Sigmund Ruud

norwegischer Skispringer

Sigmund Ruud (* 30. Dezember 1907 in Kongsberg; † 7. April 1994 in Oslo) war ein norwegischer Skispringer und alpiner Skirennläufer.

Sigmund Ruud
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Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 30. Dezember 1907
Geburtsort KongsbergNorwegen Norwegen
Sterbedatum 7. April 1994
Sterbeort OsloNorwegen Norwegen
Karriere
Verein Kongsberg Idrettsforening
Karriereende 1936
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 1928 St. Moritz Normalschanze
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1929 Zakopane Großschanze
Bronze 1930 Oslo Großschanze
 

Herkunft und Privates

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Rudd war der Sohn von Kemner Sigurd Ruud (1878–1955) og Mathilde Throndsen (1877–1961). Am 15. Oktober 1955 heiratete er Randi Jacobsen (1909–1991).[1]

Seine Brüder Birger und Asbjørn Ruud waren ebenfalls erfolgreiche Skispringer.

Werdegang

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Ruud gilt neben Jacob Tullin Thams als Entwickler des Kongsberg-Stils, der sich durch einen Hüftknick auszeichnete, durch den wiederum die aerodynamischen Verhältnisse während der Sprungphase verbessert wurden.[2]

Bei den Olympischen Spielen 1928 in St. Moritz gewann er im Skispringen hinter seinem Landsmann Alf Andersen die Silbermedaille. Ein Jahr später konnte er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Zakopane den Titel erringen. Dessen Verteidigung verpasste er wiederum ein Jahr später, als er in Oslo Dritter wurde. Bei seiner letzten Weltmeisterschaftsteilnahme 1931 platzierte er sich in Oberhof als Sechster. 1936 nahm er an den Olympischen Winterspielen 1936 als alpiner Skiläufer teil, in der Alpinen Kombination schied er jedoch aus.

Während der Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen waren er und seine Brüder zeitweise im Polizeihäftlingslager Grini interniert.[3]

Ruud war von 1946 bis 1955 und von 1959 bis 1967 als FIS-Funktionär für das Skispringen tätig.[1]

Ehrungen

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1949 wurde er wie zuvor schon seine jüngeren Brüder mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.

In Kongsberg ist nach ihm der Sigmund Ruuds vei (dt. Sigmund-Ruud-Weg) benannt.

Weltrekorde

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# Schanze Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
31 Bolgenschanze 1928 (neu) Davos Schweiz  Schweiz 81,0 m 24. Februar 1931   19. Februar 1933  
Inoffiziell Bolgenschanze 1928 (neu) Davos Schweiz  Schweiz 82,0 m 12. März 1932   Ungültig  
32 Tremplin de Bretaye Villars Schweiz  Schweiz 84,0 m 19. Februar 1933   21. Februar 1933  
33 Tremplin de Bretaye Villars Schweiz  Schweiz 86,0 m 21. Februar 1933   26. Februar 1933  
Sturz Bloudkova velikanka (K106) Planica Jugoslawien Konigreich 1918  Jugoslawien 95,0 m 25. März 1934   Ungültig  
  • Ungültige Weltrekorddistanz mit Sturz.
  • Inoffiziell Weltrekorddistanz.
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    Einzelnachweise

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    1. a b Jørn Sundby: Sigmund Ruud. Store norske leksikon, 25. März 2025, abgerufen am 24. Mai 2025 (norwegisch).
    2. The Last Complete Ski Champion (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 24. Mai 2025.
    3. 1948: Birger Ruud wins silver after surviving Nazi concentration camp (Memento vom 22. Juni 2018 im Internet Archive), abgerufen am 24. Mai 2025.