Adanero ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 214 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León.

Gemeinde Adanero

Adanero – Iglesia de la Asunción de Nuestra Señora
Wappen Karte von Spanien
Adanero (Spanien)
Adanero (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Ávila
Comarca: La Moraña
Gerichtsbezirk: Arévalo
Koordinaten: 40° 57′ N, 4° 36′ WKoordinaten: 40° 57′ N, 4° 36′ W
Höhe: 910 msnm
Fläche: 31,42 km²
Einwohner: 214 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 7 Einw./km²
Postleitzahl(en): 05296
Gemeindenummer (INE): 05001 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: Natalia Torrecilla
Website: www.adanero.es
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Der Ort Adanero liegt an der Autopista AP-6 knapp 38 km (Fahrtstrecke) nördlich von Ávila in einer Höhe von ca. 910 m. Das Klima im Winter ist durchaus kühl, im Sommer dagegen trocken und warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 395 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2018
Einwohner 1.001 994 823 341 202

Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[3]

Wirtschaft Bearbeiten

Das wirtschaftliche Leben von Adanero ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurden Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (früher hauptsächlich Schafe und Ziegen, heute zumeist Rinder) und Forstwirtschaft (vor allem zur Gewinnung von Holzkohle) wurden ebenfalls betrieben. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker sowie Dienstleister aller Art angesiedelt.

Geschichte Bearbeiten

Auf dem Gemeindegebiet wurde Teile eines Gefäßes aus westgotischer Zeit entdeckt. Im 8. Jahrhundert überrannten die Mauren die Region; von einer Ortsgründung ist jedoch nichts bekannt. Im 11. Jahrhundert wurde die Gegend von den Christen zurückerobert (reconquista) und wiederbesiedelt (repoblación). Die erstmalige Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1250. Unter Philipp IV. (reg. 1621–1665) erhielt Adanero die Stadtrechte (villa). Unter Karl II. (reg. 1665–1700) wurde im Jahr 1691 der Titel eines „Grafen von Adanero“ geschaffen.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Palacio de los condes de Adanero
  • Die Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes befinden sich allesamt an der Plaza Mayor.
  • Die Iglesia de la Asunción de Nuestra Señora ist der Himmelfahrt Mariens geweiht und entstand in den Jahren 1563 bis 1584 an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus; sie verfügt über einen Glockenturm (campanario) und einen kleinen Glockengiebel (espadaña). Über dem Süd- und Westportal befindet sich jeweils ein imposanter Giebel. Das dreischiffige Innere birgt ein Gemälde von Bartolomé Esteban Murillo und ein sehenswertes Altarretabel aus dem 16. Jahrhundert.[4]
  • Die Ermita de Jesús Nazareno steht in der Nähe des Friedhofs. Sie verfügt über einen Glockengiebel und eine auf einem oktogonalen Tambour ruhende Kuppel.[5]
  • Der Palacio de los condes de Adanero entstand im ausgehenden 17. Jahrhundert im Mudéjarstil (Wandflächen aus teilweise verputztem Ziegelstein). Bemerkenswert ist das aus Granitsteinen gestaltete Portal mit einem königlichen Wappenschild.[6]

Söhne und Töchter Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Adanero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Adanero – Klimatabellen
  3. Adanero – Bevölkerungsentwicklung
  4. Adanero – Iglesia
  5. Adanero – Ermita
  6. Adanero – Palacio