Lacsa (Lineas Aereas Costarricenses S.A.) war die nationale Fluggesellschaft von Costa Rica mit Sitz in San José.

Lineas Aereas Costarricenses S.A.
Logo der TACA-Gruppe
A320 im alten Design
IATA-Code: LR
ICAO-Code: LRC
Rufzeichen: TACA LACSA
Gründung: 1946
Betrieb eingestellt: 2013
Fusioniert mit: Avianca Costa Rica
Sitz: San José, Costa Rica Costa Rica
Heimatflughafen: Juan Santamaría International Airport
Allianz: Grupo TACA
Flottenstärke: 15
Ziele: 20
Lineas Aereas Costarricenses S.A. ist 2013 mit Avianca Costa Rica fusioniert. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Übernahme.
Douglas DC-6B der LACSA, 1971
BAC 1-11 der LACSA, 1971
Boeing 727-200 der LACSA, 1984

Geschichte Bearbeiten

Die Fluggesellschaft wurde 1946 von der US-amerikanischen Pan American World Airways, der Regierung von Costa Rica und Privatinvestoren aus Costa Rica gegründet. Der Flugbetrieb wurde 1946 aufgenommen, und 1949 wurde Lacsa zur nationalen Fluggesellschaft erhoben. Die regionalen Verbindungen wurden 1979 an Sansa Airlines übertragen. Die Fluggesellschaft ist heute zu 86,98 % im Streubesitz, der Avianca Holdings (10 %) und ASA Lacsa (3,02 %) (Mitarbeiter-Versicherungsgesellschaft). Lacsa flog im Verbund von TACA Regional Airlines.

Bis Mitte 2013 wurde die Gesellschaft im Rahmen des Zusammenschlusses ihrer Eigentümer in die einheitliche Marke Avianca umbenannt.[1] Sie heißt nun Avianca Costa Rica.

Flugziele Bearbeiten

Lacsa flog zu über 20 Zielen in Zentral-, Nord- und Südamerika. Alle internationalen Ziele werden unter dem Namen TACA/LACSA Costa Rica vermarktet. Seit Januar 2005 flog sie folgende internationale Ziele an: Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Chicago, Guatemala-Stadt, Guayaquil, Havanna, Lima, Los Angeles, Managua, Mexiko-Stadt, Miami, New York, Panama-Stadt, Quito, Santo Domingo, San Salvador, San Pedro Sula, Tegucigalpa, Toronto.

Flotte Bearbeiten

Flotte bei Betriebseinstellung Bearbeiten

Bei Einstellung des Betriebs im Juli 2013 bestand die Flotte der Lacsa aus 15 Flugzeugen,[2] welche von TACA betrieben wurde:

Zuvor eingesetzte Flugzeuge Bearbeiten

Außerdem nutzte Lacsa auch folgende Flugzeugtypen:[3][4]

Zwischenfälle Bearbeiten

Von 1946 bis zur Umfirmierung 2013 kam es bei Lacsa zu 7 Totalschäden von Flugzeugen. Bei fünf davon kamen 36 Menschen ums Leben.[5] Vollständige Liste:

  • Am 15. August 1959 kam eine Douglas DC-3A-414A der Lacsa (TI-1005C) auf dem Flug 19 bei der Landung am Flughafen von San Isidro de El General (Provinz San José) von der Landebahn ab und kollidierte mit einem Haus. Als wahrscheinliche Ursache wurde die extrem nasse Landebahn in Kombination mit einem nahezu maximalen Landegewicht genannt. Die Insassen des Flugzeugs überlebten, am Boden kam eine Person ums Leben.[8]
  • Am 8. November 1960 hatte eine Curtiss C-46A Commando der Lacsa (TI-1024C) bei der Landung auf dem Flughafen Palma Sur (Costa Rica) gerade aufgesetzt, als ein Leichtflugzeug der Marke Piper auf die Landebahn rollte. Beim Versuch der Piloten, diesem auszuweichen, geriet die Curtiss von der Bahn ab und kollidierte mit Bäumen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.[10]
  • Am 23. Mai 1988 wurde der Start einer Boeing 727-22 der Lacsa (TI-LRC) auf dem Flughafen San José-Juan Santamaría (Costa Rica) noch nach Überschreiten der Entscheidungsgeschwindigkeit abgebrochen, da sich das Flugzeug nicht in die Luft bewegen ließ. Das Flugzeug überrollte das Startbahnende, durchbrach einen Zaun, kreuzte einen Graben, schlug auf einen Hügel auf und fing Feuer. Alle 26 Insassen, zehn Besatzungsmitglieder und 16 Passagiere, überlebten. Die Unfallursache war die exzessive Verlagerung des Schwerpunkts nach vorne, weil im vorderen Frachtraum viel zu viel Ladung verstaut worden war. Das Flugzeug wurde zerstört.[12]

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. aerotelegraph.com - Avianca setzt auf Einheitsmarke 19. Februar 2013
  2. ch-aviation.ch - Lacsa (englisch) abgerufen am 18. Juli 2013
  3. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–2007.
  4. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008–2013.
  5. Unfallstatistik Lineas Aéreas Costarricenses - LACSA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  6. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 RX-76 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1002 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  8. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1005C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  9. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1023 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  10. Flugunfalldaten und -bericht C-46 TI-1024C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  11. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1006C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  12. Flugunfalldaten und -bericht B-727-22 TI-LRC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.