Wehden

Ortschaft der Gemeinde Schiffdorf

Wehden ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Wehden
Gemeinde Schiffdorf
Wappen von Wehden
Koordinaten: 53° 36′ N, 8° 41′ OKoordinaten: 53° 36′ 28″ N, 8° 40′ 42″ O
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 11,8 km²[1]
Einwohner: 598 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27619
Vorwahl: 04704
Wehden (Niedersachsen)
Wehden (Niedersachsen)

Lage von Wehden in Niedersachsen

Wehden in der Gemeinde Schiffdorf
Wehden in der Gemeinde Schiffdorf

Geografie Bearbeiten

 
Wehden von oben

Lage Bearbeiten

Wehden liegt östlich von der Großstadt Bremerhaven an der Kreisstraße 63. Weiter östlich befindet sich die Stadt Geestland.

Nachbarorte Bearbeiten

Debstedt
(Stadt Geestland)
Drangstedt
(Stadt Geestland)
Stadt Bremerhaven
(Freie Hansestadt Bremen)
  Elmlohe
(Stadt Geestland)
Spaden

Laven
Bramel

(Quelle:[3])

Geschichte Bearbeiten

Das Dorf gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Debstedt und war früher der Börde Debstedt beziehungsweise dem Amt Bederkesa (um 1768) zugeteilt. Von 1810 bis 1813 gehörte das Dorf zur Kommune Bremerlehe sowie von 1852 bis 1885 zum Amt Lehe. Nach der Auflösung der hannoverschen Ämter und der Bildung von Kreisen war Wehden von 1885 bis 1932 dem Kreis Lehe und ab 1932 dem Landkreis Wesermünde zugeteilt. Seit 1977 liegt das Dorf im Landkreis Cuxhaven.

Eingemeindungen Bearbeiten

Die Gemeinde bestand seit 1840 und wurde am 1. März 1974 nach Schiffdorf eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner Quelle
1910 339 [5]
1925 383 [6]
1933 380
1939 357
1950 612 [7]
1956 437
1961 402 [8]
Jahr Einwohner Quelle
1970 397 [8]
1973 395 [9]
2007 571 [10]
2014 563 [11]
2017 593 [12]
2020 590 [13]
2022 598 [2]

Politik Bearbeiten

Ortsrat Bearbeiten

Der Ortsrat von Wehden setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[14]

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Der Ortsbürgermeister von Wehden ist Thomas Frese (CDU). Seine Stellvertreter sind Nicole Burgstaller (SPD) und Christian Schumacher (CDU).[14]

Wappen Bearbeiten

Der Entwurf des Kommunalwappens von Wehden stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[15]

 
Wappen von Wehden
Blasonierung: „In Rot ein schräglinks gelegter silberner Holzhammer mit den Zahlen „23/23“, begleitet rechts von einem silbernen Eichenblatt mit Eichel, links von einer silbernen Urne.“[15]
Wappenbegründung: Das Eichenblatt weist auf die Deutung des Ortsnamens als Gehölz hin. Der Holzhammer mit den Zahlen „23/23“ erinnert daran, dass der Bauernwald 23 Holzinteressenten gehört, und die Urne an den Urnenfriedhof.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

Vereine und Verbände Bearbeiten

  • Der TSV Wehden von 1910 bietet die Sportarten Badminton, Baseball, Bokwa, Boule, Fitness, Fußball, Pilates, Reha-Sport, Tanzen, Tischtennis, Turnen, Volleyball und Zumba an
  • Schützenverein Wehden
  • Oldtimer-Club Wehden
  • Jagdgenossenschaft Wehden
  • Förderverein Handdruckspritze Wehden
  • Brieftauben-Zuchtverein
  • Angelsportverein Wehden-Laven

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

Neben dem Sportplatz, der Mehrzweckhalle und der Schießsportanlage zählen der Kindergarten und die Freiwillige Feuerwehr zu den öffentlichen Einrichtungen der Ortschaft.

Verkehr Bearbeiten

1949[16] und von 1964 bis Juni 1997[17] wurde Wehden mit Busfahrten der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG angebunden. Es waren die Linien B, A, 11, 11A, 8 und 7.[18]

Die Buslinien 553 und 554 fahren durch Wehden. Die Haltestellen heißen „Wehden, Abzweig Debstedt“ und „Wehden Feuerwehr“. Das Angebot wird durch das stündlich verkehrende Anruf-Sammel-Taxi (AST) ergänzt; dieses verkehrt an allen Tagen der Woche (auch Schulferien).

Persönlichkeiten Bearbeiten

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Heinrich Hoffmann (1910–1998), Marineoffizier, wurde im Zweiten Weltkrieg mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, zuletzt Kapitän zur See der Bundesmarine, starb in Wehden

Sagen und Legenden Bearbeiten

  • Die Zwerge im Löhberg[19]

Literatur Bearbeiten

  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 21 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wehden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Laut Gemeinde Schiffdorf im August 2017
  2. a b Geschichte von Wehden. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2022, abgerufen am 5. Januar 2023.
  3. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 6. Oktober 2020.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249.
  5. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Lehe. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 87).
  7. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 193 (Digitalisat).
  8. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 105 (Digitalisat).
  9. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 4. Januar 2022]).
  10. Informationen für Bürger und Gäste der Gemeinde Schiffdorf. (PDF; 5,2 MB) In: total-lokal.de. 31. März 2007, S. 10, abgerufen am 23. Juli 2020.
  11. Einwohnerzahl der Ortschaft Bramel. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 30. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2015; abgerufen am 23. Juli 2020.
  12. Einwohnerzahl der Ortschaft Bramel. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Juli 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2017; abgerufen am 23. Juli 2020.
  13. Einwohnerzahl der Ortschaft Wehden. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2021; abgerufen am 5. Januar 2023.
  14. a b Ortsrat Wehden. In: Website Gemeinde Schiffdorf. Abgerufen am 4. Januar 2022.
  15. a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  16. Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (Hrsg.): VGB-Fahrplan für Straßenbahn, Obus und Omnibus. 1. März 1949, S. 27.
  17. Paul Homann: Bremerhavens Nahverkehr, Chronik. (PDF; 3,6 MB) In: busse-weser.org. 1. Juni 1997, S. 160 (Absatz: Linie 7), abgerufen am 4. Oktober 2021.
  18. Paul Homann: Bremerhavens Streckennetze (ÖPNV) vom 26. Juni 1881 bis 27. August 2020. (PDF; 2,7 MB) In: Website BremerhavenBus. 27. August 2020, S. 26, 38–66 (Lesezeichen 1. März 1949, 31. Mai 1964–1. Juni 1997), archiviert vom Original am 28. August 2020; abgerufen am 14. September 2020 (Der Link wird fortfolgend durch Fahrplanänderungen aktualisiert bzw. deaktiviert).
  19. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 178–180.