Manuel Lapuente

mexikanischer Fußballspieler und Trainer

Manuel Lapuente Díaz (* 15. Mai 1944 in Mexiko-Stadt) ist ein ehemaliger mexikanischer Fußballspieler und Trainer. Mit fünf gewonnenen Meistertiteln ist er einer der erfolgreichsten Trainer der 1943 eingeführten Profiliga Mexikos. Ferner war „Manolo“ Lapuente Trainer der mexikanischen Nationalmannschaft bei der WM 1998 in Frankreich und ein Jahr später bei dem im eigenen Land ausgetragenen Konföderationen-Pokal 1999, den die Mexikaner durch einen 4:3-Finalsieg gegen Brasilien gewannen.

Manuel Lapuente
Personalia
Voller Name Manuel Lapuente Diaz
Geburtstag 15. Mai 1944
Geburtsort Mexiko-StadtMexiko
Position Angriff
Junioren
Jahre Station
1952–1961 Colegio Patria
1961–1964 Centro Vasco De La Liga Española
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1964–1966 CF Monterrey
1966–1970 Necaxa
1970–1974 Puebla FC[1]
1974–1976 Atlas Guadalajara
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1967–1973 Mexiko[2] 7 (2)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1978–1980 Puebla FC
1982–1984 Puebla FC
1984–1986 UANL Tigres
1986–1987 Ángeles de Puebla
1987–1988 CF Atlante
1988–1989 CD Cruz Azul
1989–1993 Puebla FC
1994–1997 Necaxa
1997–2000 Mexiko
2001 CF Atlante
2001–2003 Club América
2006 Club América
2008–2009 UANL Tigres
2010–2011 Club América
2013 Puebla FC[3]
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Seinen ersten Profivertrag unterzeichnete Manolo Lapuente 1964 beim CF Monterrey. Weil er dort nicht oft zum Einsatz kam, kehrte er 1966 in seine Heimatstadt zurück und spielte fortan für den Club Necaxa. Später war er noch für den Puebla FC tätig, bevor er seine aktive Spielerkarriere 1976 bei Atlas Guadalajara ausklingen ließ.[4]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Lapuentes Debüt in der Nationalmannschaft hätte nicht besser verlaufen können: als er am 6. März 1967 beim Länderspiel gegen Nicaragua fünf Minuten vor Schluss eingewechselt worden war, gelang ihm gleich in seiner ersten Länderspielminute sein erstes Länderspieltor zum 4:0-Endstand. Vier Tage später absolvierte er sein zweites Länderspiel – zugleich sein einziges in voller Länge – gegen Guatemala, das mit 0:1 verloren wurde. Danach sollten mehr als sechs Jahre vergehen, ehe Manolo Lapuente wieder in die Nationalmannschaft berufen wurde: zwischen August und Dezember 1973 absolvierte Lapuente weitere fünf Länderspieleinsätze, bei denen ihm noch ein Tor beim 8:0 gegen die Niederländischen Antillen am 8. Dezember 1973 gelang. Die für die Mexikaner enttäuschende 0:4-Pleite gegen Trinidad und Tobago am 14. Dezember 1973, durch die sie die WM 1974 in Deutschland verpassten, war zugleich sein letztes Spiel im Dress der Nationalmannschaft.

Trainerkarriere Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Zusammen mit Javier de la Torre, der ebenfalls fünf Meistertitel gewann, ist Manuel Lapuente der dritterfolgreichste Trainer der Primera División. Nur Ignacio Trelles (7 Titel) und Raúl Cárdenas (6) waren noch erfolgreicher.[5] Seine größten Erfolge feierte er dabei ausgerechnet mit den beiden Vereinen, für die er sowohl als Spieler als auch als Trainer tätig war: so wurde er je zweimal Meister mit Puebla und Necaxa. Seine fünfte Meisterschaft feierte er im Sommer 2002 mit dem Club América, dessen Vizepräsident er danach zeitweise war.

Nationalmannschaft Bearbeiten

Sein erstes Engagement für die Nationalmannschaft hatte Lapuente in den Jahren 1990 und 1991, als er hauptamtlich beim Puebla FC unter Vertrag stand. In dieser Zeit coachte er die Mannschaft lediglich elfmal. Für den 1997 ausgetragenen Konföderationen-Pokal wurde Lapuente reaktiviert und bekleidete die Rolle des Cheftrainers während der nächsten drei Jahre. Er war Trainer der Mannschaft, die Mexiko bei der WM 1998 in Frankreich vertrat und die den CONCACAF Gold Cup 1998 und den Konföderationen-Pokal 1999 gewann. Zum letzten Mal trainierte er die Nationalmannschaft in einem WM-Qualifikationsspiel am 3. September 2000 gegen Panama, das mit 7:1 gewonnen wurde.

Erfolge Bearbeiten

Verein Bearbeiten

  • Mexikanischer Meister: 1983 und 1990 (mit Puebla), 1995 und 1996 (mit Necaxa), Verano 2002 (mit América)
  • Mexikanischer Pokalsieger: 1990 (mit Puebla), 1995 (mit Necaxa)

Nationalmannschaft Bearbeiten

  • CONCACAF Gold Cup: 1998
  • Konföderationen-Pokal: 1999

Einzelnachweise / Weblinks Bearbeiten

  1. Die Vereinsstatistik basiert auf den Informationen der offiziellen Website von Manolo Lapuente (Memento vom 5. Juni 2010 im Internet Archive).
  2. Die Information zu seinen Länderspieleinsätzen als aktiver Spieler basiert auf den Angaben der offiziellen Website des Mexikanischen Fußballverbandes. Die Quelle anderer Wikipedia-Sprachversionen, wonach Lapuente 13 Länderspiele absolviert und dabei 5 Treffer erzielt haben soll, ist unbekannt, aber auch nicht maßgeblich, weil die Datenbank der FMF offiziellen Charakter genießt.
  3. Die Trainerstatistik basiert auf den Informationen der offiziellen Website von Manolo Lapuente (Memento vom 5. Juni 2010 im Internet Archive) sowie dem Trainerprofil bei Mediotiempo
  4. Die Formulierung in den biografischen Daten der offiziellen Website von Manolo Lapuente (Memento vom 4. Juni 2010 im Internet Archive) erweckt den Eindruck, dass er bis 1974 beim Club Necaxa blieb, weil er angeblich in diesem Jahr einen Vertrag beim Puebla FC unterschrieb. Dagegen berichten die auf derselben Website (Memento vom 5. Juni 2010 im Internet Archive) publizierten Tabellen zu den Stationen seines Lebens, dass er bereits 1970 nach Puebla ging und 1974 zu Atlas Guadalajara wechselte. In der Biografie heißt es, dass er nach einem Jahr in Puebla (1975) zu Atlas Guadalajara wechselte.
  5. https://www.rsssf.org/tablesm/mexchamp.html