Milliarden Gedanken

Das Jahresende ist landauf, landab Zeitraum für Rückblicke. Das Portal:Wetter und Klima, ein multidisziplinäres Portal angesiedelt zwischen Geographie und Geowissenschaften, veröffentlicht seinen Jahresrückblick üblicherweise in den letzten Stunden des Jahres, sofern der Autor desselben das Jahresende nicht verschläft, wie vergangenes Jahr. Doch diesen Jahreswechsel werden wegen des Weihnachtshochwassers 2023 Tausende unter Katastrophenalarm verbringen, viele davon evakuiert, weil Strom und Gas aus Sicherheitsgründen abgestellt wurden und die Wasserstände an Elbe, Weser, Aller, Leine stark gestiegen sind. Das sogenannte Adventshochwasser war in den letzten Jahren ein eher selten zu beobachtendes Phänomen, ist aber keine unmittelbare Auswirkung des Klimawandels. Dennoch geht der Klimawandel in Deutschland weiter. So meldete der Südwestfunk unter Berufung auf den Deutschen Wetterdienst (DWD), daß 2023 bundesweit das wärmste Jahr seit 1881 ist. Seitdem ist das Wetterbeobachtungsnetz so ausgebaut, daß für Deutschland Mittelwerte berechnet werden können. (Inwieweit die Gebietsänderungen 1918 und 1945 hier berücksichtigt sind, entzieht sich der Kenntnis des Berichterstatters; es ist aber wohl davon auszugehen, daß in die Mittelwerte nur die Meßwerte von Stationen eingehen, die aktuell innerhalb der Staatsgrenzen liegen und nicht von allen zeitgenössisch in Deutschland liegenden Meßstationen.)

Demnach – im Wikipedia:Café wurde dieses Wort quasi zum Presseunwort des Jahres erklärt, aber hier paßt es, weil es sich auf die Verlautbarung des DWD bezieht – lag die Durchschnittstemperatur im Bundesdurchschnitt bei 10,6 °C, das ist 0,1 °C mehr als im bisherigen Rekordjahr 2022 und 2,4 °C mehr als in der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Sie liegt auch um 1,3 °C über der in der aktuellen Vergleichsperiode von 1991 bis 2020. Es gab im Laufe des Jahres einige Rekordwetterextreme, so etwa die Tageshöchsttemperaturen vom 30,1 °C am 13. Oktober 2023 in Rheinfelden und Müllheim im Markgräflerland, jeweils im Regierungsbezirk Freiburg, welche die bisher spätesten heißen Tage in Deutschland markieren. Dazu gehört auch die Tageshöchsttemperatur von 38 °C in Waghäusel-Kirrlach im Landkreis Karlsruhe und Windgeschwindigkeiten von 129 km/h bei einem Sommersturm in Friedrichshafen am Bodensee am 11. Juli 2023. Extrem auch der Dezember, der in Teilen Deutschlands die stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten und vor allem in Oberbayern und im Allgäu den Eisenbahnverkehr zum Stillstand brachte und nach dem zweiten Adventswochenende Temperaturen von über 14 °C. Dauerregen und steigende Temperaturen brachten dann zunächst die Einzugsgebiete von Donau und Rhein in Hochwassergefahr und schließlich ausgeprägte Hochwässer, die sich von Westfalen bis ins östliche Niedersachsen und nach Brandenburg erstrecken und die Betroffenen noch bis deutlich in den Januar bedrohen werden. Zur Zeit herrschen in Deutschland Durchschnittstemperaturen von 4,2 °C –das sind 3,9 °C mehr als zu dem Zeitpunkt des Jahres in der Referenzperiode 1961 bis 1990.[1] Diese Details können nur einen Bruchteil des Wetter- und Klimageschehens darstellen. Mehr Details zu Temperaturanomalien im Jahr 2023 wurden vor allem von den Benutzern Lupe, Andol und Fonero zusammengetragen.

Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. In Wikipedia könnte so etwas vorkommen, wahrscheinlich ist es uns schon passiert. Zeit Online schrieb vor wenigen Tagen: Laut Andreas Marx, dem Leiter des Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, war es ein gutes Jahr für den Wasserhaushalt. Dank des vielen Regens sei 2023 kein ausgeprägtes Dürrejahr gewesen. Ich habe hier KI im Verdacht, eine völlig unsinnige Kausalkette erzeugt zu haben. Tatsächlich war 2023 das Jahr mit der sechsthöchsten Niederschlagsmenge in Deutschland seit 141 Jahren und folglich überhaupt kein Dürrejahr, weder stark noch schwach noch irgendwie ausgeprägt. Ich schreibe das aber nicht aus Schadenfreude, sondern zitiere hier als Warnung. Man wird als Autor von Wetterartikeln im besonderen und zu allen aktuellen Ereignisartikeln im allgemeinen mehr und mehr aufpassen müssen, damit man nicht von KI erzeugten subtilen Ungenauigkeiten auf den Leim zu gehen, ganz gleich, wie die Lage im vorliegenden Beispiel ist.

Teil des Jahresrückblickes im Themenbereich des Portal:Wetter und Klima ist seit Anfang an, ich mache dies seit etwa zehn Jahren, ein Blick auf die neugeschriebenen Wetterereignisartikel eines Jahres. Die Kategorie:Naturkatastrophe 2023 beinhaltet neben der bereits genannten Seite zu den Temperaturanomalien fünf sogenannte Saisonartikel. Nicht alle im gewünschten Standard, der allerdings an keiner Stellen definiert ist, auch das wäre eine Aufgabe für die Zukunft. Es fehlen somit für 2023 drei Wirbelsturmsaisonartikel, nämlich Pazifische Taifunsaison 2023, Zyklonsaison im Südwestindik 2022–2023 und Zyklonsaison im Südwestindik 2023–2024. Wir wollen künftig außerdem die zwischenjährige Europäische Sturmsaison 2023–24, doch dazu später.

In den vergangenen Jahren habe ich immer, basierend auf den Zahlen vom dritten Quartal vorausgreifend auf das Jahresende untersucht, wieviele Wetterkatastrophen mit einer Schadenssumme von mehr als einer Milliarde US-Dollar in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Damit wollte ich aufzeigen, wie aufgeweckt die Bearbeiter solcher Themen in unserer Sprachversion sind. Der Hintergrund meiner Überlegungen, daß es sich bei solchen Ereignissen um solche handelt, die nach menschlichem Ermessen zweifelsfrei relevant sind. Zur Erinnerung: es gibt für Naturkatastrophen keine expliziten Relevanzkriterien. Ich halte Relevanzkriterien, die sich an einem Bodycount oder allgemein am Leid der Betroffenen bemessen für perfide und habe Versuche, solche einzuführen, seit 2007 bekämpft. Anhand der Reaktion auf Vorträge, die ich in diesem Jahr bei der AdminCon in Cuxhaven und in leicht modifizierter bei der WikiCon in Linz gehalten habe, stellte sich heraus, daß weder die Adminschaft noch die Community einer alternativen Bewertung von Relevanz folgen kann oder folgen will. Ich komme noch darauf zurück.

Die Liste der Wettereignisse von 2023 mit einer Schadenssumme von mehr als einer Milliarde US-Dollar gibt es Ende Januar oder Anfang Februar 2024. Die Datenquelle hierfür sind Berechnungen eines Dienstleisters der Versicherungsbranche. Dieser hat allerdings den Veröffentlichungsrhythmus geändert, sodaß es wenig Sinn ergibt, diese in einer Vorabberechnung mit den angelegten Artikeln zu vergleichen. Doch auch dazu später noch mehr. Stattdessen gibt es eine Betrachtung der NOAA-Zählung, die wegen ihres Fokus auf die Vereinigten Staaten ungeeignet ist für einen Vergleich mit den hierzuwiki angelegten Artikeln. Tatsächlich haben sich bis zum 8. Dezember auf dem Gebiet der USA 25 Milliarden-Dollar-Ereignisse ereignet, soviele wie noch nie. 2022 waren es 18, und im bisherigen Rekordjahr 2021 waren es 23 solcher Ereignisse. Dabei handelt es sich um eine Dürre (im Südwesten und Mittleren Westen), zwei Überschwemmungen (in Kalifornien und in Neuengland), 19 Unwetterereignisse, einen tropischen Wirbelsturm (in Florida), ein Waldbrandereignis (in Hawaii) und einen Wintereinbruch (in Neuengland). 482 Personen kamen in den USA durch die Auswirkungen dieser Ereignisse um. Der Durchschnitt der Ereignisse für die Jahre 1980–2022 liegt inflationsbereinigt bei 8,1. Der Durchschnittswert für die letzten fünf Jahre ist inflationsbereinigt 18.[2]

Zum 30.12. waren 20 Artikel zu Naturkatastrophen in diesem Jahr angelegt, und nur einer davon, Wald- und Buschbrände auf Hawaii 2023, bezog sich auf die Vereinigten Staaten. Ansonsten lag der geographische Schwerpunkt der angelegten Artikel im Indopazifik (wo Hawaii auch dazuzählt), in Afrika und in Europa. Ostasien, das Teil des indopazifischen Raumes ist, kam gar nicht vor.

Angelegte Artikel nach Großregion (DE:WP)
Afrika Überschwemmungen am Horn von Afrika 2023
Überschwemmungen in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo 2023
Zyklon Freddy
Amerika Hurrikan Otis
Wald- und Buschbrände auf Hawaii 2023
Waldbrände in Kanada 2023
Asien Hitzewellen in Asien 2023
Zyklon Mocha
Australien Zyklon Gabrielle
Zyklon Ilsa
Zyklon Jasper (2023)
Europa Überschwemmungen in Europa 2023
Waldbrände in Griechenland 2023
Wintereinbruch in Süddeutschland Dezember 2023
Weihnachtshochwasser 2023
Ostseesturmhochwasser 2023
Sturmtief Daniel
Tief Zacharias
Poly (Sturm)

Eine Aufteilung nach Katastrophentyp ist uneinheitlich, weil sich noch keine Usancen etabliert haben, wie in Europa Stürme von begleitenden Sturmfluten oder resultierenden Überschwemmungen abzugrenzen sind, zumal Überschwemmungen oft die Folge von langsam ziehenden oder mehreren schnell aufeinanderfolgenden Stürmen sind. Vereinzelt kommt es zu Artikeln, in denen unterschiedliche Ereignisse miteinander vermischt werden, die primär nichts miteinander zu tun haben, außer dem generischen Begriff, so etwa Überschwemmungen in Europa 2023. So wertvoll das Engament der einzelnen Benutzer ist, die erforderlichen Artikelteile zusammenzutragen, so umständlich ist es, später die unterschiedlichen Ereignisse von einander zu trennen, vor allem in Hinsicht der Lizenz.

Der ehemalige Hurricane Hunter Jeff Masters und sein Mitblogger Bob Henson haben für das Jahr 2023 eine Hitliste von Wetterereignissen zusammengetragen, die nach ihrer Meinung verblüffend waren. Auf einige davon möchte ich kurz eingehen. Relativ wenige atlantische Hurrikane erreichten überhaupt das Festland, und 2023 war es so, daß der im äußersten Nordosten der Vereinigten Staaten liegende Bundesstaat Maine der am meisten durch Hurrikane gefährdete Bundesstaat war. Der äußerste Südosten Maines lag kumuliert 162 Stunden im "Vorhersagekonus" der vom National Hurricane Center herausgegebenen Sturmwarnungen, während Georgia und die beiden Carolinastaaten jeweils nur 96 Stunden und das üblicherweise stark von Hurrikanen gefährdeten Louisiana und Südflorida gar nicht in einem "Vorhersagekonus" auftauchte.[3]

Die Schäden durch Unwetterschäden wie Hagel, Blitzeinschlag und Tornados in den USA waren in der Summe zehnmal so groß wie die Summe der US-Hurrikanschäden. Hurrikan Idalia verursachte nur geringe Schäden, weniger als zuletzt Hurrikan Bret im Süden von Texas im Jahr 1999. Waldbrände vernichteten in Kanada 17 mal so viel Wald wie in den USA. Dabei waren die Waldbrandflächen in den USA auch in Folge starker Regenfälle und Schneefälle im Südwesten so gering wie zuletzt 1998 und lagen bei etwa einem Drittel des Durchschnitts des letzten Jahrzehnts.[3]

Sturm Daniel über Libyen am 11. September 2023

Erwähnt werden muß auf jeden Fall, daß nach vorläufige Angaben Sturmtief Daniel das folgenschwerste Wetterereignis 2023 war. Mit 27 Toten in Europa lag der Sturm im Rahmen vergleichbarer Ereignisse, aber in Libyen kamen infolge eines Dammbruchs bis zu 11.000 Menschen ums Leben. Die Schwere der Regenfälle insbesondere nach der Entwicklung zum Medicane wird der globalen Erwärmung zugeschrieben. Die Meeresoberflächentemperaturen waren in der Ägäis rund 2 °C und im Schwarzen Meer rund 5 °C wärmer als üblich.[3] Die gemessenen Niederschläge binnen zweier Tage waren höher als die Jahresniederschlagsmenge in weiten Teilen Deutschlands.

Bisher gar nicht erwähnt wurden Österreich und die Schweiz, und ich kann da wenig hinzufügen. Dies ist eine Folge des Hiatus von Benutzer:W!B:, der sicherlich im Zusammenhang mit den schweren Unwettern in der Lombardei, in Venezien, im Trentino, in Südtirol und in angrenzenden Gebieten einen ordentlichen Artikel zusammengeträgen hätte und auch im Zusammenhang mit dem bereits angesprochenen Starkschneeereignis ein Hauptautor gewesen wäre, hätte er offensichtlich im R/L nicht gerade wichtigeres zu tun.

Überschwemmte Fläche in Somalia am 22. November

Am Horn von Afrika herrschte seit 2015 eine Dürrekatastrophe, die längste seit 1950, als die entsprechenden Aufzeichnungen begannen, doch die Änderung vom mehrjährigen La-Niña-Ereignis zum jetzigen starken El Niño hat die Niederschlagsmuster in manchen Weltgegenden ins Gegenteil verkehrt. In den Monaten Oktober bis Dezember ist das vierfache der langjährigen Durchschnittsregenfälle gefallen. Mindestens 100 Somalia und 76 Kenianer ertranken in Überschwemmungen. World Weather Attribution führt diese zu 50 Prozent auf den Klimawandel zurück.[3]

Spätestens an dieser Stelle wird der eine oder andere sich fragen – motzen! – was diese Zusammenstellung des Weltwetters 2023 an dieser Stelle soll. Hier komme ich zurück auf die weiter oben schon aufgeworfene Frage der Bestimmung der Relevanz von einzelnen Wetterereignissen für dedizierte Einzelartikel, insbesondere wenn es sogenannte „Übersichtsartikel“ gibt. Der Berichterstatter ist der Meinung, daß in diesem Begriff zwei Erwartungen stecken: Zum einen wird erwartet, daß der Artikel eine umfassende Übersicht zum Thema gibt – also etwa beim Artikel zu einer Hurrikansaison alle tropischen Wirbelstürme des Jahres nicht nur nennt, sondern adäquat beschreibt. Das schließt ein, daß der Artikelabschnitt für ein Sturmsystem, das nur auf offener See gerade mal sechs oder zwölf Stunden bestand, neben der Infobox nur aus zwei Sätzen bestet, während hingegen der Kategorie-5-Hurrikan, der zwei Wochen über den Atlantik und das Karibische Meer zog und auch reichlich Schaden anrichtete, auch mal zwei Bildschirmseiten Text aufweist. Zum anderen impliziert der Begriff doch so etwas wie Übersichtlichkeit – Überbordung mit Details soll nicht den Blick auf das Wesentliche verstellen. Das bedeutet, daß die einzelnen Abschnitte in Form, Inhalt und Länge eben einander ähneln sollen und nicht Beschreibungen einzelner ungewöhnlicher das mehrfache der Textlänge der Beschreibung anderer Stürme einnehmen. Demnach wären also weitergehende Informationen, über das gezeigte Maß hinaus gehende Informationen, Mehrwert.

Und hier stellt sich die Frage, ob solcher Mehrwert Relevanz erzeugt. Relevanz in dem Sinn, ob über den Eintrag in einem Übersichtsartikel hinaus ein eigenständiger Artikel anzulegen wäre. Zu dieser Frage erhoffe ich mir lebhaftes Feedback.

Was die ganze bisherige Diskussion gebracht hat, ist die Erkenntnis, daß es auch in Europa einen Sturmsaisonartikel braucht, doch wäre ein solcher Artikel jahrelang Theoriefindung gewesen. 2013 haben das Vereinigte Königreich und Großbritannien begonnen, für solche Sturmsysteme Namen zu vergeben. die mindestens eine orangefarbene Warnung im harmonisierten europäischen Wetterwarnsystem auslösen. Zwei Jahre später kamen Spanien, Portugal und Frankreich hinzu. Ihnen haben sich, respektive, die Niederland und Belgien angeschlossen. Inzwischen ist die ganze Europäische Union zuzüglich Norwegen und Israel in diese einheitliche Namensvergabe für Wetterereignisse eingebunden. Leider ist der Artikel nicht auf Stand, das Portal Besserung gelobt. Jedenfalls wird es im Stile der Liste der Winterstürme auf den Britischen Inseln 2016–17 Jahresartikel für Europa geben, demnächst für die Europäische Sturmsaison 2023–24.

in der Hoffnung auf ein friedvolles Jahr – hoffen darf man immer –, Gesundheit und möglichst unbedeutende Naturkatastrophen mit geringen Folgen wünsche ich allen Benutzern der Wikipedia ein gutes neues Jahr. MaB 31.12.

  1. DWD: 2023 auch in BW wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn, Südwestrundfunk, 29. Dezember 2023 
  2. U.S. Billion-Dollar Weather and Climate Disasters. NOAA National Centers for Environmental Information (NCEI), 2023, abgerufen am 30. Dezember 2023 (englisch, 10.25921/stkw-7w73).
  3. a b c d Bob Henson, Jeff Masters: Ten ‘you must be kidding’ weather and climate facts of 2023. In: Eye on the Storm. Yale Climate Connections, 26. Dezember 2023, abgerufen am 31. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch).

Fonoteca 2.0 – Genesi di un incantesimo

Autor*innen und WMCH-Team

Der Zauber (incantesimo) einer GLAM on Tour ... Die zweite Auflage des Formats in Lugano war die erste mehrsprachige GLAM-Veranstaltung von Wikimedia Schweiz. Das WMCH-Team, Präsentationen und Führungen waren dreisprachig, die Autor*innen waren international und werden ihre Beiträge in vier Sprachen verfassen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Förderung von neuen Autorinnen durch erfahrene Trainer*innen.

Begrüsst wurden wir von Giuliano Castellani und Lia Beretta in der Fonoteca nazionale svizzera. Der Besuch in der Schweizerischen Nationalphonothek führte uns in den Schweizer «Hörraum». Wie ist die Eidgenossenschaft durch Ton, Text, Stimmen, etc. in der Phonotèque repräsentiert? Giuliano beantwortete die Frage: Wie werden die Tonträger recherchiert, aufbereitet, restauriert und archiviert? Er stellte den Auftrag von Archiv sowie der Sammlung besonderer Tonträger vor und führte uns durch die Räumlichkeiten, Studios, Werkstatt und die zwei Ebenen des Archivs.
Hier werden alte Wachswalzen abgespielt
Was wird uns auf der Website an ständig wachsenden Daten zugänglich gemacht und wie finden wir sie? war eine Fragestellung, die uns Günther Giovannoni beantwortete. Der französischsprachige Vortrag von Joseph Taradellas La femme dans l’industrie du son stellte wichtige Pionierinnen der internationalen sowie der Schweizer Tonwirtschaft vor. Das Tutorial Upload audio files on Commons wurde uns von Sandra präsentiert.
Frauen sichtbar machen – Wandbild von Gio Pistone
Einblicke in das Schweizer GLAM-Programm 2024 gaben Sandra und Amandine. An einem Nachmittag öffnete der Kunsttempel des Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) seine heiligen Hallen für uns – auch eine Gelegenheit kurz durch die Via Nassa zu flanieren und die Seepromenade bei Mondaufgang zu geniessen.

Wer waren die Pionierinnen? Die ersten Artikel sind unter Résultats / Ergebnisse / Risultati zu finden, weitere werden folgen. Waldmaedchen schrieb ihren ersten Artikel über die Ansagerin und Moderatorin Regina Kempf, eine deutsche Fotografin lud ihre ersten Fotos auf Commons hoch und wird in Zukunft internationale Bilderwünsche erfüllen. Es war schön, dass die verschiedenen Sprachgruppen sich begegnet sind und wir werden versuchen das französischsprachige Projekt Noircir Wikipedia weiter zu internationalisieren. Dank gebührt der Fonoteca und den Organisatorinnen, es war zauberhaft, Große Klasse, eine Super Organisation bzw. fantastica organizzazione. – Un abbraccio a tutti. sounds, 25. Dezember 2023

WMDE schließt das Wikipedia-Kontor Hamburg

Workshop im Kontor Hamburg (2023)

Das Wikipedia-Kontor Hamburg gibt es seit 2015. Dieser Treffpunkt der Hamburger Wikipedia-Autoren und -Autorinnen war nach dem Lokal K in Köln der zweite lokale Treffpunkt in Deutschland. Das Kontor befindet sich in einem kleinen Ladenlokal in der Wincklerstraße, direkt hinter dem Hamburger Michel. Miete und Nebenkosten für das Kontor betragen im Jahr zuletzt ungefähr 24.000 EUR. Diese Kosten wurden von Wikimedia Deutschland (WMDE) übernommen.

Im Kontor haben wir diskutiert, gefeiert, geplant, editiert, Grünkohl gegessen, Weihnachten gefeiert, die Wikipedia erklärt, Fahrradtouren ausgeheckt und verstorbene Wikipedianer betrauert. Auch am 15. Dezember 2023 fand dort eine Weihnachtsfeier statt. Dabei wurde bekannt, dass WMDE die Förderung des Kontors einstellt und die Räume in der Wincklerstraße zum März 2024 kündigt. Persönlich hat diese Nachricht niemand überbracht, eine offene Diskussion fand vorher nicht statt. Martin Rulsch schrieb danach: „Aus persönlichen Gründen war es leider nicht möglich, diese Information früher zu kommunizieren, sodass wir so nun in die Weihnachtszeit gekommen sind“. So kann's gehen.

Dieses Vorgehen sorgt bei den Hamburger Wikipedianern für ein gewisses Erstaunen, um es hanseatisch kühl auszudrücken. Die WMDE verfügte 2022 über 12,7 Mio. Euro, erwirtschaftet durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Rücküberweisungen aus San Francisco. Es ist wohl keine unzulässige Spekulation, wenn man den Großteil dieser Gelder den Inhalten der Wikipedia zurechnet. Inhalte, die von Freiwilligen erarbeitet werden, nicht von Hauptamtlichen. Von diesen Einkünften aus der Arbeit der freiwilligen und unbezahlten Autoren und Autorinnen gab die WMDE 2022 etwa 8 Mio. Euro für ihr Personal aus, eine coole Steigerung von 900.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. 160 Mitarbeitende werden davon bezahlt. Da bleibt nichts für ein kleines Ladengeschäft in der zweitgrößten Stadt Deutschlands.

Tschüss, Kontor. mibi, 20. Dezember 2023

Artikelautor*in für Berlinale-Projekt gesucht

Auf zur Berlinale 2024!

Das Berlinale-Projekt 2024 sucht für den kommenden Februar noch eine oder einen filmbegeisterte*n Artikelautor*in, nachdem ein Kollege aus privaten Gründen vom Projekt Abstand nehmen muss. In den letzten Jahren konnten Wikipedianer*innen als Fotograf*innen und Autor*innen mit einer Akkreditierung bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin ausgestattet werden. Auf diese Weise sind in den letzten Jahren hunderte Bilder und über 200 Artikel zu Filmen und Filmschaffenden entstanden, die unsere Online-Enzyklopädie bereichern konnten. Auch der Gewinner des Goldenen Bären ging die letzten Jahre über aus dem Projekt hervor.

Gerade für die Autor*innen bedeutet eine Teilnahmen und erhaltene Presseakkreditierung freien Eintritt in die Berlinale-Pressevorführungen und -konferenzen mit internationalen Filmschaffenden. Aus dem letzten Jahr ist beispielsweise die gut besuchte Pressekonferenz mit Steven Spielberg zur Deutschland-Premiere von Die Fabelmans lebhaft in Erinnerung geblieben, in der der Altmeister ohne jede Scheu Rede und Antwort stand und zur Freude aller Anwesenden die Zeit überzog. Über die Jahre konnte ich außerdem Kontakt zu äußerst sympathischen Wikipedia-Kolleg*innen außerhalb der Online-Welt knüpfen und während des Festivals ein großes Miteinander erleben.

Für die nächste Berlinale läuft die Akkreditierungsfrist offiziell noch bis 9. Januar 2024 (nach diesem Tag kann das Ausweiskontingent erschöpft sein und es fällt eine „Late Fee“ an). Wer möchte von Euch mit von der Partie sein?

Das bringst Du mit:

  • Du schreibst regelmäßig über Filme und Filmschaffende in der Wikipedia und kannst auf entsprechende Artikel als Referenz verweisen.
  • Du lebst in Berlin und/oder Brandenburg und hast zwischen dem 15. und 25. Februar 2024 Zeit, Kinovorstellungen zu besuchen (in den vergangenen Jahren fanden separate Pressevorführungen für Berliner Akkreditierte optional bereits im Januar im Arsenal und CinemaxX am Potsdamer Platz statt).

Das wird geboten:

  • I. d. R. Übernahme der Presseakkreditierung von gegenwärtig 70 EUR, Verpflegungsaufwand und Fahrtkosten, solltest Du nicht bereits ein Monats- oder Deutschlandticket besitzen (mittlerweile existiert eine Projektförderzusage).
  • Ein sympathisches Team, dass Dir Rede und Antwort steht – entweder mit Kamera am roten Teppich ausgestattet oder mit Block und Stift im dunklen Kinosaal :-) ...
  • Die neuesten Spiel-, Dokumentar- und/oder Kurzfilme aus den verschiedenen Berlinale-Sektionen noch vor allen anderen sehen und in der Wikipedia darüber schreiben (zum Teil sind die Beiträge als Online-Stream auch von zu Hause aus abrufbar).
  • Nationale und internationale Filmgrößen hautnah treffen und zu ihrem aktuellen Werk befragen.

Ich konnte Dein Interesse wecken? Dann kontaktiere mich einfach direkt per Wiki-Mail. Über eine gemeinsame Zusammenarbeit würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, --César (Diskussion) 18:02, 13. Dez. 2023 (CET)[Beantworten]
UPDATE: Es haben sich mittlerweile genug Interessierte gefunden. --11:49, 26. Dez. 2023 (CET)

8000 Stadtbildfotografien von Dresden

Anknüpfend an eine rund 200-jährige Tradition der Stadtbilddokumentation in Dresden, begann das Stadtarchiv im Jahr 2020 mit der Konzipierung des Projektes „Stadtbildfotografie“. Ziel war es, eine ganzheitliche, fotodokumentarische und anspruchsvolle Stadtbildfotografie zu schaffen. Der Fokus lag auf Umbrüchen, Erneuerungen und Transformationen. Insgesamt entstanden über 8.000 Fotos durch den Architekturfotografen Albrecht Voß. derbrauni hat den Prozess ein wenig begleitet und freute sich um so mehr, als er sah, dass die Bilder seit dem 4. Dezember 2023 unter CC-BY-SA 4.0-Lizenz zur Verfügung stehen! Stefan Kühn hatte schnell den Dreh raus, wie die Fotos zu Commons zu übertragen wären. Inklusive den Metadaten (wie den Geokoordinaten).

Alle Bilder sind unter Category:Photographs by Albrecht Voß bzw. sortiert nach Stadtteil unter Category:Stadtbildfotografie Dresden zu finden. Wer sich beim Stadtarchiv Dresden für die Aktion bedanken möchte, kann hier Danke sagen. --Derbrauni (Diskussion) 17:58, 12. Dez. 2023 (CET)[Beantworten]

Dankeskampagne startet Neujahr

Ab dem 1. Januar 2024 bedankt sich Wikimedia Deutschland bei allen Spenderinnen und Spendern für das Erreichen des Spendenziels. Wie immer wird das Dankes-Banner nur nicht eingeloggten Lesenden angezeigt. Weitere Informationen findet ihr im Community-Portal. Guten Rutsch wünscht TM, 30.12.2023

Gräber zum Jahresende

Im Jahr 2016 habe ich die Liste der Ehrengräber des Landes Berlin angelegt. Das schöne an dem Projekt ist, dass neben zahlreichen Wikipedianern und Commonsfotografen, die Informationen beifügen und Fotos machen, auch der Senat der Stadt Berlin in Form von einzelnen Mitarbeitern mich dabei immer mit Informationen unterstützt hat. Parallel entstandt auch noch die Liste der Ehrengräber des Landes Berlin/Ehemalige Ehrengräber.

Ich hatte damals den Senat angeschrieben und gefragt, ob man mir weitere Informationen geben kann, da ich die Liste in der Wikipedia erstellt hatte. Seitdem bekomme ich bei Aktualisierungen der Liste Informationen. Im Jahr 2020 gab es die letzten Informationen und trotz Corona und Bearbeiterwechsel hab ich im Dezember 2023 wieder eine Mail durch den Senat bekommen, in der mir mitgeteilt wurde, dass die Journalistin und Holocaust-Überlebende Inge Deutschkron ein Ehrengrab der Stadt Berlin erhalten hat und dass das Ehrengrab des Slawistikprofessors Aleksander Brückner aufgrund der Umbettung nach Polen aufgegeben wurde.

Das Beispiel zeigt, dass es trotz gelegentlicher Rückschläge immer wieder schöne Erlebnisse im Zusammenspiel mit deutschen Behörden gibt, die uns bei der Arbeit unterstützen.

Und falls jemand von euch zufällig auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf unterwegs ist, das Grab von Inge Deutschkron wartet auf ein Foto. Z t 27.12.

„Da werden einige sagen, …

… ich wusste gar nicht, dass es so ein Land gibt“, sagte Moderator Kai Pflaume noch, als der Kinderkandidat bei Klein gegen Groß die Aufgabe bekam, sieben Fakten zu Timor-Leste aufzuzählen (größte Stadt, Regierungschef, höchster Berg, Amtssprache, Ländervorwahl, Währung, Nationaltier). Der Junge hat alles prima beantwortet und gewann sein Spiel gegen die bekannten Quizjäger. Wieviele Zuschauer hatten aber zuvor noch nie etwas von Timor-Leste gehört? Nun, es gab bei den Zugriffszahlen für Osttimor gestern 2720 Zugriffe, üblich sind etwa 500 Abrufe pro Tag. Vorgestern gab es bereits einen Peak bei den Abrufen von 1962. Da war ein Timor-Thema bei „Schon gewusst“ auf der Hauptseite. Zur Sendung: 18:08 Min. JPF, 24.12.

Arabische Wikipedia Read-Only

Wer heute die arabische Wikipedia besucht, dem werden vor allem ein Banner und die ungewöhnliche Hauptseite auffallen. Darüber hinaus können allerdings auch keine Artikel bearbeitet werden. Für alle, die wie der Autor dieser Zeilen kein Arabisch sprechen, ist auch ein englischer Text mit einer Begründung für diese Aktion vorhanden. Hintergrund ist der Krieg in Israel und Gaza 2023. Die Autoren der arabischen Wikipedia haben sich anscheinend mehrheitlich dafür entschieden, aus Solidarität mit Palästina einen 24-stündigen „Blackout“ durchzuführen. Ame, 23.12.

Es läuft … läuft … läuft …

Seit 11. Dezember läuft bereits der Städtemarathon, wer sich bis Neujahr noch auf die Strecke begeben will, ist herzlich eingeladen. Versetzt dazu findet ab 21. Dezember der traditionelle Artikelmarathon statt. Wer statt Ausdauerschreiben eher kurze, knackige 3-Tages-Etappen bevorzugt, kann sich auch hier beteiligen. 6 Etappen gibt es bis zum 7. Januar. Gewertet werden die Einzelabschnitte und es gibt eine Gesamtwertung, in die jeder seine 3 besten Etappen einbringen kann. Die Top 3 des Endstands können sich Punkte im nächsten WikiCup gutschreiben. Gesucht sind gut bequellte Artikel, gerne auch kurze, abgeschlossene Informationshäppchen ab 2000 Zeichen aufwärts bei freier Themenwahl. Wer an oder zwischen den Feiertagen Zeit hat, und Lust zum Schreiben, kann sich gerne eintragen und mitmachen. Schöne Feiertage und einen guten Übergang ins nächste Jahr. HvW, 20.12.

Frohe Feiertage & Abwesenheit Team Communitys und Engagement

Winterferien
Winterferien

Für eure Aktivitäten in den Wikimedia-Projekten (egal ob online, offline oder hybrid) im ausgehenden Jahr möchte sich das Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland ganz herzlich bedanken! Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder vielfältige Projekte, Ideen und Initiativen unterstützen konnten und freuen uns sehr darauf, auch im kommenden Jahr diesen und anderen Einsatz für Freies Wissen zu unterstützen. Auf eine (weiterhin) gute Zusammenarbeit und einen guten Start ins Jahr 2024!

Wir wünschen erholsame Feiertage und sind zwischen dem 21. Dezember 2023 und dem 2. Januar 2024 großteils im Urlaub und nur eingeschränkt erreichbar. Sandro (WMDE) für das Team, 20.12.

Wikimedia RU wird aufgelöst

Nachdem im Mai der damalige Geschäftsführer von Wikimedia RU entlassen und in allen WMF-Projekten gesperrt wurde Вклад/DrbugCentralAuth/Drbug, weil er einen staatsnahen Fork der russischsprachigen Wikipedia gegründet hatte Wikipedia:Kurier/Ausgabe 5 2023#Geschäftsführer von Wikimedia Russland macht Wikipedia-Fork und wird gesperrt, wurde nun dem aktuellen Wikimedia-RU-Geschäftsführer Benutzer:Ctac die Einstufung als ausländischer Agent angedroht und er wurde im Zuge dessen zur Kündigung seiner Professur an der Staatlichen Universität Moskau gedrängt. Im Anschluss hat Wikimedia RU laut Mitteilung von Ctac zum Schutz ihrer Mitglieder die Auflösung der Organisation beschlossen [1]. J89, 19.12.

Hallo,

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um euch über die bevorstehende jährliche Banner-Spendenaktion der Wikimedia Foundation in Österreich zu informieren.

Die Spendenaktion wird aus zwei Komponenten bestehen.

  • Wir werden E-Mails an Personen senden, die bereits aus Österreich gespendet haben. Die E-Mails werden zwischen dem 13. Februar und dem 2. März 2024 versendet werden.
  • Wir werden Banner für nicht eingeloggte Benutzer in Österreich auf Wikipedia selbst schalten. Die Banner werden vom 2. April bis zum 28. Mai 2024 laufen (sie werden mit einer begrenzten Auflage von 75% laufen).

Zuvor werden wir einige Tests durchführen, so dass ihr die Banner einige Male für 3–5 Stunden sehen werden, bevor die Kampagne beginnt. Damit wollen wir sicherstellen, dass unsere technische Infrastruktur funktioniert.

Ich stelle euch auch eine Seite für die Zusammenarbeit mit der Community zur Verfügung, auf der wir weitere Einzelheiten zur Kampagne erläutern, einige Bannerbeispiele zeigen und euch die Möglichkeit geben, sich an der Spendenkampagne zu beteiligen.

Wir werden auch eine Telefonkonferenz für die Community veranstalten, zu der ihr Fragen und Vorschläge einbringen könnt.

Generell können ihr uns vor und während der Kampagne kontaktieren:

  • Auf der Diskussionsseite des Fundraising-Teams
  • Wenn ihr einen Fehler oder ein technisches Problem melden möchten, erstellt bitte ein Phabricator-Ticket
  • Wenn ihr seht, dass ein Spender auf einer Gesprächsseite, VRT oder in den sozialen Medien Schwierigkeiten beim Spenden hat, verweist ihn bitte an donatewikimedia.org

Vielen Dank und herzliche Grüße JBrungs (WMF) 19.12.

Schleswig-Holsteiner Kulturdenkmallisten

Und wieder ein Bericht über irgendwas mit Denkmalen und Fotos. Seit über zehn Jahren haben wir in Schleswig-Holstein Kulturdenkmallisten. Diese wurde immer wieder von vielen Autoren und Fotografen aktualisiert, mit Infos und Bildern versehen. Vor allem das Aktualisieren und Abgleichen mit den jeweils neuen Denkmallisten ist zeitaufwendig und anstrengend. Die Schleswig-Holsteiner Listen werden wöchentlich durch das Denkmalamt aktualisiert und veröffentlicht.

Ich bin nach einem Kurztrip nach Lübeck, familiären Gründe und meiner Freude für Wiki Loves Monuments an diesen Listen hängengeblieben und habe sie aktualisiert und eine kleine Verfahrensanweisung geschrieben, wie man diese Listen regelmäßig händisch auf Aktualisierungen prüfen und alle Listen aktualisieren kann.

Im Zuge der Aktualisierung haben die Listen auch eine Upload-Funktion, wie sie schon in einigen Denkmallisten üblich ist, bekommen. Ich habe bestehende Inhalte mit Commons und Wikidata verknüpft und auch dort die Daten aktualisiert, so dass sowohl die Bilderwünsche hier in der Wikipedia als auch die Wikidata-basierten Bilderwünsche über WikiShootMe gefunden werden.

Und jetzt habe ich Fragen und Wünsche. In der Vorweihnachtzeit sei mir das gestattet. Lassen sich Abläufe, die ich in der Verfahrensanweisung beschrieben haben, automatisieren, zum Beispiel das wöchentliche Übertragen der aktualisierten Denkmallisten in die Referenzdaten? Oder hat jemand einen Bot, der Änderungen und Aktualisierung in den Listen zum verknüpften Objekt in Wikidata bringt (Einfügen von Bildern oder Koordinaten) oder aktualisierte Daten in Wikidata findet und diese in der Wikipedia in eine Arbeitsliste überträgt?

Im Zuge der Aktualisierung sind mir zahlreiche Fotografen und Autoren virtuell begegnet, die nicht mehr aktiv sein. Manche haben keine Lust mehr, andere sind bereits verstorben. Ich hatte oft das Bedürfnis, ihnen für die Arbeit zu danken, konnte es aber nicht mehr. Deshalb abschließend mein letzter Wunsch, dankt den anderen Kollegen und Kolleginnen hier nicht erst, wenn ihr sie auf einer Kondolenzliste seht, macht es jetzt! Sie machen genau wie ihr tolle Arbeit und bekommen es viel zu selten gesagt. Z t 19.12.

Wikimedia Freiwilligenrat

Ein Freiwilligenrat nach Vorbild eines Betriebsrates wäre eine Lösung für folgende Probleme: Derzeit kümmert sich (fragt regelmäßig nach, drängt auf Umsetzung, bringt Beteiligte zusammen) niemand regelmäßig um Schutz-Themen wie: Unterstützung besonders schutzbedürftiger Personen, z.B. schwerbehinderte, ältere oder ausländische Freiwillige; Überwachung der Einhaltung von Vorschriften zu Arbeitsschutz und Unfallverhütung. Es gibt keine demokratisch legitimierte Gruppe, die Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet durch: Entgegennahme von Anregungen und Beschwerden von Freiwilligen und jugendlichen Freiwilligen; Beantragung und Durchsetzung von Maßnahmen bei Wikimedia Deutschland oder der Foundation. Bislang werden folgende Freiwilligen-Themen nicht nachhaltig, sondern nur aktionsweise verfolgt: Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Männern und Frauen; Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Freiwilligenarbeit; Einrichtung einer Jugendvertretung; Förderung des Umweltschutzes. All dies könnte durch einen gewählten Freiwilligenrat betrieben werden. Und so ein gewählter Freiwilligenrat hätte einen weiteren Vorteil: Es gäbe erstmals eine demokratisch legitimierte Vertretung der Freiwilligen, die als Ansprechpartner und Sprachrohr der Freiwilligen auftreten könnte.

Diese Idee werde ich auf dem Wikipedia:Digitalen Themenstammtisch am 8. Januar 2024 19:00 Uhr vor- und zur Diskussion stellen. (S. W.)

IUCN hat die Rote Liste gefährdeter Arten aktualisiert

Am 11. Dezember 2023 wurde die Rote Liste gefährdeter Arten von der IUCN aktualisiert und die Datenbank unter der aktuellen Version 2023.1 veröffentlicht. In der Datenbank wurden 157190 Tier- und Pflanzenarten mit einer Einstufung in eine Gefährdungskategorie der IUCN eingeteilt. Insgesamt 44016 Tier– und Pflanzenarten wurden als bedrohte Arten klassifiziert und durch neue Untersuchungen wurde in der Mehrzahl der Bewertungen eine Verschlechterung der Lebensbedingungen festgestellt. Hervorgehoben wurde beispielhaft der Atlantische Lachs (Salmo salar) dessen weltweite Population von 2006 bis 2020 um 23 Prozent schrumpfte und die aktuelle Einstufung mit „gefährdet“ (near threatened) veröffentlicht wurde.

Bei den durch BirdLife International bekannten 11.000 Vogelarten wurden etwa 500 Vogelarten neu bewertet und mehr als 200 Vogelarten in höhere oder niedrigere Risikokategorie eingestuft. Durch die Mitarbeit von Botanic Gardens Conservation International (BGCI) wurden rund 4.000 neue Baumarten mit Bewertungen veröffentlicht und die Gesamtzahl der Baumarten der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN auf mehr als 40.000 Baumarten erweitert.

Bisher wurden einzelne Änderungen in den Artikeln vorgenommen. Aufgrund der großen Menge der Anpassungen und Erweiterungen besteht weiterhin Bedarf an Mitarbeit. Über eine Überarbeitung der jeweiligen IUCN Gefährdungskategorie in bestehenden Artikeln würde ich mich freuen. Hilfreich könnte die Auswertung Wikipedia:Redaktion Biologie/IUCN zu alt sein. Dort wurden am 3. Dezember 2023 insgesamt 6395 Artikel ausgewertet bei denen die Quelle länger als 10 Jahre unbearbeitet oder die Eintragung des Download-Datums nicht angegeben wurde (evtl. veraltete Vorlage:IUCN). Vielen Dank ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/xmas Lodewicus de Honsvels, 18.12.

Hallo, Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um euch über die bevorstehende jährliche Banner-Spendenaktion der Wikimedia Foundation in Luxemburg zu informieren. Die Spendenkampagne wird aus zwei Komponenten bestehen.

  • Wir werden E-Mails an Personen senden, die bereits aus Luxemburg gespendet haben. Die E-Mails werden zwischen dem 13. Februar und dem 2. März 2024 verschickt werden.
  • Wir werden Banner für nicht eingeloggte Benutzer in Luxemburg auf Wikipedia selbst schalten. Die Banner werden vom 2. April bis zum 28. Mai 2024 geschaltet (mit einer begrenzten Auflage von 75%).

Zuvor werden wir einige Tests durchführen, so dass ihr die Banner einige Male für 3–5 Stunden sehen werden, bevor die Kampagne beginnt. Damit wollen wir sicherstellen, dass unsere technische Infrastruktur funktioniert. Hier sind einige Beispielbanner. Wenn ihr Kommentare oder Vorschläge dazu haben, nehmt bitte Kontakt mit mir auf oder antwortet unten:

Generell können ihr uns vor und während der Kampagne kontaktieren:

  • Auf der Diskussionsseite des Fundraising-Teams
  • Wenn ihr einen Fehler oder ein technisches Problem melden möchten, erstellt bitte ein Phabricator-Ticket
  • Wenn ihr seht, dass ein Spender auf einer Gesprächsseite, VRT oder in den sozialen Medien Schwierigkeiten hat, zu spenden, verweist ihr ihn bitte an donatewikimedia.org

Vielen Dank und herzliche Grüße JBrungs (WMF) 18.12.

Christkind sucht Hilfe

Bei der diesjährigen Weihnachtsaktion sind zwar schon eine Reihe Wünsche eingegangen. Bisher haben sich aber nur wenige Helfer eingefunden, die Wünsche zu erfüllen. Bis Heiligabend sind nur noch 10 Tage. Das Christkind sucht daher dringend Verstärkung! bjs, 14.12.

Wikipedia-Umfrage 2023 von Wikimedia Deutschland

Das Team Communitys & Engagement von Wikimedia Deutschland hat in den vergangenen Jahren mehrere Befragungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der deutschsprachigen Community im Rahmen des Projektes Förderung bewerben durchgeführt. In diesem Jahr führt der Verein nun zum ersten Mal eine große Umfrage in der Wikipedia-Community durch, die sich an alle angemeldeten Wikipedia-Aktiven in Deutschland richtet. Ziel ist es, das Engagement für Wikipedia und die Personen dahinter besser zu verstehen und darauf aufbauend die Unterstützung verbessern zu können. Neben vielen Teams bei Wikimedia Deutschland waren auch die Wikimedia Foundation sowie ein Dienstleister für die Beratung, Programmierung und Auswertung involviert. Die Ergebnisse werden im Anschluss an die Umfrage auf der Projektseite und im Austausch mit der Community veröffentlicht. Die Befragung startet heute und wird ungefähr zwei Wochen andauern. Die Umfrage wird über eine Bannerkampagne ausgespielt und benötigt 10 bis 15 Minuten zum Bearbeiten. Wir freuen uns auf eure Teilnahme! MR(WMDE), 14.12.

Rückblick auf den Asiatischen Monat 2023

Der WAM 2023 lief auch dieses Jahr wieder den gesamten November, plus eine Stunde Zeitverschiebung – und 40 Wikipedianer waren mit Einreichungen aktiv dabei. Erstmals konnten nicht nur Neuanlagen, sondern auch Erweiterungen von Artikeln (im Umfang von min. 300 Worten/3000 Bytes) eingereicht werden. Diese Anpassung geht auf eine Änderung seitens der internationalen Regeln zurück. So kamen respektable 475 neue Artikel in der Wertung und viele „kleinere“ Beiträge außerhalb der Wettbewerbswertung zusammen.

Ganze 86 Artikel entfallen allein auf den diesjährigen Sieger des Wettbewerbs Marcus.palapar, der damit auch der deutsche Asienbotschafter 2023 ist. Insgesamt 8 Personen haben eine Goldmedaille mit über 20 Artikeln innerhalb eines Monats erreicht, mit über 10 Artikeln gibt es 9 Silbermedaillengewinner und Bronze mit vier oder mehr Artikeln haben weitere 17 Personen erreicht.

Wie immer bleibt die Bandbreite der entstandenen Artikel beeindruckend. Abgedeckt wurde nahezu die gesamte geographische Ausdehnung des Kontinents, vom asiatischen Teil Russlands über den Oman bis hin zu Indonesien. Thematisch gab es mit Schlangen, Biographien historischer Persönlichkeiten, Artikeln zu Sportereignissen, Denkmälern, Kulturtechniken und vielem mehr eine große Varianz der Einreichungen. Außerdem – und auch das ist erfreulich – entstanden zu den Fokusthema des diesjährigen Wettbewerbs ebenfalls einige Artikel, nämlich zu den Bereichen Militär in Asien, Wissenschaft und Technik in Japan, Siedlungsgeschichte und Biographien im Nahen Osten und Hindutempel. Die mit Abstand meisten Artikel wurden dieses Jahr zu Indien geschrieben – 43 Wettbewerbseinrichtungen.

Wirklich positiv hat sich meiner Meinung nach die Zulassung von Erweiterungen ausgewirkt. Damit wurde nun auch die Weiterarbeit an Artikeln honoriert, was nur im Sinne eines Gemeinschaftsprojekts wie der Wikipedia sein kann (und sich ganz abgesehen davon schon lange von Vielen gewünscht wurde).

Zum Ende bleibt nur noch Sebastian Wallroth zu danken, der den Wettbewerb auch dieses Jahr wieder organisiert hat. Also hoffentlich: Bis nächstes Jahr! Nm. 12.12.

Monatlicher Jour fixe der Kulturbotschafter

Eigentlich nichts besonderes. Ein paar Menschen tauschen sich aus, was sie im vergangenen Monat so gemacht haben und womit sie sich gerade im GLAM-Bereich beschäftigen. Da nicht immer alle können und auch fixe private Verpflichtungen haben, haben sie sich auf einen regelmäßigen Turnus – jeden 15. des Monats, um 17:00 Uhr (ab 2024 18:00 Uhr) – geeinigt.

Es gibt ja immer noch Menschen, die glauben, dass bei diesen Treffen quasi geheimbündlerische Verschwörungen ausgeheckt würden, aber da stehen dem manche Stammtischunterhaltungen, die ich schon erlebt habe, in nichts nach, weder in Brisanz, noch in Belanglosigkeit.

Worüber ich mich in diesem vergangenen Jahr freue, ist, dass wir in Konferenzreihen wie Zugang gestalten offensiver und jetzt auch hoffentlich nachhaltiger vertreten sind. Oder, dass wir in regionalen Museumsverbänden, wie zum Beispiel ich persönlich im Museumsverband Nordrhein-Westfalen aktiv geworden sind. Ja, Wikipedianer waren schon dort, bevor es Kulturbotschafter gab und Wikipedianer haben und können auch in Zukunft sich dort beteiligen, ohne Kulturbotschafter zu sein. Aber nachhaltig sind solche Zusammenarbeiten nur, wenn dies über das Partikularinteresse an Einzelthemen hinaus verstetigt werden kann.

WMDE hatte mit Barbara Fischer begonnen, ein solches Lobbynetzwerk außerhalb unseres Tagesgeschäftes hinaus aufzubauen. Holger Plickert hat dieses Werk noch weiter ausgebaut und intensiviert. Ich gebe zu, ich habe früher noch über die Grußworte von Institutsvertretern und -vertreterinnen zu unseren Projekten gelächelt. Sehe heute aber, wie diese Institutionen – steter Tropfen höhlt den Stein – auch aktiv die Zusammenarbeit mit Wikipedianern suchen. Hierfür braucht Holger aber wiederum auch einen Pool von verlässlichen Freiwilligen, die nicht nur GLAM on Tour und die anderen Aktivitäten als Angebot sehen (es ging mal das Wort von der Touristikabteilung von WMDE um), sondern die auch nachhaltig und projektunabhängig, oder auch nur reginal ansprechbar sind. Ich kenne viele Menschen in unserer Community, die das auch machen, ohne sich jetzt Kulturbotschafter zu nennen. Die in ihrem Umfeld, und natürlich auch gegenüber WMDE bekannt sind und auf die Holger auch zukommen kann, wenn es um inhaltliche Zusammenarbeiten geht. Es wird aber auch immer wichtiger, dass die Vertreter der Institutionen direkte Ansprechpartner bei uns finden können. Und hierzu ist eine solche Vernetzungsinstitution hilfreich. Der Name ist dann zweitrangig, wichtig ist, wie man seine Aufgabe auslebt, und um einen Titel geht es nur in allerletzter Instanz als Wiedererkennungszeichen nach außen.

Deshalb haben wir uns auch entschlossen, unsere monatlichen Videocall-Treffen öffentlich zu machen. Ob man sich also nur über eigene Projekte austauschen will, oder sich doch überlegt, seine Mitarbeit im GLAM-Bereich auszubauen und sich auch einmal von Impulsen von außen überraschen lassen will, ist davon unberührt. Den Zugangslink findet ihr auf der Kulturbotschafter-Projektseite.W. 11.12.

Queensland Heritage Register

Die australische Flagge zeigt im linken oberen Viertel den Union Jack. Rechts ist das Sternbild Kreuz des Südens abegildet. Ein siebenstrahliger Stern im linken unteren Viertel symbolisiert die sechs Bundesstaaten und die Territorien.
Australische Flagge
Das Queensland Heritage Register ist genau das, was der Name assoziiert, nämlich das Verzeichnis der Kulturerbes im australischen Bundesstaat Queensland, sozusagen die Gesamtheit aller lokalen Kulturerbelisten. Ich habe heute den Artikel aus der englischsprachigen Wikipedia übersetzt, wohl wissend, daß es mal wieder ein Thema ist, das für einen einzelnen Wikipediabenutzer zu mächtig ist. Das Dilemma bei solchen Dingen ist, daß es hier an Artikeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen fehlt. Es gibt 1797 solcher Einträge, die man nach den 53 Local Government Areas in Queensland gliedern sollte, auch weil die Regierung von Queensland diese Kommunen zum Führen dieser Listen verpflichtet hat. Alleine 556 davon entfallen auf den Brisbane City Council. Es ist völlig unklar, ob, welche und wieviele dieser Artikel schon bestehen, allfällig auch unter anderem Lemma. Als ich gegen Ende der Nullerjahre für die USA die Kategorisierung der in das National Register of Historic Places (NRHP) eingetragenen Kulturdenkmale begonnen habe, haben schon über 1000 davon Artikel gehabt. Das war zu erwarten, weil Weißes Haus oder Empire State Building schon Artikel hatten, bevor wir Denkmalwesenwikifanten überhaupt nur wußten, was das NRHP ist.

Während sich der Großteil der Aktivisten sich auf DACH und insbesondere Deutschland konzentrierten, haben wir es nicht einmal geschafft, uns auf einheitliche Benennungen zu einigen, mal Kategorienbildung mit Klammern, mal mit in – all das auch eine Folge dessen, daß es noch Jahre dauern würde, bis das Kategorienprojekt endlich eine halbwegs verständlich Logik ausdiskutiert hatte, welche Kategorien warum geklammert werden und wann Lokalpräpositionen verwendet werden sollten. Ganz zu schweigen, daß diese Logik von manchen immer noch behindert wird und sei es nur aus dem Grunde, die Community zu behindern. Und so haben wir bis heute Kategorie:Kulturdenkmal in Baden-Württemberg nach Gemeinde vs. Kategorie:Kulturdenkmal (Kärnten). Allerdings der Benennungslogik nach richtige Listenkategorien, wie etwa Kategorie:Liste (Kulturdenkmale in Kärnten).

Die Liste des Commonwealth Heritage in Queensland ist mit 19 Einträgen versehen. Es sind alle Links rot und niemand hat einen Überblick, ob die Liste aktuell ist. Die Listen wurden vor über einem Jahrzehnt für alle Bundesstaaten und Territorien angelegt. 41 Bauwerke sind in der Kategorie:Kulturdenkmal (Australien) direkt eingetragen, aber eine Aufteilung nach Bundesstaat findet nicht statt. Die St Mary of the Angels Basilica etwa gehört dem Wikidataeintrag unter H1026 ins Victoria Heritage Register, solche Einträge gibt es mutmaßlich für jeden Bundesstaat, und es ist gut möglich, daß in der Hauptkategorie sowohl Einträge des Commonwealth Heritage als auch auf Bundesstaatsebene enthalten sind.

Der langen Rede kurzer Sinn: es wird um Mithilfe gebeten bei der Indentifizierung schon bestehender Kulturgutartikel in Australien, bei der Übersetzung der Heritage-Register-Artikel für die übrigen Bundesstaaten, und bei der Diskussion notwendiger Änderungen im Denkmalprojekt. So richtig klar, was Denkmalwesen, was davon Denkmalpflege und Denkmalschutz ist (und geklammert wird) und was als Kulturdenkmal geographisch mit "in" gegliedert wird, ist das nur in einer Handvoll Staaten, wenn überhaupt. Es gibt viel zu tun. MaB 10.12.

Arbeitstreffen Provenance loves Wiki

Vom 12. bis zum 14. Januar 2024 findet in Berlin die Veranstaltung Provenance loves Wiki statt.

Bei einer kuwiki-Veranstaltung zur Digitalen Provenienzforschung im April 2023, die im Zusammenhang mit dem Tag der Provenienzforschung stattfand, entstand die Idee, die Möglichkeiten der kollaborativen Arbeit, wie wir sie aus unseren Wikimediaprojekten kennen, und dabei insbesonders die Werkzeuge von Wikidata und Wikibase mit den interessierten Kunstwissenschaftlern und Kunstwissenschaftlerinnen zu diskutieren.

Die Kunstwissenschaft beschäftigt sich natürlich selbst mit den Themen der digitalen Erfassung ihrer Sammlungsbestände und der Abbildung von strukturellen Zusammenhängen: wer hat es gemalt? – wer hat es erworben? – in welcher Sammlung befand sich etwas? – unter welchen Umständen fanden Eigentumsübertragungen statt? – ging immer alles mit rechten Dingen zu? – besitzen die jetzigen Eigentümer ihre Kunstobjekte zu Recht? – lassen sich alte Sammlungszusammenhänge wieder rekonstrurieren? – können Kunstwerke, die über die Zeit getrennt wurden, zumindest virtuell wieder zusammengefügt werden?

In kunstwissenschaftlichen Instituten erfolgt dies oft in Projektarbeiten, die von Fördergeldern abhängig sind. Es entstehen Insellösungen.

Das Treffen in Berlin, zu dem sich schon eine Vielzahl von Fachmenschen angemeldet hat, ist bewusst als Barcamp angelegt. Interessierte Wikimedianer mit einer Affinität zur Kunstwissenschaft oder Wikidataspezialisten, die auch „out of the box“ denken können, wenn es um den Einsatz von Properties geht, um Items auch gerade bei Ungenauigkeiten und Lücken besser zu beschreiben, sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Es wird weniger Vorträge zu konsumieren geben, aber viele Möglichkeiten sich über die eigene Wikimediacommunity hinaus auszutauschen.

Zur Anmeldung geht es hier: Wikipedia:Arbeitsgemeinschaft Kunstwissenschaften + Wikipedia/Provenance loves Wiki/Teilnehmende

Einen Vorabdialog (und im Ablauf auch die Ergebnisse darstellen) wollen wir hier starten: Wikipedia:Arbeitsgemeinschaft Kunstwissenschaften + Wikipedia/Provenance loves Wiki/Documentation

Wir Organisatoren dieser Veranstaltung gestalten dies ganz nach dem Motto: „Sei mutig!“ Da schwingt einiges an Herzklopfen mit, aber auch Vorfreude und Optimismus. W. 7.12.

AdminCon 2024 noch mickrig

Es braucht noch Teilnehmende & vor allem Beiträge zur AdminCon am 23.-25. Februar, gerne auch von Nichtadmins. Anmeldeschluss ist auf den 20. Dezember verlängert. Kein Lampenfieber, wer keine geschliffene Präsentation halten möchte, bringt das Thema eben als Diskussionsimpuls ein. Hier Themen einreichen, hier Teilnahme anmelden. – BTW: Das Rahmenprogramm steht schon. M 6.12.

DTS: Jahresabschlusstreffen

Ein letztes Mal im alten Jahr: fröhliches Wikipedia-Treffen online

Wir laden euch am 20. Dezem­ber 2023 herzlich zu unserem Rück­blick auf das Jahr 2023 in der Wikipedia ein! Ein Jahr voller spannender Ereig­nisse liegt hinter uns, und wir möchten gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Wir haben ein interessantes Programm für euch vorbereitet, das aus mehreren 5-Minuten-Vorträgen besteht. Verschiedene Bekannte aus der Wikipedia-Community werden einzelne Themen präsentieren. Geschichten aus der Welt des Wissens: lasst Euch überraschen, es ist für jeden etwas dabei! Natürlich stehen die Türen offen für Fragen und Diskussionen. Lasst uns gemeinsam das Jahr 2023 in der Wikipedia reflektieren.

Bitte melde Dich zur Veranstaltung auf der Seite WP:DTS an.

Erinnerung: Am 07. Dezember findet der Workshop: OpenStreetMap mit JOSM statt. Dieser ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleichsam geeignet.

Vorschau: Bitte schon jetzt den 8. Januar vormerken, dort planen wir eine Infoveranstaltung zum Wikimedia Freiwilligenrat.

Eine Wikipedia-Revolution zum Jahresausklang

Nicht vergessen: am Montag (4. Dezember) gibt es noch mal eine große Online-Veranstaltung mit Gästen! Die Revolution von 1848/49 hat wieder ein Jubiläum, darum sprechen Fachleute darüber mitsamt der Frage, wie die Wikipedia sich noch verbessern kann. Info und Anmeldung hier. Z. 1.12.