Weltraumkommando der Bundeswehr

der Luftwaffe unterstellte Dienststelle

Das Weltraumkommando der Bundeswehr (WRKdoBw) ist eine Kommandobehörde der Luftwaffe mit Sitz in Uedem in der Luftverteidigungs-Anlage Uedem und dem Kommando Luftwaffe unterstellt. Sie wurde im April 2023 als eigenständige, streitkräftegemeinsame Dienststelle etabliert.[1]

Weltraumkommando der Bundeswehr
— WRKdoBw —


Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 13. Juli 2021
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Kommandobehörde
Unterstellung Internes Verbandsabzeichen des Kommando Luftwaffe Kommando Luftwaffe
Standort Uedem
Website WRKdoBw
Leitung
Kommandeur Generalmajor Michael Traut
Stv. Kommandeur Oberst i. G. Thomas Spangenberg

Auftrag Bearbeiten

Das Kommando soll alle mit dem Weltraum verbundenen Aktivitäten der Bundeswehr bündeln. Künftig sollen Defensivoperationen im All geplant und geführt werden. Vordringliche Aufgabe soll die Überwachung und der Schutz der Satelliten der Bundeswehr zur Kommunikation und Aufklärung (Systeme SATCOMBw, SAR-Lupe, SARah) vor Schäden durch Weltraumschrott oder -waffen sein. Dazu wird u. a. das Weltraumbeobachtungsradar TIRA genutzt.

Organisation Bearbeiten

Ende 2022 waren beim Kommando etwa 90 Dienstposten besetzt, die von einem Generalmajor geführt wurden; bis 2027 soll diese Zahl auf 220 ansteigen.[2] Im Kommando erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Cyber- und Informationsraum sowie mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Das bereits zuvor vorhandene Weltraumlagezentrum wurde in das Weltraumkommando eingegliedert.

Das Kommando wurde vorerst in Containern auf dem Gelände des Lagezentrums auf dem Paulsberg in Uedem untergebracht. Ein neues Stabsgebäude wurde am 5. April 2023 eingeweiht.[3]

Geschichte Bearbeiten

Das Kommando wurde am 13. Juli 2021 durch die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, in Dienst gestellt. Es ging aus dem erst am 21. September 2020 aufgestellten Air and Space Operations Centre hervor. Im „Eckpunktepapier für die Zukunft der Bundeswehr“ vom Mai 2021 kündigten Kramp-Karrenbauer und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, die Aufstellung des Kommandos für das dritte Quartal 2021 an, um die Dimension Luft- und Weltraum zu stärken.[4] Am 6. April 2023 wurde das Weltraumkommando der Bundeswehr eingeweiht.[5] Robert Kuckertz komponierte den Truppenmarsch Weltraumkommando – Space Guard Salute, der mit der Titelmelodie der Weltraumserie Raumpatrouille beginnt.[6]

Kommandeure Bearbeiten

Nr. Name Beginn Ende
1 Generalmajor Michael Traut 27. September 2021

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anja Settnik, Ludwig Krause: Das Weltraumkommando der Bundeswehr. In: Rheinische Post. 6. April 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
  2. In der Tiefe des Raums. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (deutsch).
  3. Uedem: Bundeswehr mit neuem Haus fürs Weltraumkommando. Abgerufen am 6. April 2023.
  4. Eckpunkte für die Zukunft der Bundeswehr. (PDF) In: bmvg.de. 18. Mai 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
  5. Anja Settnik, Ludwig Krause: Bundeswehr weiht Weltraumkommando mit Darth Vader und Sturmtruppen ein. rp-online.de, 6. April 2023, abgerufen am 12. Mai 2023.
  6. Weltraumkommando - Space Guard Salute aufgeführt durch das Luftwaffenmusikkorps Münster

Koordinaten: 51° 40′ 48,9″ N, 6° 18′ 15,8″ O