Masein

Gemeinde im Kanton Graubünden in der Schweiz

Masein (rätoromanisch Masagn) ist eine politische Gemeinde der Region Viamala des Kantons Graubünden in der Schweiz. Masein besteht aus den Ortsteilen: Oberdorf, Ausserdorf, Unterdorf, Cresta, Dalaus und Crestalunga.

Masein
Wappen von Masein
Wappen von Masein
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
BFS-Nr.: 3663i1f3f4
Postleitzahl: 7425
Koordinaten: 752031 / 174227Koordinaten: 46° 42′ 7″ N, 9° 25′ 36″ O; CH1903: 752031 / 174227
Höhe: 865 m ü. M.
Höhenbereich: 722–1347 m ü. M.[1]
Fläche: 4,20 km²[2]
Einwohner: 517 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 123 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,8 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.masein.ch
Masein
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Lage der Gemeinde
Karte von MaseinLago di LeiLago di Monte SplugaLago di LuzzoneLai da MarmoreraSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion AlbulaRegion ImbodenRegion MalojaRegion MoesaRegion PlessurRegion SurselvaAndeerAvers GRCazisDomleschgFerrera GRFerrera GRFlerdenFlerdenFürstenau GRMaseinMuntogna da SchonsRheinwaldRongellenRothenbrunnenScharansSils im DomleschgSufersThusisThusisTschappinaUrmeinZillis-Reischen
Karte von Masein
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Wappen Bearbeiten

Blasonierung: In Silber (Weiss) auf grünem Einberg ein roter Rehbock – aufgrund eines Vorschlages der Gemeinde.

Geographie Bearbeiten

Masein befindet sich an einem Hang des Heinzenbergs gleich westlich von Thusis. Nebst den beiden Ortsteilen Ober- und Unterdorf gehören noch die südlich von der Hauptsiedlung liegenden Weiler Crestalunga und Dalaus, Schloss Tagstein und die östlich vom Dorf gelegenen Weiler Cresta und Lochmühli zur Gemeinde. Vom gesamten Gemeindegebiet von 419 ha sind 218 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Weitere 161 ha können landwirtschaftlich genutzt werden. Nebst 25 ha Siedlungsfläche gibt es noch 15 ha unproduktive Fläche.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1803 1850 1900 1950 1980 1990 2000[5] 2005 2010 2012 2014 2016 2020
Einwohner 198 282 228 270 227 333 366 399 409 427 475 478 500

Sprachen Bearbeiten

Masein wechselte bereits früh zum Deutschen. Behördensprache ist Deutsch. Die Sprachentwicklung zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Masein
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 188 82,82 % 306 91,89 % 339 92,62 %
Rätoromanisch 26 11,45 % 15 4,50 % 12 3,28 %
Italienisch 6 2,64 % 3 0,90 % 1 0,27 %
Einwohner 227 100 % 333 100 % 366 100 %

Herkunft und Nationalität Bearbeiten

Von den 399 Bewohnern waren 386 (96,74 %) Schweizer Staatsangehörige (Stand Ende 2005).

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Schloss Untertagstein
  • Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
  • Das Schloss Untertagstein ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden[6]. Es wurde um 1200 vermutlich durch die Herren von Masein gegründet. Auch bestand ein Zusammenhang mit der Burg Obertagstein. Die ursprüngliche Burg kam nach 1322 an verschiedene Besitzer der Bündner Adelskreise, und über deren weibliche Vertreter zum Kloster Cazis. Das in ruinösem Zustand befindliche Schlossgut wurde 1706 herrschaftlich ausgebaut von Johannes Gaudenz Capol aus Flims, der es seiner Nichte Margaretha von Capol übergab; verheiratet 1697 mit dem Landeshauptmann Anton von Salis-Soglio (zu Tagstein) lebte sie bis zu ihrem Tode im Jahre 1733 auf dem Schlossgut. Der jüngere Sohn dieser Ehe namens Herkules erbte es unter dem Prädikat Sali-Tagstein. Es folgten weitere Besitzer in bündnerischen Adelskreisen bis ins 18. Jahrhundert und neureiche Besitzer des 19. Jahrhunderts. 1899 durch Brand stark beschädigt, wurde Schloss Untertagstein danach von der heutigen Besitzerfamilie von Planta historisierend neu aufgebaut und erhielt später erneut wechselnde Besitzer.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Jürg Simonett: Masein. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. August 2008.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Masein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Jürg Simonett: Masein. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. August 2008.
  6. Kantonsbibliothek / Amt für Kultur Graubünden: Schloss Untertagstein (Foto) auf baukultur.gr.ch