Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Betreuung neuer Wikipedianer / Mentorenprogramm im Aufbau

Wikipedia ist schön... doch am Anfang auch schwer. Viele neue Befehle, lange Tutorienseiten... als Neuling fühlt sich mancher in der Wikipedia am Anfang etwas allein gelassen. Einen ersten Anlaufpunkt bietet die neu gestaltete Seite Wikipedia:Betreuung neuer Wikipedianer, die den ersten Fragen rund um die Wikipedia dient.

Daneben befindet sich gerade ein Mentorenprogramm in der Aufbauphase. Es soll Hilfestellung für neue Wikipedianer geben, die bei ihren ersten Schritten an die Hand genommen werden möchten. Das Programm sucht erfahrene, engagierte Mitarbeiter, die sich als Mentoren bereit stellen wollen. (Calculus, 30.4.)

Erste Ausschreibung der Zedler-Medaille

Titelschriftzug von Zedlers Universal-Lexikon (1732–1754)

Erstmalig schreibt Wikimedia Deutschland e.V. gemeinsam mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotierte "Zedler-Medaille" aus, der Preis wird in diesem Jahr von der Zeitschrift "Geist&Gehirn" des Verlages Spektrum der Wissenschaft gespendet. Im laufenden Wissenschaftsjahr 2007 "Die Geisteswissenschaften. ABC der Menschheit" wird die Zedler-Medaille für einen Lexikonbeitrag aus dem Gebiet der Geisteswissenschaften vergeben. Den entsprechenden Blog-Eintrag findet ihr unter http://www.wikimedia.de/2007/04/zedler-medaille/

Neben der Zedler-Medaille werden sich die Mainzer Akademie der Wissenschaften und Wikimedia Deutschland noch mit einer weiteren Veranstaltung am diesjährigen Wissenschaftsjahr beteiligen. So wird die zweite Wikipedia Academy unter dem Motto "Wikipedia und Geisteswissenschaften im Dialog" stehen. (nec (Text geklaut von Frank) 17.4.)

Stand auf wissenschaftlicher Konferenz

Vom 25. bis zum 30. März 2007 fand in Berlin die Jahrestagung der deutschen Mathematiker-Vereinigung, gepaart mit der der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik statt. Der Verein Wikimedia Deutschland e.V. hat dort einen Stand organisiert, womit wir das erste Mal auf einer wissenschaftlichen Konferenz vertreten waren.

Interessantestes Ergebnis ist sicherlich der Kontakt zum deutschen Mathematikerverband selber durch Gespräche mit dem Präsidenten, Günter M. Ziegler, insbesondere in Hinblick auf das Jahr der Mathematik 2008, wo sich eine Reihe von Folgeveranstaltungen anbietet. (PB 16.3.)

LinuxTage Berlin

LinuxTag 2004

Die LinuxTage stehen wieder an. Termin ist der 30. Mai bis zum 2. Juni auf dem Messegelände vor dem Berliner Funkturm. Leider hat es die Wikipedia-Community dieses Mal nicht geschafft, genügend Personen zur Betreuung eines Standes zu rekrutieren, so dass Wikimedia dieses Mal nicht mit einem eigenen Stand repräsentiert sein wird. (JdCJ 14.03.)

Catgraph visualisiert Kategorien

Dapete hat ein fantastisches Werkzeug für die Wikipedia entwickelt. Das Tool Catgraph visualisiert die Beziehungen zwischen Kategorien. Es zeichnet den Weg von der Hauptkategorie zu der speziellen Kategorie auf. Das kann eine sehr einfache Grafik sein, wie bei Kategorie:Kartographisches Werk (Abbildung links) oder ein verzweifelt komplexes Netzwerk, welches man jetzt viel einfacher entflechten kann, wie bei Kategorie:König (Ugarit). (sk, 11.4.)

Wikipedia Version 0.5 auf CD

Nachdem im Oktober 2004 die deutsche Wikipedia erstmals auf CD erschien, hat sich für die englische Ausgabe jetzt auch ein Verlag gefunden. Anfang April 2007 brachte die französische Firma Linterweb „Wikipedia Version 0.5“ heraus, eine Kollektion von 2000 Artikeln der englischen Wikipedia, die ein Editorial Team geleitet von Martin Walker, einem New Yorker Chemie-Professor zusammengestellt und geprüft hat. Zur Anzeige wird das speziell dafür entwickelte Open-Source-Programm Kiwix eingesetzt. Die CD läuft auf Windows, Mac und Linux und kostet $13.99, alternativ bietet Linterweb auch einen kostenlosen Download als ISO-Image an. (elian, 9.4.)

Von 50 auf 33 Lizenzvorlagen

Es ist geschafft! Seit mehr als einem halben Jahr saßen mehrere User an der Reform des Lizenzvorlagensystems für Bilder. Von ehemals über 50 unsortierten und völlig unterschiedlichen Vorlagen gibt es jetzt nur noch 33. Von den „richtigen Lizenzvorlagen“ (keine Hinweisbausteine) nur noch 20. Mit dieser Vereinheitlichung und Verkleinerung sollten fortan weniger Fehler und „Aus Versehen/Unwissenheit“-URVs vorkommen.

Alle Benutzer, die Bilder hochgeladen haben bzw. dies noch vor haben, sollten sich unbedingt Wikipedia:Lizenzvorlagen für Bilder ansehen und falls dort etwas unklar ist, dieses bitte auf der Diskussionsseite melden. Bitte nur noch die dort gelisteten Vorlagen benutzen.

Namentlich Forrester wird sich nur noch der Kategorie:Wikipedia:BLU-User widmen und bittet darum, dass jeder, der Bilder hochlädt, die Vorlage:Information benutzt, eindeutig ausfüllt und natürlich eine Lizenzvorlage einbindet. forr/IP 24.3.

Bilderwünsche: Renovierung abgeschlossen

Im Laufe der vergangenen Woche hat sich etwas im Bereich der Bilder getan: Die doch etwas schwerfällig zu handhabenden Bilderwünsche wurden, analog zu den Artikelwünschen, in Unterseiten aufgeteilt, die nun Portalen und Projekten unterstehen.

Damit ist es nun wesentlich leichter, die für einen relevanten Bereiche auf der Beobachtungsliste im Auge zu behalten. In diesem Zusammenhang sind alle potentiellen Fotografen (egal ob blutiger Anfänger oder eiskalter Profi) herzlichst sowohl zur Beobachtung der entsprechenden Unterseiten, als auch zur Eintragung in die Bilderangebote, eingeladen. Außerdem erhalten die Bilderwünsche durch ihre Einbindung auf Portalen und Projekten zusätzliche Aufmerksamkeit.

Nachdem die Nachfragen nach Karten bereits Anfang des Jahres auf eine Unterrubrik der Kartenwerkstatt umgezogen waren, wurde nun parallel dazu die Grafikwerkstatt ins Leben gerufen. Natürlich nimmt auch sie Wünsche entgegen und harrt der Aufträge und Mitarbeiter, die da kommen mögen, um die Bilderwerkstatt zu entlasten.

Auf den Commons wurde gleichzeitig auch damit begonnen, die dortigen Bilderwünsche ebenfalls aufzuteilen. So finden sich dort bereits Rubriken für Europa, Amerika und Natur, die ebenfalls beobachtet werden können. Durch die Möglichkeit, in den Einstellungen seine Beobachtungsliste per E-Mail zu abonnieren, können diese Seiten nun auch von Wikipedianern genutzt werden, die eher selten auf den Commons unterwegs sind. flo, 10.3.

Abseits der kreativer Gestaltung von Photographien und Grafiken sei der geneigte Wikipedianer bei dieser günstigen Gelegenheit auf die Arbeit jener aufmerksam gemacht, die sich um die Eingangskontrolle bei den Bildern kümmern, sprich Lizenzen erfragen, Unfug und Urheberrechtsverletzungen zur Löschung markieren und neue Benutzer über Bildrechte aufklären. Weitere Unterstützung wird dringend benötigt. pol, 11.3.

Wikipedia und der falsche Professor

Benutzer Essjay

Auf seiner Benutzerseite gab er sich als Professor für christliche Theologie aus. Jetzt ist der Schwindel aufgeflogen: Hinter Essjay, Admin, Bürokrat, Checkuser, Oversight-Berechtigtem und erst letzte Woche frisch ernanntem Arbitration-Committee-Mitglied der englischen Wikipedia verbirgt sich in Wirklichkeit ein 24-jähriger ehemaliger Student, der mittlerweile als Community Manager bei Wikia angestellt ist. Die akademische Laufbahn, auf die er sich auch in einem Interview mit The New Yorker [1] berief, ist frei erfunden. Die falsche Identität sollte nach seinen Angaben dazu dienen, sich vor Trollen u.ä. zu schützen - wenn er sie nur dazu genutzt hätte und sie nicht auch in inhaltlichen Debatten eingesetzt hätte: "This is a text I often require for my students, and I would hang my own Ph.D. on it's credibility." [2] Die Affäre erhitzt die Gemüter in der englischen Wikipedia. Viele fordern ihn auf, von seinen Ämtern zurückzutreten. Essjay hat mittlerweile das Gegenteil vom Gewollten erreicht: Unter seinem Realnamen hat er jetzt sogar einen eigenen Artikel bekommen (inklusive Löschantrag). Wikipedia-Gründer Jimbo Wales betrachtet die Affäre mit Essjays persönlicher Stellungnahme als erledigt: "EssJay has always been, and still is, a fantastic editor and trusted member of the community. He apologized to me and to the community for any harm caused. Trolls are claiming that he "bragged" about it: this is bullshit. He has been thoughtful and contrite about the entire matter and I consider it settled."[3] Offen bleibt die Frage, wie jemand, der die ganze Community belogen hat, weiterhin als Checkuser- und Oversight-Berechtigter im Auftrag der Foundation Zugriff auf vertrauliche Daten tausender von Benutzern haben kann. elian, 3.3.

Update: Nachdem Jimbo Wales ihn am 3. März zum Rücktritt von seinen Ämtern aufforderte, hat Essjay seine Mitarbeit bei Wikipedia eingestellt. Stefan64, 4.3. Update: In der englischsprachigen Wikipedia wird en:Wikipedia:Credentials diskutiert. Z, 9.3.

Neuer Rekord

Lange Zeit schien den Schurken im Batman-Universum dieser Titel nicht zu nehmen, nun sind sie besiegt: Yörük ist mit 345 kB der längste Artikel der deutschsprachigen Wikipedia. Und mit sage und schreibe 628 Fußnoten hält er wohl auch in dieser Kategorie den Rekord. Wer also wissen möchte, wer oder was Yörük ist, den erwarten viele Stunden Lesevergnügen. (Stefan64, 29.4.)

Benutzer:Janneman hat den Artikel auf den Stand vom 4. Dezember 2005 zurückgesetzt, um ihn lesbarer zu machen. Somit hat die Druckversion nur noch 7 Seiten. (krisch, 29.4.)

Lexikon mit Schlagseite

Dr. House schlägt Rudolf Virchow, der iPod das Penicillin und Paris Hilton Homers Helden Paris – im Mitmach-Lexikon Wikipedia sind die Einträge zur Popkultur detailverliebter, länger und beliebter als ihre Gegenstücke zu Geschichte und Wissenschaft.“ – schreibt Spiegel Online. (polly, 26.4.)

Der Artikel, der zu viel wusste

An Alfred Hitchcock scheiden sich die Geister: ist ein Artikel mit stolzen 253 kB noch ein Artikel? Die derzeitige Lesenswert-Diskussion dreht sich einzig um diese Frage und droht am bisherigen Rekord der Fußball-WM 2006 zu kratzen. Hochspannung bis zum großen Finale ist bei derzeit ausgeglichenem Spielstand garantiert. (janne, 24.4.)

4,6% der Besucher machen mit

Nach einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmen Hitwise beteiligen sich 4,6% der Besucher der Wikipedia auch aktiv an der Wissensgenerierung. Hitwise stellt damit Wikipedia als herausragendstes Beispiel des Web 2.0 heraus, die Beitragszahlen bei anderen Angeboten wie flickr oder youtube liegen dagegen nur bei 0,1 und 0,16%. Demgegenüber hat sich die Beliebtheit der zum Web 2.0 zu zählenden Websites allerdings innerhalb der letzten zwei Jahre um 668% erhöht, so die Studie weiter. (nec, 18.4.)

Presserummel um Löschdiskussionen

Nicht nur die Inhalte der Wikipedia, auch die Diskussionen erregen gelegentlich Aufmerksamkeit. Bisweilen greift auch die Presse zu solch bösen Worten wie Wissensvernichtung, Löschorgie oder Löschwelle. In einem aktuellen Fall wurde der Umgang mit Löschanträgen zu Linux-Distributoren kritisiert. Bemängelt wurde das Stellen von „Massenlöschanträgen“ zu einzelnen Themenbereichen, welches die Möglichkeit einer ergänzenden Recherche erschweren würde. Darüber hinaus wurde vor allem der polemisierende, oft unsachliche Tonfall einzelner Teilnehmer innerhalb der Diskussion gerügt. (jpp, 11.4.)(aw 11.4.)

Nach diesen Berichten meldet sich jetzt auch ein Internet-Unternehmen zu Wort, dessen Selbstdarstellung im Januar und Februar gelöscht wurde, um sich über die aufgeplusterte Selbstherrlichkeit der Lexikon-Macher zu beschweren. (08-15 18.4.)

Citizendium lesbar

Seit dem 25. März ist das Wikipedia-ForkCitizendium“, dessen Start vom Gründer Larry Sanger am 15. September 2006 angekündigt wurde (der Kurier berichtete), für Leser zugänglich. Vorher, in der Pilotphase, konnte es nur von angemeldeten Benutzern gelesen werden. (Mg, 9.4.)

Publikumspreis

Nicht nur die Jury darf diesmal beim Wikipedia:Schreibwettbewerb Sieger küren. Erstmals können alle stimmberechtigten Wikipedianer beim Publikumspreis ihre Favoriten wählen. Bis zum 21. April 24:00 Uhr können Stimmabgaben per Wikimail an Sebbot oder per E-Mail an sebmol@gmail.com gesandt werden. (elian, 9.4.)

Hindi-Wikipedia feiert ersten Exzellenten

Die Hindi-Wikipedia hat ihren ersten exzellenten Artikel, passenderweise über das indische Nationalepos Ramayana (Deutsche Fassung). Nachdem am 14. März 2007 die Marke von 10.000 Artikeln überschritten wurde, hat das Juli 2003 gegründete Projekt, das lange an mangelnder Software-Unterstützung für die verwendete Schrift Devanagari litt, damit erneut Grund zum Feiern. mv, erw. elian, 9.4.

Wikiprojekt Vorlagenauswertung

Vorlagenauswertung
Vorlagenauswertung
Es wurde von Stefan Kühn und Kolossos jetzt geschafft, jede Variable in jeder Vorlage auszulesen und in eine Datenbank zu schreiben. Damit ist es dann möglich, für eine Vorlage über alle Artikel eine Tabelle zu erstellen und darin sogar einfache Filteraufgaben durchzuführen. Damit kann man z.B.: für eine beliebige Infobox die Daten aller Artikel mit einem bestimmten Vorlageneintrag auf einen Blick haben. Da sich auch dieses Programm noch in der Entwicklung befindet, kann es natürlich mal zu ein paar kleinen Problemen und gewissen Wartezeiten kommen. Alles nähere unter: Wikipedia:WikiProjekt Vorlagenauswertung -- kol 16. Mär. 2007
Das Projekt unterstützt jetzt 8 weitere Sprachen und wurde stark optimiert. kol 21. April 2007

Helferlein für Infoboxen und Co.

Vorlagenmanager
Vorlagenmanager
Wer ist nicht schon mal verzweifelt, wenn er Infoboxen und Vorlagen ausfüllen soll. Entweder kennt er nicht alle Parameter und dann gibt man die falschen an. Das Ergebnis ist, dass die Daten dann gar nicht erscheinen oder an der völlig falschen Stelle. Für Abhilfe sorgt jetzt Revvars Vorlagenmanager. Versieht man die Vorlage mit einer entsprechenden XML-Beschreibung, sorgt das Programm dafür, dass die Eingabeparameter in einem übersichtlichen Eingabeformular dargestellt werden und somit die Eingabe wesentlich vereinfacht wird. Da sich das Programm noch in der Entwicklung befindet, kann es natürlich hier und da mal zu ein paar kleinen Problemen oder Fehler kommen. Umso wichtiger ist es natürlich, dass möglichst viele Benutzer das Programm testen und natürlich auch viele Vorlagen mit der entsprechenden XML-Beschreibung versehen werden. Ll 13. Mär. 2007