Zapardiel de la Ribera

Gemeinde in Spanien

Zapardiel de la Ribera ist ein Ort und eine aus zwei etwa gleich großen Siedlungskernen (Zapardiel und La Angostura) bestehende zentralspanische Berggemeinde (municipio) mit insgesamt nur noch 92 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León.

Gemeinde Zapardiel de la Ribera

Zapardiel de la Ribera – Weiler La Angostura
Wappen Karte von Spanien
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Zapardiel de la Ribera (Spanien)
Zapardiel de la Ribera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Ávila
Comarca: El Barco de Ávila - Piedrahíta
Gerichtsbezirk: Piedrahíta
Koordinaten: 40° 21′ N, 5° 20′ WKoordinaten: 40° 21′ N, 5° 20′ W
Höhe: 1355 msnm
Fläche: 43,88 km²
Einwohner: 92 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 2 Einw./km²
Postleitzahl(en): 05631
Gemeindenummer (INE): 05267 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: María Ángeles Prieto Sánchez
Website: Zapardiel de la Ribera
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Der ca. 1315 m hoch gelegene Bergort Zapardiel de la Ribera liegt nördlich des über 2000 m hohen Gebirgszugs der Sierra de Gredos gut 1 km nördlich des Tals des Río Tormes. Die Stadt El Barco de Ávila liegt ca. 21 km westlich. Das Klima im Winter ist durchaus kühl; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 470 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 641 696 685 139 116[3]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit den 1950er Jahren deutlich rückläufig (Landflucht).

Wirtschaft Bearbeiten

Das wirtschaftliche Leben der Gemeinde ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurde Getreide zur Selbstversorgung ausgesät; Gemüse stammte aus den Hausgärten und auch Viehzucht wurde betrieben. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielt der ländliche Tourismus (turismo rural) eine immer bedeutsamer werdende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte Bearbeiten

Obwohl der Ort zum ehemaligen Siedlungsgebiet der Vettonen gehörte, wurden bislang weder keltische, römische, westgotische noch maurische Funde entdeckt. Man muss daher annehmen, dass das hochgelegene Gebiet jahrhundertelang nur als Sommerweide diente und erst nach der Rückeroberung (reconquista) Ávilas im 11. Jahrhundert allmählich besiedelt wurde.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción ist der Himmelfahrt Mariens geweiht; der Glockenturm (campanario) steht frei neben der Kirche. Das Nordportal gehört zu den reichsten der Region: Der von zahlreichen kleinen Kugelornamenten begleitete Portalbogen wird von einem ebenfalls kugelbesetzten Rechteckrahmen alfiz eingefasst. Das Innere der Kirche ist durch Holzstützen in drei Schiffe (naves) unterteilt; eine imposante Dachkonstruktion bedeckt den Raum. Chorjoch und Apsis sind deutlich kleiner dimensioniert und werden von einer aufwändigeren Holzkonstruktion überspannt; die Apsis wird von einem spätbarocken Schnitzaltar mit Figuren und Malereien eingenommen. Beachtenswert ist die Renaissancekanzel am Übergang zur Apsis.[4]
  • Im Ort steht überdies die Ermita de Nuestra Señora de la Soledad.
Umgebung
  • Auf dem Gemeindegebiet befinden sich 5 kleine Bergseen (Cinco Lagunas); von hier ist der Gipfel des 2592 m hohen Pico Almanzor erreichbar.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zapardiel de la Ribera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Zapardiel de la Ribera/Piedrahíta – Klimatabellen
  3. Zapardiel de la Ribera – Bevölkerungsentwicklung
  4. Zapardiel de la Ribera – Kirche