Bahnstrecke Kray–Wanne

Ehemalige Bahnstrecke im Ruhrgebiet zwischen Herne-Wanne und Essen-Kray
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Die Bahnstrecke Kray–Wanne (auch Kray-Wanner Bahn) ist eine ehemalige Bahnstrecke im Ruhrgebiet zwischen Herne-Wanne und Essen-Kray. Heute dient die Bahntrasse als Radweg und verbindet die Erzbahn-Trasse mit dem Zollvereinweg.

Wanne–Kray
Strecke der Bahnstrecke Kray–Wanne
Streckennummer (DB):2209
Streckenlänge:9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Dortmund
9,0 Wanne-Eickel Hbf
Wanne-Eickel Wst
nach GE-Bismarck und GE-Schalke
ehem. Salzstrecke Wanne-Eickel–BO-Riemke
ehem. nach GE-Wattenscheid
6,3 nach Gelsenkirchen Hbf
ehem. Erzbahn
Anschl. Zeche Alma
ehem. Bahnstrecke Gelsenkirchen–Wanne-Eickel
Anschl. Zeche Rheinelbe und nach GE Hbf
Anschl. Zeche Holland
ehem. von Bochum Nord
Anschl. Zeche Bonifacius
von Gelsenkirchen Hbf
Anschl. Zeche Bonifacius
0,0 Essen-Kray Nord
nach Essen Hbf und Essen Nord

Quellen: [1][2]

Geschichte Bearbeiten

 
Fahrradweg auf der Kray–Wanner Bahn

Die Bahnstrecke wurde 1874 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft als Güterzugstrecke zwischen deren Bahnhof Kray an der rheinischen Ruhrgebietsstrecke und Bahnhof Wanne eröffnet, dem zu dieser Zeit wichtigsten Eisenbahnknoten der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft im nördlichen Ruhrgebiet.

Die Bahnstrecke verlief die letzten Kilometer parallel zur Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und diente dem Anschluss der Zechen Bonifacius, Rheinelbe, Alma, Pluto und Königsgrube an das Netz der Rheinischen Eisenbahn und wurde auch als Bonifacius-Wanner Eisenbahn bezeichnet. Östlich der Halde Rheinelbe wurde die Güterstrecke Gelsenkirchen Hbf–Gelsenkirchen-Wattenscheid überquert.

Nach 15 Jahren Betrieb wurde die Strecke von den Preußischen Staatseisenbahnen kurz nach der Verstaatlichung der nominal privaten Eisenbahngesellschaften 1889 aufgegeben, zunächst aber nicht zurückgebaut, sondern an die an der Strecke gelegenen Bergwerke als Zechenanschlussbahn verpachtet. Genutzt wurde die Bahnstrecke fortan von der Zeche Vereinigte Rheinelbe & Alma, der Vereinigte Stahlwerke AG und der Gelsenkirchener Bergwerks-AG.

Der Streckenabschnitt vom Hüller Bach bis Wanne-Eickel ist heute als Güterzugstrecke Gelsenkirchen Hbf – Wanne-Eickel Hbf in Betrieb.[3]

Nach der Schließung der Kokerei Zollverein im Jahre 1993 wurde die Kray–Wanner Bahn endgültig nicht mehr benötigt. Es erfolgte ein Umbau zu einem etwa fünf Kilometer langen Radweg, der heute die Erzbahntrasse mit dem Zollvereinweg abseits des motorisierten Verkehrs verbindet.

Im Jahr 2012 wurde die Strecke vom Anschluss Erzbahntrasse (Stadtgrenze Gelsenkirchen/Herne) bis Krayer Straße (Gelsenkirchen) durchgehend asphaltiert.[4]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kray-Wanner-Bahn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 11. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2020, ISBN 978-3-89494-149-9.
  2. Beschreibung der Strecke Essen-Kray Nord – Wanne-Eickel
  3. Stadtgebiet Wanne und Herne um 1865. (PDF; 6,9 MB) In: Herne Cloud. Stadt Herne, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2022; abgerufen am 12. Januar 2022 (Die Angabe „um 1865“ erscheint zu früh datiert, da die Zeche Vereinigte Gregor erst 1871 in Unser Fritz umbenannt wurde und die Abteufarbeiten für Pluto Schacht II erst 1873 begannen. Beide Schächte sind allerdings bereits so in der Karte eingezeichnet.).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cloud.herne.de
  4. Erzbahntrasse und Kray-Wanner-Bahn asphaltiert, ADFC Bochum, abgerufen am 24. Mai 2012