Linda (Vorname)

weiblicher Vorname

Linda ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

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Im englischen Sprachraum wird Linda häufig aufgefasst als Kurzform von Melinda oder Belinda. Melinda entstand im 18. Jahrhundert aus Namen wie Melanie oder Melissa und der Endung „-inda“.[1] Mit dem spanischen Wort linda, hübsch, hat der Name Linda ursprünglich wohl nichts zu tun; in Spanien selbst kam er erst auf, als er in Großbritannien und den USA schon verbreitet war.[1]

Wie der weibliche Vorname Linde ist Linda aber auch eine Kurzform von Namen mit dem germanischen Element lind, etwa Lindgard, Gerlinde oder Sieglinde.[2] Als zweites Namensglied taucht lind nur in Frauennamen auf[3] und geht dann zurück auf ahd. lind(i), sanft, weich, mild[4] – daher auch das Wort „Linderung“ (vgl. lat. lentus, biegsam, und engl. lithe, geschmeidig).[5]

Lind- als erstes Namenglied leitet sich ab von der Linde, ahd. linta. Die trägt ihren Namen wegen ihres „weichen“ Bastes, aus dem man z. B. Gürtel flocht.[6] Aus dem leichten Holz des Baumes fertigte man Schilde, so dass linta auch die Bedeutung „Schild“ annehmen konnte.[6] Diese Waffe dürfte hier das Namensmotiv sein.[7]

Ob das Namenselement lind mit dem Lindwurm etwas zu tun hat, „ist ungewiss“.[4] Auch er trägt seinen Namen wegen seiner Biegsamkeit.[5]

Varianten

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  • Lind; Linde; Linder; Lindita (spanische Verkleinerungsform)

Langnamen, die zu Linda verkürzt werden können:

Namenstage

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Namensträgerinnen

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Einzelnachweise

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  1. a b Cleveland Kent Evans, The Great Big Book of Baby Names, Lincolnwood 2006; S. 492 f.
  2. Wilfried Seibicke: Deutsches Historisches Vornamenbuch, Berlin 1996–2006; Linda/Linde
  3. Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch, Erster Band, München, Nachdruck der zweiten Auflage 1966; Sp. 1058f.
  4. a b Henning Kaufmann: Altdeutsche Personennamen, Ergänzungsband (zu Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch, Erster Band, München, Nachdruck der zweiten Auflage 1966), 1968; S. 237.
  5. a b Wolfgang Pfeifer u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München 2. Aufl. 1993; S. 803.
  6. a b Kluge: Etymologisches Wörterbuch, Berlin, 23. Aufl. 1995; S. 520.
  7. Adolf Bach: Die deutschen Personennamen, Heidelberg 2. Aufl. 1952; Bd. 1, S. 217.

Siehe auch

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