Kurtis Foster

kanadischer Eishockeyspieler

Kurtis Foster (* 24. November 1981 in Carp, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner aktiven Karriere bestritt Foster zwischen 1997 und 2016 unter anderem 408 Spiele für die Atlanta Thrashers, Tampa Bay Lightning, Edmonton Oilers, Anaheim Ducks, New Jersey Devils, Minnesota Wild und Philadelphia Flyers in der National Hockey League. Darüber hinaus wurde er im Jahr 2015 Deutscher Meister mit den Adler Mannheim.

Kanada  Kurtis Foster

Geburtsdatum 24. November 1981
Geburtsort Carp, Ontario, Kanada
Größe 196 cm
Gewicht 100 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2000, 2. Runde, 40. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

1997–2001 Peterborough Petes
2001–2004 Chicago Wolves
2004–2005 Cincinnati Mighty Ducks
2005–2009 Minnesota Wild
2009–2010 Tampa Bay Lightning
2010–2011 Edmonton Oilers
2011 Anaheim Ducks
2011–2012 New Jersey Devils
2012 Minnesota Wild
2012–2013 Tappara Tampere
2013 Philadelphia Flyers
2013–2014 KHL Medveščak Zagreb
2014 HC Slovan Bratislava
2014–2015 Adler Mannheim
2015–2016 Nürnberg Ice Tigers

Karriere Bearbeiten

 
Foster beim AHL All-Star Classic 2003

Kurtis Foster begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Peterborough Petes, für die er von 1997 bis 2001 in der Ontario Hockey League aktiv war. In dieser Zeit wurde er im NHL Entry Draft 2000 in der zweiten Runde als insgesamt 40. Spieler von den Calgary Flames ausgewählt. Die Flames gaben ihn, bevor sie ihn unter Vertrag nahmen, im Dezember 2001 an die Atlanta Thrashers ab, für deren Farmteam aus der American Hockey League er in den folgenden drei Jahren hauptsächlich spielte. Zwischen 2002 und 2004 bestritt er nur fünf Spiele für Atlanta in der National Hockey League. Am 26. Juni 2004 wurde der Verteidiger im Tausch für Niclas Hävelid an die Mighty Ducks of Anaheim abgegeben, jedoch kam er aufgrund des Lockouts in der NHL-Saison 2004/05 nur zu Einsätzen in deren AHL-Farmteam, die Cincinnati Mighty Ducks.

Am 4. August 2005 erhielt Foster als Free Agent einen Vertrag bei den Minnesota Wild, für die er seither ebenso spielt, wie für deren AHL-Farmteam, die Houston Aeros. In der Spielzeit 2007/08 sorgte Foster für Aufsehen in negativer Hinsicht, als er im März 2008 bei einer unbeabsichtigten Kollision mit Gegenspieler Torrey Mitchell von den San Jose Sharks bei hohem Tempo so unglücklich in die Bande befördert wurde, dass er sich den Oberschenkelknochen brach. Die NHL änderte in der Sommerpause daher die Regeln, um solche Situationen – Körperkontakt im Bereich hinter dem Tor bei unerlaubten Weitschüssen mit Touch-Icing – in Zukunft zu vermeiden. Es dauerte fast ein Jahr, bis der Verteidiger am 9. Februar 2009 im Trikot der Houston Aeros sein Comeback feiern konnte. Am 1. Juli 2010 unterzeichnete er einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag bei den Edmonton Oilers.[1]

Am 1. Juli 2011 transferierten ihn die Oilers im Austausch für Andy Sutton zu den Anaheim Ducks. Bei seinem ersten NHL-Einsatz für die Kalifornier am 23. Oktober 2011 erzielte der Verteidiger bei der 4:5-Niederlage gegen die Phoenix Coyotes sogleich einen Treffer. Am 12. Dezember 2011 wurde er schließlich gemeinsam mit dem deutschen Torwart Timo Pielmeier im Austausch für Rod Pelley, Mark Fraser und einem Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2012 zu den New Jersey Devils transferiert. Kurz vor der Trade Deadline, am 24. Februar 2012, kehrte Foster nach Minnesota zurück, da ihn die New Jersey Devils gemeinsam mit Nick Palmieri, Stéphane Veilleux, einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2012 und einem leistungsbedingten Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2013 an die Minnesota Wild abgaben, um Marek Židlický zu verpflichten. Nach Beendigung des NHL-Lockouts im Januar 2013 wurde der Verteidiger von den Philadelphia Flyers unter Vertrag genommen.

Im Juli 2013 erhielt Foster einen Vertrag beim KHL Medveščak Zagreb aus der Kontinentalen Hockey-Liga.[2] Ein Jahr später wechselte er innerhalb der KHL zum HC Slovan Bratislava und im Winter 2014/15 zu den Adler Mannheim, mit denen er die deutsche Meisterschaft feiern konnte.[3] Am 24. April 2015 gaben die Nürnberg Ice Tigers bekannt, dass Foster dort einen Vertrag bis 2017 unterschrieben hat.[4] Im Juni 2016 einigten sich Foster und der Verein auf eine vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses[5] und er nur einen Monat später seine erste Trainerstelle an. Er wurde Assistenztrainer bei den Peterborough Petes aus der OHL.[6] Ein Jahr später wechselte er in gleicher Funktion zum Ligakonkurrenten Kingston Frontenacs, wo er ab Sommer 2018 zum Cheftrainer befördert wurde. Er füllte diesen Posten zwei Spielzeiten lang aus. Die Spielzeit 2021/22 verbrachte Foster bei den Oshawa Generals in der OHL – wieder als Assistenztrainer. Im Sommer 2022 wurde er in den Trainerstab der Arizona Coyotes aus der NHL aufgenommen.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 Peterborough Petes OHL 39 1 1 2 45 4 0 0 0 2
1998/99 Peterborough Petes OHL 54 2 13 15 59 5 0 0 0 6
1999/00 Peterborough Petes OHL 68 6 18 24 116 5 1 2 3 4
2000/01 Peterborough Petes OHL 62 17 24 41 78 7 1 1 2 10
2001/02 Peterborough Petes OHL 33 10 4 14 58
2001/02 Chicago Wolves AHL 39 6 9 15 59 14 1 1 2 21
2002/03 Chicago Wolves AHL 75 15 27 42 159 9 1 3 4 14
2002/03 Atlanta Thrashers NHL 2 0 0 0 0
2003/04 Chicago Wolves AHL 67 11 19 30 95 10 0 3 3 12
2003/04 Atlanta Thrashers NHL 3 0 1 1 0
2004/05 Cincinnati Mighty Ducks AHL 78 17 25 42 71 9 2 3 5 28
2005/06 Houston Aeros AHL 19 4 11 15 32
2005/06 Minnesota Wild NHL 58 10 18 28 60
2006/07 Minnesota Wild NHL 57 3 20 23 52 3 0 2 2 0
2007/08 Minnesota Wild NHL 56 7 12 19 37
2008/09 Houston Aeros AHL 6 1 5 6 6 3 0 2 2 0
2008/09 Minnesota Wild NHL 10 1 5 6 6
2009/10 Tampa Bay Lightning NHL 71 8 34 42 48
2010/11 Edmonton Oilers NHL 74 8 14 22 45
2011/12 Syracuse Crunch AHL 2 0 1 1 4
2011/12 Anaheim Ducks NHL 9 1 1 2 8
2011/12 New Jersey Devils NHL 28 3 9 12 23
2011/12 Minnesota Wild NHL 14 0 0 0 4
2012/13 Tappara SM-liiga 13 3 3 6 78
2012/13 Philadelphia Flyers NHL 23 1 4 5 25
2013/14 KHL Medveščak Zagreb KHL 53 6 16 22 64 4 1 0 1 4
2014/15 HC Slovan Bratislava KHL 18 0 1 1 18
2014/15 Adler Mannheim DEL 16 3 3 6 26 15 3 5 8 20
2015/16 Nürnberg Ice Tigers DEL 38 4 13 17 76 6 2 2 4 4
OHL gesamt 256 36 60 96 356 21 2 3 5 22
AHL gesamt 286 54 97 151 426 42 4 10 14 75
NHL gesamt 405 42 118 160 308 3 0 2 2 0
KHL gesamt 71 6 17 23 82 4 1 0 1 4
DEL gesamt 54 7 16 23 102 21 5 7 12 24

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oilers sign Kurtis Foster
  2. Eishockey News, Flyers-Verteidiger Kurtis Foster wechselt nach Zagreb
  3. Mannheim holt Ex-NHL-Profi Foster, abgerufen am 15. Januar 2017 (Deutsch).
  4. eishockeynews.de: Wechsel bestätigt: Kurtis Foster erhält in Nürnberg einen Zwei-Jahres-Vertrag. 24. April 2015, abgerufen am 24. April 2015.
  5. Vertrag mit Kurtis Foster aufgelöst | Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg. In: www.icetigers.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2016; abgerufen am 24. Juni 2016.
  6. Kurtis Foster Joins Petes as Assistant Coach – Peterborough Petes. In: gopetesgo.com. Abgerufen am 30. Juli 2016.