus den Neuen Bundesländern. Und klar: alle zwei Wochen regelmäßiger Editiertreff von WomenEdit. Alle Berlin-Termine auf einen Blick auf der Berliner Terminseite. Spannender Überregionaler Tipp: Die LGBTIQ-Konferenz Queering Wikipedia in Linz an Himmelfahrt vom 21.–24. Mai 2020. Grz, 13.2., 10:32

Praxistipp: Genderneutral schreiben

Genderneutral schreiben auch auf Wikipedia, ohne dass es die Sprach-Hardliner_innen mitkriegen? Lasst euch auf genderleicht.de inspirieren! Ich füge eine Kommentarspalte ein, falls noch eine* gute Webseiten zu dem Thema kennt. Grz, 12.2., 13:55

Kommentare  
...(hier ersten Kommentar schreiben)
...

Filmgespräche sind...

... eine der Besonderheiten von Filmfestivals, aber leider oft phantasielos: "Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Film gekommen, wie lange haben Sie an dem Projekt gearbeitet, was hat der Film gekostet?" Gähn. Ich wüsste gern, welche Fragen ihr in Filmgesprächen als produktiv erlebt habt: So, dass sie das Verständnis für den Film vertiefen und die Leute, die vorne stehen, zu Antworten bringen, die man nirgendwo nachlesen kann. Gerne auch: Die alle zum Lachen bringen. Also: Beispiele für Sternstunden gesucht, damit ich mir was abschauen kann! (Technische Anmerkung: Vielleicht für einen Austausch besser auf die Disk des Edit-a-thon verschieben, hab nämlich noch nicht entdeckt, wo man an dieser Stelle hier antworten kann...ist aber heute auch meine Blogweltpremiere!) Reisen8, 11.2. 19:16

Fotohinweis

Für alle, die die ersten Schnappschüsse schon im Apparat haben: Es gibt eine Kategorie auf Commons zum Berlinale Art+Feminism-Edit-a-thon Alle passenden Fotos am besten dort ablegen. quirl, 11.2.

Meilenstein im Einklang mit Berlinale-Programm

In der deutschen Wikipedia gibt es seit dem 11. Februar, also pünktlich zur offiziellen Veröffentlichung des gesamten Berlinale-Programms, über alle 18 Produktionen, die um einen Goldenen Bären kandidieren, einen Artikel. Damit ist sie sogar der englischen Version voraus, der noch zwei Filme fehlen. An dieser Stelle sei den Ersteller*innen César, IgorCalzone1 und Reisen8 sowie allen anderen Benutzer*innen, die an den betreffenden Artikeln mitgewirkt haben, herzlich gedankt. Ihr habt tolle Arbeit geleistet! FVE, 11.2.

Erste Ergebnisse

Ich hab ehrlich gesagt vor lauter Rührung ganz feuchte Augen: heute morgen habe ich in der Ergebnisliste zum Edit-a-thon eine alemannische Übersetzung des Überblicksartikels zur Berlinale entdeckt: als:Internazionaali Filmfeschtspiil Berlin. Angelegt von Online-Teilnehmer Holder.
Seit Wochen werkeln hinter den Kulissen schon emsige Bienchen an unserer für die Berlinale 2020 per Hand in stundenlanger Kleinarbeit erstellten Rotlinkliste. Was absolut Sinn ergibt, denn die Besucherinnen und Besucher der Filmfestspiele wollen sich ja im Vorfeld über Filme und Regisseur*innen informieren und wo werden sie wohl als Zweites – gleich nach dem Blick ins Online-Programm – schauen? Klar, hier auf Wikipedia. Und die lange Liste werden wir am Edit-a-thon-Wochenende sicher nicht abgearbeitet bekommen.
Benutzerin Reisen8 wird von uns zum Edit-a-thon auf jeden Fall die goldene Fleißbiene für außerordentliche Verdienste um den Artikelbestand erhalten. Sie scheint sich insgeheim das Ziel gesteckt zu haben, täglich mindestens einen Artikel zu veröffentlichen. Ihr ist es übrigens zu verdanken, dass Mariette Rissenbeek kein Rotlink mehr ist. Im Gegensatz zum künstlerischen Leiter der Festspiele, Carlo Chatrian, hatte die Geschäftsführerin bislang keinen Eintrag. Tja... Übrigens die erste Frau, die in der siebzigjährigen Geschichte die Geschicke der Festspiele in der Hand hat. Jetzt muss unser Fototeam Frau Rissenbeek nur noch vor die Linse kriegen, damit wir ein anständiges Foto von ihr dazustellen können! Grz, 11.2.

Oscarnachlese: Hildur Guðnadóttir

Hildur Guðnadóttir ist erst die dritte Frau in der Geschichte der Oscarverleihungen, die die begehrte Trophäe in der Kategorie Filmmusik erhalten hat. Zum Glück auch in Wikipedia schon lange kein Rotlink mehr. Sie lebt und arbeitet übrigens in Berlin – was ich gerade in ihrer Biografie nachgetragen habe. aktual. Grz, 11.2.
Veranstaltungstipp: Sonntag, 23.2.2020, 14.00 Uhr: Play It by Ear: Hildur’s Musical Intuitions – Gespräch mit Hildur Guðnadóttir im HAU1

Erwähnenswert: #100wikidays

Elya und Achim vom Lokal K in Köln haben ein tolles Projekt ins Leben gerufen: #100wikiday, gedacht als Vorlauf zum Internationalen Frauentag 2020. Der Edit-a-thon läuft noch bis zum 8. März – so fällt auch der Berlinale-Art+Feminism-Editathon zeitlich mit in die Challenge. Die beiden haben ein rührendes Video über die Aktion ins Netz gestellt, das ich jede*r nur ans Herz legen kann. Grz, 10.2.

Noch ein Termin

Eben entdeckt: Wer vor der Berlinale schon Berlinale-Filmausschnitte sehen und Empfehlungen bekommen will: es gibt am Montag, 17. Februar ab 22 Uhr eine Veranstaltung im Kino International: Einführung in die queeren Filme der Berlinale. Funktioniert offenbar ohne Anmeldung - wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Iva, 7.2.

Termine, Termine…

Publikationen gibt es bisher noch keine. Immerhin schon erste vorab zu beachtende Termine:

  • Am Dienstag, dem 11. Februar wird auf dieser Seite das komplette öffentliche Programm der 70. Internationalen Filmfestspiele veröffentlicht.
  • Am Montag, dem 17. Februar beginnt der Vorverkauf. Es soll – vermutlich nach den gewohnt unübersichtlichen Regeln - ab diesem Jahr auch einen Online-Ticketverkauf über die Berlinale Website geben: Aus dem Festival-Programm heraus können Tickets direkt per Mausklick gebucht werden. Iva, 25.1.

Vorfreude ist die schönste Freude (?)

Wie ich den Pressemitteilungen der bzw. zur 70. Berlinale zu entnehmen habe, darf ich langsam schon anfangen, mich auf Inhalte zu freuen. My Salinger Year soll die diesjährige Berlinale eröffnen. Ob der Artikel über die Autorin Joanna Rakoff wohl bis zum Edit-a-thon schon fertig geschrieben sein wird? Wir bleiben gespannt! Iva, 25.1.

Kommentare  
Liebe Iva,

ich fürchte, in diesem Fall wird nach der Vorfreude keine echte Freude aufkommen. Ich habe gerade in meiner Drehbuchanalyse aus dem Jahr 2018 nachgelesen... Nach dem 20. Februar, der Weltpremiere, werde ich berichten. Also freu Dich, solange Du noch kannst... Sorry Charlie des Alpes

...


-->

Einzelnachweise

  1. „Der Fehler im System“. Abgerufen am 1. März 2020.