Welterbe in Lettland

Wikimedia-Liste

Zum Welterbe in Lettland gehören (Stand 2023) drei UNESCO-Welterbestätten, alle Stätten des Weltkulturerbes. Lettland hat die Welterbekonvention 1995 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1997 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte in Lettland wurde 2023 eingetragen.[1]

Welterbe in Lettland (Lettland)
Welterbe in Lettland (Lettland)
S
S
Welterbestätten in Lettland (S=Struve-Bogen)

Welterbestätten

Bearbeiten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Lettland in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Historisches Zentrum von Riga
(Lage)
1997 K 852 Die Altstadt von Riga hat sich, trotz der Schleifung der Befestigungsanlagen, ihren Festungscharakter erhalten können. Die Neustadt von Riga entstand ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und gilt als eines der sehenswertesten Jugendstilensembles der Welt.
 
Struve Geodetic Arc
(weitere Bilder)
Struve-Bogen 2005 K 1187 Umfasst 34 besonders markierte geodätische Messpunkte entlang des Struve-Bogens in Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Moldawien, Norwegen, Russland, Schweden, der Ukraine und Weißrussland, welche zur genauen Bestimmung der Erdfigur in Nord- und Osteuropa dienten.

In Lettland umfasst die Welterbestätte:

Kuldīga / Goldingen im Kurland
(Lage)
2023 K 1658 Kuldīga ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel für eine traditionelle städtische Siedlung, die sich zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert von einem kleinen mittelalterlichen Weiler zu einem wichtigen Verwaltungszentrum des Herzogtums Kurland und Semgallen entwickelte.

Tentativliste

Bearbeiten

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Bearbeiten

Derzeit (2023) sind drei Stätten in der Tentativliste von Lettland eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2021.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Mäander der Oberen Düna 2011 K/N 5610 Für die Letten ist die Düna ein nationales Symbol und wird unter anderem als „Mütterchen Düna“ (lett.: Daugaviņa māmuliņa) und „Schicksalsfluss“ besungen.
Archäologischer Komplex Grobiņa 2017 K 6258 Zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert befand sich in Grobiņa eine große Siedlung skandinavischer Herkunft.
Schloss Rundāle Ensemble mit Schlossgarten und Waldpark
(Lage)
2021 K 6544

Ehemalige Welterbekandidaten

Bearbeiten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Kriegerfriedhof und Freiheitsdenkmäler von Riga 1991–1991 K Noch von der UdSSR beantragt, jedoch 1991 von der Unesco abgelehnt.
Košrags, Dorf der Liven
(Lage)
1996–2011 K 396 Košrags ist ein Dorf in der heutigen Gemeinde Kolka, das ursprünglich durch das nahezu ausgestorbene Volk der Liven besiedelt war.
Die Zitadelle Daugavpils 2005–2011 K 393
Natur- und Kulturerbe der Stadt Jūrmala 2005–2011 K/N 395
Tal der Abava 2005–2011 N 997
Bearbeiten
Commons: Welterbestätten in Lettland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Lettland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Lettland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
  3. Former Tentative Sites Latvia. In: World Heritage Site. Abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).