Navarredonda de Gredos

Gemeinde in Spanien

Navarredonda de Gredos ist ein Ort und eine aus zwei Siedlungskernen (Navarredonda und Barajas) bestehende zentralspanische Berggemeinde (municipio) mit nur noch 429 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León.

Gemeinde Navarredonda de Gredos

Navarredonda de Gredos – Luftbild
Wappen Karte von Spanien
Navarredonda de Gredos (Spanien)
Navarredonda de Gredos (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Ávila
Comarca: El Barco de Ávila - Piedrahíta
Gerichtsbezirk: Piedrahíta
Koordinaten: 40° 22′ N, 5° 8′ WKoordinaten: 40° 22′ N, 5° 8′ W
Höhe: 1525 msnm
Fläche: 78,81 km²
Einwohner: 429 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5 Einw./km²
Postleitzahl(en): 05635
Gemeindenummer (INE): 05165 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Manuel Jiménez Gil
Website: Navarredonda de Gredos
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Der ca. 1525 m hoch gelegene Bergort Navarredonda liegt im Nordosten des maximal 2592 m hohen Gebirgszugs der Sierra de Gredos gut 3 km nördlich des Oberlaufs des Río Tormes. Die Provinzhauptstadt Ávila liegt gut 67 km nordöstlich; die Stadt Salamanca ist ca. 105 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 470 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 1.040 1.017 1.036 493 434[3]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit den 1950er Jahren deutlich rückläufig (Landflucht).

Wirtschaft Bearbeiten

Das wirtschaftliche Leben der Gemeinde ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurde Getreide zur Selbstversorgung ausgesät; Gemüse stammte aus den Hausgärten und auch Viehzucht wurde betrieben. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielt der ländliche Tourismus (turismo rural) eine immer bedeutsamer werdende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte Bearbeiten

Obwohl der Ort zum ehemaligen Siedlungsgebiet der Vettonen gehörte, wurden bislang weder keltische, römische, westgotische noch maurische Funde entdeckt. Man muss daher annehmen, dass das hochgelegene Gebiet jahrhundertelang nur als Sommerweide für die Herden der Transhumanten diente und erst nach der Rückeroberung (reconquista) Ávilas im 11. Jahrhundert allmählich besiedelt wurde. Im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde das Gebiet am Oberlauf des Río Tormes von Piedrahíta aus verwaltet.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Navarredonda de Gredos – Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción
Navarredonda
Barajas
  • Die im 15. Jahrhundert erbaute Iglesia de San Benito Abad im ca. 1,5 km westlich gelegenen Ortsteil Barajas ist dem hl. Benedikt von Nursia geweiht. Sie hat einen nur über eine Außentreppe erreichbaren Glockengiebel (espadaña) mit dahinter liegender Glockenstube. Der durch einen offenen Vorbau geschützte Eingang zur Kirche befindet sich auf der Südseite. Das durch hölzerne Stützen dreigeteilte Kirchenschiff wird von einem hölzernen Dachstuhl überspannt.
  • Unweit der Kirche befindet sich die alte Dorfschmiede; davor steht ein Klauenstand (potro de herrar).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Navarredonda de Gredos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Navarredonda de Gredos/Piedrahita – Klimatabellen
  3. Navarredonda de Gredos – Bevölkerungsentwicklung
  4. Navarredonda de Gredos – Kirche