Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.
Wikimedia Foundation baut das Kuratorium um
Das Kuratorium der Foundation hat beschlossen, seine Struktur zu ändern und den lokalen Organisationen (Chapters) einen größeren Einfluss auf dessen Zusammensetzung zu ermöglichen. In einer E-Mail vom 26. April erklärte Jan-Bart de Vreede, dass es in Zukunft zehn Sitze im Kuratorium geben werde. Vier der zehn werden direkt vom Kuratorium für ein Jahr ernannt und sollen mit erfahrenen Fachleuten (z.B. aus den Bereichen Recht, Fundraising, Management, Politik, etc.) besetzt werden. Drei werden alle zwei Jahre wie bisher von der Community der Wikimedia-Projekte direkt gewählt. Zwei Sitze werden zukünftig von den Chapters bestimmt, sie sollen allerdings weniger als Vertreter der Chapters und eher als Vertreter der Community, ernannt durch die Chapters, verstanden werden. Ein Sitz schließlich ist für Jimmy Wales als Gründer des Projekts reserviert. Die nächsten Wahlen zum Kuratorium finden im Juni statt. Der Sitz von Florence Nibart-Devouard, Vorsitzende des Kuratoriums, wird neu besetzt. (sm, 29.04.2008)
Innenraumaufnahmen zum Breisacher Stephansmünster
Es hat schon etwas Arbeit gekostet, den Verantwortlichen im Münsterbauverein davon zu überzeugen, dass ein gut illustrierter Artikel nicht in Konkurrenz zum Verkaufsstand einer Kirche tritt, die durch den Verkaufserlös von Postkarten, Büchern und anderen Gegenständen ein nachvollziehbares Monopol schaffen möchte. Was war passiert? Der Artikel zum Breisacher Stephansmünster, der in der Geschichtssektion des diesjährigen Schreibwettbewerbs den sechsten Platz belegte, konnte anfänglich nur mit Außenaufnahmen und historischen Darstellungen aufwarten. Ein explizites Fotografierverbot verhinderte bisher Innenraumaufnahmen. Schließlich konnte ich Hermann Metz vom Breisacher Münsterbauverein doch dafür gewinnen, mir am 26. April 2008 um 8 Uhr die Tore der zu dieser Zeit für die Öffentlichkeit geschlossenen Kirche zu öffnen. Das ermöglichte mir, für den Artikel gute Bilder der einzigartigen Innenausstattung anzufertigen – ganz legal und ganz ohne störendes Publikum. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. (wlady, 28.04.2008)
Kooperation mit der Fachhochschule Jena
Das Portal Wirtschaft freut sich bekannt zu geben, dass das Universitätsprojekt wiwiwiki.net der Fachhochschule Jena unter der Leitung von Prof. Thomas Sauer begonnen hat, die unter der GNU-FDL erarbeiteten Artikel der Seminarteilnehmer in die Wikipedia zu übertragen. Wir vom Portal:Wirtschaft hoffen, dass seine Studierenden nicht zu enttäuscht sind von den vereinzelten Reaktionen, die sie in den Diskussion bezüglich der Qualitätssicherung dieser Artikel zu lesen bekommen. Aber diese gehören nun einmal dazu. Ohne sie wäre Wikipedia niemals das geworden, was sie heute ist. Ich hoffe, dass dieses Projekt den Aufbruch zu neuen Ufern der Wikipedia darstellt und bitte insbesondere die Wikipedianer der Qualitätssicherung und der Eingangskontrolle, falls wider Erwarten Probleme auftauchen, nachsichtig zu sein und entsprechende Artikel auf der Organisationsseite der Wikipedia zu melden. Die bis dato vorliegenden Artikel sind teilweise ausgezeichneter Qualität und werden in Folge teilweise auch für Lesenswert und/oder Exzellent kandidieren. Die Organisation des Projekts innerhalb der Wikipedia findet unter Projekt:wiwiwiki statt.(Meisterkoch, 26.4)
Wikipedia als Einbänder
Wiki is not paper lautet eine populäre Philosophie unter den Wikipedianern. Ganz so stimmt das allerdings nicht, so gab es in der Vergangenheit den WikiReader und die WikiPress, die Teile von Wikipedia als Printausgabe angeboten haben. Jetzt wagt Wikimedia Deutschland den Schritt zu einer Universal-Enzyklopädie in Druckform, wie Mathias Schindler auf der Mailingliste ankündigte. Gemeinsam mit dem Bertelsmann Lexikon Institut ist ein etwa 1000 Seiten starker Einbänder geplant, der etwa 50.000 Stichwörter enthalten soll. Ab September 2008 soll es die Enzyklopädie für 19,95 Euro im Buchhandel geben – 1 Euro davon geht an Wikimedia Deutschland. Bereits jetzt hat die Meldung ein recht großes Presseecho hervorgerufen. Die Organisation des Projekts findet unter Wikipedia:Einbänder statt. (CoE, 22.4)
Nochmal zu Griechenland
Nach einer etwas insider-mäßigen Glosse über das erste deutsch-griechische Wikipedia-Treffen (31. März 2008) möchte ich noch einmal einen abschließenden kurzen Bericht über die Reise geben. DerHexer, Marcus Cyron und ich sind im Rahmen einer zweiwöchigen Exkursion der Universität Göttingen nach Griechenland gefahren. Diese Reise hatte mehrere Zwecke: Wir wollten das moderne Griechenland und seine historischen Stätten kennenlernen, Fotos machen, die Autoren der griechischen Wikipedia kennenlernen und einen Exkursionsschein machen (ich). Das alles wurde erreicht. Die Fotos werden derzeit gesichtet, es sind fast 10.000 allein von Marcus und DemHexer (tausende Bilder aus diversen Museen, teilweise kaum zugänglich, werden sicher eine heißersehnte Erweiterung des Bilderangebots bei Wikipedia sein). Das Treffen mit vier griechischen Wikipedianern hat uns einen ersten Einblick in die soziale und wirtschaftliche Situation Griechenlands und der Griechen geliefert. Vor dem Hintergrund geringer Verinternetzung, hoher Fernsehquote, gewaltiger Englisch- und geringer Griechisch-Nachfrage bei der Jugend scheint die Tatsache, dass die meisten Griechen nach Einschätzung eines Landsmannes „nicht der enzyklopädische Typ“ sind, noch das geringste Problem zu sein. Die griechische Wikipedia ist ein kleines, wenig bekanntes Projekt und hat Schwierigkeiten, ihre Autorenschaft zu vergrößern.
Artikelmäßig hat Marcus die Exkursion am sinnvollsten genutzt: Sein Referat zu Dodona baute er im Schreibwettbewerb zu einem umfangreichen Artikel aus, obwohl der Forschungsstand an vielen Stellen kaum Aussagen ermöglicht. Seine Führung in Dodona war ganz klar ein Highlight der Exkursion, genau wie die Schatzhäuser in Delphi und Olympia, die uns DerHexer erklärt hat. In seinem Bereich war schon vorher viel an Artikelarbeit geschehen. Mein Thema Ägina habe ich mit einem Artikel zum Apollontempel und ein paar anderen Artikelchen unterfüttert. JG 19.04.
Große Bilderspende im Jahr der Mathematik
Das Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach ist seit über 60 Jahren ein Ort, an dem sich die besten Mathematiker der Welt treffen, um in der Abgeschiedenheit des Schwarzwalds, aber mit einer ausgezeichneten Bibliothek, ihre Probleme zu diskutieren. Es gibt dort zwar kein Fernsehen und auf den Zimmern keine Telefone, aber es gibt dort Photoapparate und so ist im Laufe der Jahre eine ansehnliche Sammlung entstanden, 2005 durch eine Schenkung durch Karl Jacobs stark angereichert. Diese über 9000 Bilder sind online unter der Seite http://owpdb.mfo.de/ zu finden. Nach langen Verhandlungen durch Kmhkmh und P. Birken stehen seit gestern die Bilder, an denen das MFO die Rechte hat, unter der CC-by-sa, damit sie auch in der Wikipedia verwendet werden können. Diese sind in der Sammlung mit Copyright:MFO gekennzeichnet. Bilder mit anderen Copyright-Angaben dürfen nicht verwendet werden. Die Sammlung enthält Photos unzähliger berühmter Mathematiker, von denen wir bisher keine Bilder hatten; ein echter Schatz für den Bereich Mathematik. Ein erstes Beispiel ist Paul Lorenzen und viele weitere werden folgen. Vielen herzlichen Dank an das MFO! (PB, 17.4.)
Wikipedia Outdoor
Der 3. Foto-Workshop der Wikipedia- Fotografen findet Anfang Mai wieder traditionell in Nürnberg statt. Erstmals wird die Öffentlichkeit mit einbezogen. Ausgehend von der Idee, Artikel zu Knoten ansprechend gleichartig zu bebildern, hatte Markus die Idee, dies mit einer praktischen Übung zu verbinden.
Die Bergwacht wird mitten in der Innenstadt eine Seilbrücke über die Pegnitz errichten. Dies wird von uns entsprechend dokumentiert. Das Pfingstwochenende verspricht ausreichend Schaulustige und Interessenten, so daß wir zeigen können, daß Wikipedia „lebt“ und nicht auf Computerverrückte im Internet beschränkt ist.
Im Rahmen des Workshops werden wieder Themen rund um Fotografie behandelt: „Erstellen einer Hilfeseite zum Scannen von Fotos und Dias“, „Wieviel Retusche ist erlaubt?“, „Mentorenprogramm für Fotografen“ und andere, nachzulesen im Programm zum Workshop. Wir hoffen, daß der Workshop wieder so erfolgreich wird wie die ersten beiden. Eingeladen sind alle, die sich für die Bebilderung der Wikipedia interessieren, niemand in Nürnberg ist Profi-Fotograf. Der Workshop wird mit öffentlichen Mitteln finanziert, es werden keine Spendengelder verwendet. RR, 15. April
Zug der Erinnerung – Erinnert sich nicht
In den letzten Tagen sollte es jeder medienaufmerksame Mensch längst gemerkt haben: Der Zug der Erinnerung, eine mobile Ausstellung zur Deportationen der Juden während des Zweiten Weltkrieges, tourt durch Deutschland. Besonders viel Aufmerksamkeit sollte er spätestens jetzt erreicht haben, da die Deutsche Bahn der Ausstellung einen Halt im prominenten Berliner Hauptbahnhof verwehrt und dieser nun auf „Stadtrandbahnhöfe“ wie Ostbahnhof, Lichtenberg und Schöneweide ausweichen muss. Die Organisatoren nennen dies „beschämend“.[1] Beim ganzen Streit um die Orte hatten die Organisatoren aber wohl keine Zeit, sich an das Recht zu erinnern. Etwa an das Urheberrecht. Die Seite zug-der-erinnerung.de, ohne Zweifel in den letzten Tagen Magnet vieler Klicks, zeigt ganz prominent ein Bild aus der Wikipedia vom Berliner Ostbahnhof. Während bei den anderen Bildern Autoren genannt werden, ist dies beim Wikipedia-Bild (natürlich?) nicht der Fall. Aber zur Erinnerung hat der Erinnerungszug eine E-Mail bekommen und mittlerweile den Urheber sowie die Lizenz genannt.(jc, s 13.04. AT 15.04.)
- ↑ "Zug der Erinnerung" auf dem Abstellgleis, Spiegel Online, 8. April
Ich will viiieel!
Die erste Runde war bereits sehr erfolgreich: Neun Teilnehmer verfassten gemeinsam 246 durchgehend solide Artikel aus den Bereichen Sport, Politik, Geschichte und Biologie in nur drei Tagen, der Sieger war Carstor mit 45 Artikeln. Ein knappes halbes Jahr später läuft die nächste Runde an, vom 25. bis 27. April. Zwar ist sauberes Arbeiten auch hier wie überall erste Autorenpflicht, aber hier geht es mal nicht um Bapperl, sondern die schiere Menge machts.
Die Regeln sind schlicht, der Spaß gewaltig, der Nutzen enorm. Rege Teilnahme aus allen Bereichen ist erwünscht, also leert endlich eure ToDo-Listen und schreibt euch ein beim Artikelmarathon! (Denis Barthel, 8.4.)
Erstes griechisch-deutsches Treffen in Athen
καλησπέρα! Wie vielleicht manche schon mitbekommen haben, sind derzeit einige Mitwikipedianer auf grand tour – in Griechenland. Auf dieser Reise haben wir auf Anregung und durch Planung von Jonathan Groß einen ersten griechisch-deutschen Stammtisch in Athen veranstaltet. Dabei trafen sich jeweils vier Mitarbeiter der griechischen und deutschen Wikipedia. Nachdem die deutsche Delegation den Griechen zur Erheiterung und auf Grund von Planungsproblemen etwas verspätet eintraf, war der geplante Treffpunkt von deutschen Touristen besetzt, sodass auf ein anderes Lokal ausgewichen werden musste. Bei verschiedenen Getränken und gefoltert durch Tokio Hotel entstanden mehrere interessante Gespräche. So wurden etwa die deutschen Studenten der Altphilologie von einem griechischen Informatiker und Problemschachspieler sowohl über die Herkunft europäischer Fremdwörter (natürlich alle aus dem Griechischen ;) ) und diejenige der griechischen Buchstaben aufgeklärt. Zudem erklärte man drei Ostberlinern die wahren Hintergründe der Berliner Mauer, die unter anderem zum Untergang der griechischen Wirtschaft und des schwedischen Finanzsystems geführt hatten. Aber keine Sorge, liebe Mitwikipedianer, die Griechen sind uns nicht böse, da dadurch ein Atomkrieg in Deutschland verhindert wurde. Denn nachdem der US-Außenminister Weinberg die Möglichkeit eines solchen Nuklearkrieges auf deutschem Boden erörtert hatte, reiste der aufgeschreckte Erich Honecker nach Moskau und erreichte dort den Abzug aller Atomwaffen von deutschem Boden. Klingt komisch, ist aber so. Bitte fragt uns nicht weiter dazu. Dennoch fanden wir auch Zeit, wikipediarelevante Themen zu besprechen: Wir wurden über die Grundbildung, die PC-Versorgung und die Wikipedia-Popularität bei der Bevölkerung aufgeklärt. Die vorhandenen Probleme des Projektes liegen anscheinend an äußeren Einflüssen und nicht an der Community. Unsererseits erzählten wir ihnen von den Geprüften Versionen, Wikipedia-Akademien und anderen Projekten. Besonders die Formung einer kompakten, eng verknüpften Kerncommunity, besonders auf Treffen im Real Life, haben wir ihnen als wichtigstes Nahziel ans Herz gelegt. (DH, MC, JG 31.03.)
Serverschmelze blieb aus
Es ist eine der Fragen, die fast jeden Artikelautoren umtreibt. Regelmäßig fragen Neugierige an, ob man nicht irgendwie der Seitenzugriffszahl für den gerade mühevoll verfassten Artikel zu einem obskuren belizischen Präsidenten oder eine in der ostdeutschen Provinz gelegenen Dorfkirche habhaft werden kann. „Liest den Kram eigentlich irgendwer?“ lautet die ultimative Frage, wenn man gerade ein ausgestorbenes Ackerunkraut in der Wikipediawelt Wurzeln schlagen lässt. Bisher hieß es, dass eine Abschmelzung der Server unausweichlich wäre, wollte man diese Frage beantworten. Die Antwort kann nun dank dieses niedlichen Tools jedoch ohne Niedergang der Serversubstanz gegeben werden: Sie lautet „Ja“. Zu jedem einzelnen Artikel, sei er auch noch so abseitig, kann dort für die 75 nach Artikelzahl größten Sprachausgaben der Wikipedia gefragt werden: Wieviele lesen das? Erstaunlicherweise scheint es auch zum fernliegendsten Artikel immer noch Leser zu geben. Ein Ackerunkraut wie der Acker-Meier bringt es im Februar auf 65 Wissbegierige. Eine alte Kirchenglocke kann den Wissenshunger 121mal stillen und auch eine von der Kunstgeschichte bisher weitgehend ignorierte Dorfkirche bringt noch 32mal im Monat geistige Labung. Bleibt die Frage: In welcher Auflage erscheint eigentlich der Kurier? Im Februar waren es 7786 Exemplare, wenn man die Redirects hinzuzählt. Da sollte die Verlagsleitung vielleicht mehr Sex ins Blatt heben. Alles Wissenswerte über den Penis wollten immerhin 248.259 Aufrufer wissen. Aber! Wahre Liebe schlägt Sex: Valentinstag brachte es auf 332.291 Interessierte.--O2 25.3.
Single User Login aktiv
Die erste Phase des Single User Login (SUL) wurde heute morgen freigeschaltet. In dieser ersten Phase haben Administratoren über Spezial:MergeAccount die Möglichkeit, sich ein globales Benutzerkonto anzulegen (siehe Vorankündigung vom 17. März inkl. Link zum Mailinglisten-Posting von Tim Starling). Wichtig: da SUL für alle > 700 Wikimedia-Projekte freigeschaltet ist, können Admins aus allen Projekten daran teilnehmen. Bei identischen Benutzernamen gilt: first come, first served. Zudem können globale Benutzerkonten zur Zeit noch nicht umbenannt werden. Nachdem man mit dem Zusammenführen angefangen hat, können andersbenannte Accounts nicht mehr in den eigenen Namen umbenannt werden, auch das Übernehmen von Betrügeraccounts durch die Umbenennung eines Alternativaccounts ist nicht möglich. Deswegen sollte man zunächst hier prüfen, welche Accounts zuvor umbenannt werden sollen. Für die Übernahme von gleichnamigen, SUL-hindernden Accounts, die zwar in anderen Projekten angemeldet, aber keine Bearbeitungen getätigt haben, und den Edits von Betrügeraccounts zum Ersparen einer Umbenennung kann man sich an einen Steward wenden. (Ray, 25. März u. DH, 26. März)
Kleiner Wettbewerb zum 1. April
Aus einer Spielerei entstand die Idee, am kommenden 1. April einige besonders gut zum Datum passende Artikel in der beliebten Rubrik Schon gewusst? auf der Hauptseite vorzustellen. Dies soll in Form eines kleinen, entspannten Wettbewerbs geschehen. Die Vorschlagenden der drei kuriosesten, witzigsten oder schlicht unfassbarsten Beiträge bekommen von mir als Prämie ein Buch, in dem Daten eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen. Es ist darauf zu achten, dass der Gegenstand des Artikels „echt“, also nicht fiktiv ist, mithin keinerlei Steinlaus-Allüren hat. Thematisch können gerne historische Kuriositäten nominiert werden wie dieser Russe, der tatsächlich einmal für 14 Tage König von Andorra war. Weitere Anregungen sind im Kuriositätenkabinett der Wikipedia zu finden. Ansonsten gelten die üblichen Regeln: neuer Artikel (maximal ca. 30 Tage alt), vorzeigbare Qualität, möglichst mit Bild. Suchen kann man hier. Vielleicht inspiriert der Wettbewerb ja die eine oder den anderen, selbst zu einem ungewöhnlichen Thema einen Artikel zu schreiben. Gerne! Vorschläge können hier gemeldet werden. Viel Spaß und Erfolg wünscht --Happolati 23.3.
Gesichtete und geprüfte Versionen im Betatest
Das Warten (der Kurier berichtete) hat ein Ende: auf den Wikis [1] und [2] wurde der öffentliche Betatest der MediaWiki Extension Flagged Revisions gestartet. Diese Erweiterung erlaubt es, Versionen von Artikeln zu markieren, und damit Eigenschaften wie Korrektheit oder Vandalismusfreiheit festzuhalten und so Lesern gezielt qualitativ grundlegend abgesicherte Versionen zu zeigen. Auf dem deutschen Wiki werden die gesichteten und geprüften Versionen getestet, auf der englischen Seite eine leicht andere Konfiguration. Ein paar Bugs wurden bereits gefunden und die Benutzerführung muss ebenfalls noch verbessert werden. Programmiert wurde das ganze von Jörg Baach und Aaron Schulz, die dafür von Wikimedia Deutschland, Wikimedia France und der Wikimedia Foundation finanziert wurden. Nachdem die soweit fertige Erweiterung im Dezember und Januar von Tim Starling darauf geprüft wurde, ob die Server ein Anschalten auf einer größeren Wikipedia überstehen würden, wurde Anfang Februar die konkrete Konfiguration für den Betatest festgelegt. Die Testwikis wurden nun von Brion Vibber aufgesetzt. Der Betatest soll einige Wochen dauern; im Laufe des Aprils sollen gesichtete und geprüfte Versionen dann in der deutschsprachigen Wikipedia eingeschaltet werden. PB 12:46, 11. Mär. 2008 (CET)
Erstes Treffen der Redaktion Medizin
Am 1. und 2. März 2008 fand das erste Treffen der Redaktion Medizin in Gießen statt. Trotz der Schwierigkeiten beim Finden eines für alle passenden Termins, fanden schließlich 14 Wikipedianer den Weg ins Hessische. Sowohl regional (von Sachsen bis Westfalen und Berlin bis Dornbirn) als auch fachspezifisch (vom Allgemeinmediziner bis zum Zahnarzt) und altersmäßig war es eine bunte Truppe, bei der die Chemie vom ersten Augenblick an stimmte. Das erste Treffen diente vor allem dem persönlichen Kennenlernen, aber auch ein Konzept für die zukünftige Gestaltung und Inhalte von Krankheitsartikeln wurde in einer fruchtbaren Diskussion entwickelt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Tricks und Helferlein ausgetauscht und auch das Vorgehen in medizinischen Problemfeldern abgestimmt. Nicht zuletzt dank der hervorragenden, von Gleiberg organisierten Rahmenbedingungen wurde das Treffen von allen als gelungene Veranstaltung aufgenommen und eine jährliche Neuauflage beschlossen. (ug, 2.3.)
Auf die Plätze ...
In ziemlich genau einer Stunde startet der dreitägige Artikelmarathon, bei dem solide Qualität und vor allem die Quantität des Artikelschreibens in den Vordergrund gestellt wird. 13 Kandidaten aus unterschiedlichsten Disziplinen stellen sich dem Rennen, weitere Startpositionen können noch besetzt werden. Also ran an die Blöcke und Startposition eingenommen ... (nec, 24.4.08)
Bilderspende
Fünf wichtige Bilder zu Hermann Josef Abs erhielt die Wikipedia durch eine Bilderanfrage bei der Deutschen Bank. Angereichert wurden damit auch die Artikel KfW Bankengruppe, Londoner Schuldenabkommen, Jawaharlal Nehru, Karl Klasen, Franz Heinrich Ulrich und Konrad Adenauer, für die nicht mehr mit hochwertigem Bildmaterial zu rechnen war. Einen herzlichen Dank dafür. (ST ○, 9.4.08)
April, April
Während die ISO nach Meldungen der Presse sich aus Angst nicht ernst genommen zu werden weigert, Office Open XML am 1. April als ISO-Norm aufzunehmen, erklärt unser aller Jimbo Wales den Rückzug aus der Wikipedia und Wikimedia. Meldet zumindest The Register, wer's glaubt wird selig - in die deutsche Wikipedia hat es dieser Fake im Gegensatz zu einigen anderen nicht geschafft. So fiel aber einer unserer unermüdlichen Nutzer auf diese Fehlmeldung der Tagesschau herein und ergänzte das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gegen die Sommerzeit in unseren Artikel.
Sollten weitere Übernahmen von lustigen Aprilscherzen in Wikipediaartikel auffallen, meldet dies doch bitte im Fakemuseum. (syr 1. April.)
Schreibwettbewerb geht in die Entscheidung
Die Nominierungsphase des achten Schreibwettbewerbs der deutschsprachigen Wikipedia ist beendet. Erneut hat die Community kräftig Artikel geschrieben und verbessert. Weit über 100 Artikel wurden in vier Kategorien nominiert, 105 gehen jetzt in die Bewertung durch die achtköpfige Jury. Damit liegt der diesmalige Wettbewerb im Schnitt der letzten vier Veranstaltungen. Ob dies auch für die Auszeichnungen gilt, die die Artikel erringen werden, wird sich erst nach der Bekanntgabe des Ergebnisses durch die Jury voraussichtlich am dritten Wochenende im April klären.
Fest steht bereits, dass auch Teilnehmer und Beobachter des Wettbewerbs wieder einen eigenen Sieger küren: Jeder stimmberechtigte Nutzer kann am Publikumspreis teilnehmen. (FA 1.4.)
Wikimania 2009
Auf der Mailingliste der Foundation wurde bekanntgegeben, dass die Wikimania 2009 in Buenos Aires stattfinden soll. Im Endausscheid um den Austragungsort standen außerdem Karlsruhe, Brisbane und Toronto. (Ll 26.3.)
Drei Millionen Dollar
Wie Sue Gardner auf der Mailingliste berichtet hat sich die Alfred P. Sloan Foundation dazu entschieden, der Wikimedia Foundation über drei Jahre verteilt insgesamt drei Millionen Dollar zu spenden. Damit sind vor allem die weiteren Kosten für Serveranschaffungen und Personalaufstockungen im Office der Foundation in San Francisco gesichert. (26.3.)
Über 200.000 Personen
Inzwischen hat die Wikipedia bei 725.000 Artikeln mehr als 200.000 Personen. Am 20. März gab es genau 202.956 Artikel in den Kategorien Mann oder Frau. 202.364 waren dabei mit Personendaten ausgestattet. Diese werden derzeit mit verschiedenen Wartungslisten auf Vordermann gebracht. Mit der Personensuche auf dem Toolserver gibt es nun auch ein recht universelles Tool zur einschränkenden Suche z.B. nach in den 60ern in Berlin geborenen deutschen Politikern oder vor 1900 gestorbenen Afghanen. Die Frauenquote der Personenartikel hält sich seit längerer Zeit bei mageren 14,5 Prozent. (AP, 23.3.)
Personalien
Wie der Verein Wikimedia Deutschland am 18. März 2008 bekanntgab, werden drei Mitglieder des Vorstandes in Zukunft mit ihrem Wissen in Bezug auf Wissens-Plattformen, die Wikipedia oder Online-Plattformen ihr täglich Brot verdienen. So wird der erste Vorsitzende Kurt Jansson ab April 2008 als Redakteur für das Portal Spiegel Wissen arbeiten. Frank Schulenburg wird ab März 2008 bei der Wikimedia Foundation für die Organisation weiterer Wikipedia Academies sowie die Entwicklung von Strategien zur Einbindung bislang in den Projekten unterrepräsentierter Gruppen wie etwa den Sprechern kleinerer Sprachen oder älterer Menschen zuständig sein. Tim Bartel arbeitet bereits seit Februar 2008 als Country Manager Germany für Wikia. Am 16. März 2008 gab der Verein außerdem den Rücktritt von Markus Mueller als Beisitzer im Vorstand bekannt. (Ll, 19.3.)
Unternehmensartikel in der Wikipedia
Die Financial Times Deutschland berichtet in ihrer Ausgabe vom 17. März 2008 unter dem Titel Die Wirtschaftsexperten von Wikipedia über die Arbeit an Unternehmensartikeln. Die Benutzer SVL und Geisslr sowie das Portal:Wirtschaft werden vorgestellt. Das teils sehr rauhe Diskussionsverhalten in diesem Themenbereich wird gut beschrieben und ein insgesamt erfreulich positives Bild gezeichnet. (AT, 17.3.)
Wikimedia Deutschland öffnet Newsletter-Archiv
Noch mehr Transparenz: Die Newsletter, mit denen Wikimedia Deutschland über seine Aktivitäten berichtet, wurden bisher per Mail an die Vereinsmitglieder verschickt. Ab sofort stehen alle Newsletter zusätzlich auch online zum Abruf bereit. Eine Übersicht über die bisherigen Ausgaben gibt ein entsprechender Blogbeitrag. (fs, 11.3.)
Oberalmer Baumhaus
Seit dem 7. November lehrt uns die Wikipedia, dass das Wappen der Österreichischen Gemeinde Oberalm ein „Oberalmer Baumhaus“ darstellt, das die ehemalige Oberalmer Eigenart symbolisiert, Bäume ausschließlich in geschlossenen Räumen zu pflanzen, was zur negativen Folge hatte, dass nach wenigen Jahren der Dachstuhl des betreffenden Hauses komplett renoviert werden musste. Im Ortsartikel Bramberg am Wildkogel trieb hingegen das Schlachtroß „Fjuri“ des Ritters Bart vom Küniglberg sein Unwesen, das nach einer durchzechten Nacht in das Wildkogelgebiet geritten und wie durch ein Wunder nach mehreren Tagen vergoldet zurückgekommen war. Den Nachautoren ist diese wichtige Information offensichtlich auch nicht aufgefallen. --ST ○ 20:14, 10. Mär. 2008 (CET), --Geiserich77 (10.3)