Wildwasserrennsport

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Wildwasserrennsport (auch Wildwasser-Abfahrt, Kanu-Abfahrt) ist eine Wettkampfdisziplin des Kanusports. Dabei geht es darum, eine Wildwasserstrecke in kürzester Zeit mit dem Boot zu befahren. Für ein Wildwasserrennen muss das befahrene Gewässer mindestens den Schwierigkeitsgrad III haben. Ein Boot für den Wildwasserrennsport wird meist einfach als Abfahrtsboot bezeichnet.

Wildwasser Kayaker (K1H)

Wildwasserrennsport ist zu unterscheiden von der olympischen Kanu-Disziplin Kanuslalom, die umgangssprachlich auch Kanu-Wildwasser genannt wird. Beim Wildwasserrennsport ist die höchste zu erreichende Auszeichnung der Weltmeisterschaftstitel. Daneben gibt es sogenannte Extrem-Wildwasserrennen, bei denen Strecken bis Wildwasser V und VI befahren werden. Diese werden nicht in Rennbooten, sondern in gewöhnlichen Wildwasserbooten ausgetragen.

Geschichte Bearbeiten

Die erste belegte Wildwasserregatta fand am 16./17. Juli 1921 auf der Isar statt. Es folgten 1922 die erste Enns-Regatta, 1923 die große Salzach-Regatta und 1925 die erste Wildwasserregatta auf der Traun. Erst 1933 entwickelte sich aus den Wildwasserabfahrten und dem 1932 auf einem See in der Schweiz eingeführten Kanu-Slalom, der erste Wildwasser-Slalom am 8. Oktober 1933 auf der Aare am Rupperswiler Wehr (WW III - IV). Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es ebenfalls die Schweizer, auf deren Initiative der Kanu-Slalom wieder mit einem ordentlichen Wettkampfsystem eingeführt wurde. Die Wildwasserabfahrt wurde erst auf Initiative des Engländers John Dudderidge beim ICF-Kongress 1954 wieder zur Kenntnis genommen. Beim ICF-Kongress 1955 in Ljubljana wurden die ersten eigenständigen internationalen Wettkampfbestimmungen für Wildwasserabfahrt angenommen. Der gestellte Antrag auf die Durchführung von Weltmeisterschaften wurde jedoch vorerst zurückgestellt. Das steigende Interesse der nationalen Verbände führte schließlich 1958 beim ICF-Kongress in Prag zu dem Beschluss, alle zwei Jahre Wildwasser-Weltmeisterschaften in der gleichen Region der Slalom-Wettkämpfe einzuführen. Die Schweiz sah sich jedoch nicht in Lage so kurzfristig diese zusätzliche Veranstaltung zu den Slalom-Weltmeisterschaften 1959 in Genf auszutragen, so dass die Franzosen die ersten Wildwasser-Weltmeisterschaften 1959 in Treignac auf der Vézère durchführten. 1963 wurden Mannschaftswettbewerbe eingeführt und neben den Faltbootklassen, das erste Mal auch Titel im RI, aus Kunststoff gefertigten Kajaks, vergeben. 1965 entfielen die Faltbootklassen aus dem Programm.[1]

Bis 1995 fanden die Wildwasser-Weltmeisterschaften, bestehend aus Slalom- und Abfahrtswettkämpfen, in einen Land statt. 1996 wechselten die Weltmeisterschaften in der Wildwasserabfahrt auf einen Zweijahresrhythmus in den geraden Jahren, während Slalom, 1992 ins olympische Programm aufgenommen, vorerst noch im Zweijahresrhythmus in den ungeraden Jahren verblieb.

Bei den Weltmeisterschaften 2002 wurden zum ersten Mal Titel im Wildwasser-Sprint vergeben. 2008 kamen die Mannschaftswettbewerbe im Sprint dazu. 2011 wurden zum ersten Mal Weltmeisterschaften nur für den Sprint auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.

Disziplinen Bearbeiten

 
Wildwassersprint 2003 in Augsburg

Im Wildwasserrennsport unterscheidet man Sprint- und Mittelstrecken-Wettkämpfe. Da Abfahrtsrennen zu Beginn als Langstreckenrennen ausgetragen wurden, wird die längere Mittelstrecke als Classic bezeichnet.

Die Streckenlänge liegt bei der klassischen Wildwasserabfahrt bei 4–8 km. Dies entspricht je nach Strömungsgeschwindigkeit Fahrzeiten von 12 bis 20 Minuten.

Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es neben der klassischen Renndistanz, genannt Classic, den so genannten Wildwassersprint. Der Sprint wird auf einer 200–600 m langen Wildwasserstrecke in zwei Läufen gefahren, die beste Laufzeit zählt. Auf großen Wettkämpfen wird der Sieger dann in einem Finale der besten 10 – 15 Sportler (je nach Kategorie) in einem einzigen Lauf ermittelt. Pro Lauf benötigen die Sportler 45–90 Sekunden, abhängig von oben genannten Faktoren.

Über beide Strecken werden Einzel- und Mannschaftswettkämpfe ausgetragen. Eine Mannschaft besteht aus drei Booten der gleichen Bootsklasse, die gleichzeitig die Strecke befahren. Die Fahrzeit wird gemessen vom Start des ersten bis zur Zielankunft des letzten Bootes. Alle drei gestarteten Boote müssen innerhalb von zehn Sekunden die Ziellinie durchfahren haben.

Bootsklassen Bearbeiten

 
Zweier-Canadier in Aktion

Wildwasserrennsport wird in Einer-Kajaks (K1, KI) und Einer- (C1, CI) und Zweier-Canadiern (C2, CII) betrieben. Wie in allen Kanuwettkämpfen war es Frauen lange verwehrt, im Canadier zu starten. Offizielle Begründung war, dass Frauen durch Canadierfahren körperliche Schäden davontragen würden. Einzige Ausnahme dieses Verbots war bis 1981 der Mixed-Canadier. Seit 2010 sind die Canadierklassen für Frauen freigegeben.

Daraus ergibt sich:

  • Herren Einer-Kajak (K1H)
  • Damen Einer-Kajak (K1D)
  • Herren Einer-Canadier (C1H)
  • Damen Einer-Canadier (C1D)
  • Herren Zweier-Canadier (C2H)
  • Damen Zweier-Canadier (C2D)
  • Mixed Zweier-Canadier (C2M) (seit 1982 nur noch auf nationaler Ebene)

Laut Wettkampfbestimmung (WB) müssen die Boote bestimmten Kriterien entsprechen.

Bootstyp max. Länge [cm] mind. Breite [cm] mind. Gewicht [kg] Auftriebskörper vorne/hinten [l]
K1 450 60 10 30 / 50
C1 430 70 11 40 / 50
C2 500 80 17 60 / 60

Die Boote dürfen keine Steuereinrichtung besitzen und nur eine Kiellinie, ein Heck und einen Bug haben. Zur Saison 2013 ist das mind. Gewicht um je 1 kg reduziert worden.

Altersklassen Bearbeiten

Im Wildwasserrennsport gibt es Wettkämpfen in folgenden Altersklassen:

  • Schüler C: 7–9 Jahre
  • Schüler B: 10–12 Jahre
  • Schüler A: 13/14 Jahre
  • Jugend: 15/16 Jahre
  • Junioren: 17/18 Jahre
  • Leistungsklasse: ab 19 Jahre
    • U23: bis 23 Jahre
  • Senioren A: 32–39 Jahre
  • Senioren B: 40–49 Jahre
  • Senioren C: 50–59 Jahre
  • Senioren D: ab 60 Jahre

Ein Sportler gehört ab dem Beginn eines Jahres zu einer Altersklasse, in dem der Sportler das angegebene Alter erreicht, und nicht erst ab seinem Geburtstag.

International gibt es seit 2015 noch eine U23-Altersklasse.

Wettkämpfe Bearbeiten

International Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

 
Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1985 zur WM in Garmisch-Partenkirchen

Seit 1959 werden im Wildwasserrennsport Weltmeisterschaften im 2-Jahres-Rhythmus ausgetragen. 1963 wurden Mannschaftswettbewerbe eingeführt. Seit 1996 finden die Weltmeisterschaften in Jahren mit gerader Jahreszahl statt. Bei den Weltmeisterschaften 2002 wurden zum ersten Mal Titel im Sprint vergeben. 2008 kamen die Mannschaftswettbewerbe im Sprint dazu. 2011 wurden zum ersten Mal Weltmeisterschaften nur für den Sprint auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.

Austragungsorte der Wildwasser-Weltmeisterschaften
Jahr Fluss Ort Land
1959 Vézère Treignac Frankreich  Frankreich
1961 Rote Weißeritz Hainsberg Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik
1963 Lieser Spittal an der Drau Osterreich  Österreich
1965 Lieser Spittal Osterreich  Österreich
1967 Elbe Špindlerův Mlýn Tschechoslowakei  Tschechoslowakei
1969 Isère Bourg-Saint-Maurice Frankreich  Frankreich
1971 Passer Meran Italien  Italien
1973 Muota Muotathal Schweiz  Schweiz
1975 Vardar Skopje Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien
1977 Lieser Spittal Osterreich  Österreich
1979 Métabetchouan Desbiens Kanada  Kanada
1981 Tryweryn Bala Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1983 Passer Meran Italien  Italien
1985 Loisach Garmisch Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland
1987 Isère Bourg St.Maurice Frankreich  Frankreich
1989 Savage River Bloomington Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
1991 Soča Bovec Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien
1993 Noce Mezzana Italien  Italien
1995 Tryweryn Bala Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1996 Sanna Landeck (Tirol) Osterreich  Österreich
1998 Loisach Garmisch Deutschland  Deutschland
2000 Vézère Treignac Frankreich  Frankreich
2002 Sesia Valsesia Italien  Italien
2004 Loisach Garmisch-Partenkirchen Deutschland  Deutschland
2006 Teplá Karlovy Vary Tschechien  Tschechien
2008 Dora Baltea Ivrea Italien  Italien
2010 Noguera Pallaresa Sort Spanien  Spanien
2012 Isère La Plagne Frankreich  Frankreich
2014 Adda Sondrio Italien  Italien
2016 Vrbas Banja Luka Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina
2018 Muota Muotathal Schweiz  Schweiz
2020 Nantahala River Bryson City Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
2022 Vézère Treignac Frankreich  Frankreich

Ab 2015 werden in allen Bootsklassen (K1, C1, C2) für Frauen und Männer jeweils in Sprint und Classic in Einzel- und Mannschaftswettbewerben Titel vergeben.

Seit 2011 werden in jedem ungeraden Jahr zusätzlich Weltmeisterschaften im Sprint ausgetragen. Damit werden die Sprinttitel nun jedes Jahr vergeben.

Austragungsorte der Wildwasser-Sprint-Weltmeisterschaften
Jahr Fluss Ort Land
2011 Lech/Eiskanal Augsburg Deutschland  Deutschland
2013 Soča Solkan Slowenien  Slowenien
2015 Wildwasserarena Donauinsel Wien Osterreich  Österreich
2017 Stade d’eaux vive Pau-Pyrénées Pau Frankreich  Frankreich
2019 Olympic Parc, Segre La Seu d’Urgell Spanien  Spanien
2021 Wassersportzentrum, Donau Bratislava Slowakei  Slowakei
2023 Lech/Eiskanal Augsburg Deutschland  Deutschland

Wildwasser Europacup Bearbeiten

Beginn 1974

1974 wurden in der Wildwasserabfahrt und im Kanuslalom (seit 1972 olympische Disziplin) erstmals der Europa-Cup (EC) ausgetragen. Es war ein revolutionärer Schritt, und ein internationales bzw. europäisches Sportereignis im Kanusport (WW-Sport)[2].

Der Wildwasser-Europa-Cup im Kanuslalom und der WW-Abfahrt wurde von 1974 bis 1988 im Zwei-Jahres Rhythmus ausgetragen. Die ersten Gesamtsieger im WW-Europacup (Abfahrt/Regatta) 1974 waren Jean Pierre Burny (Belgien, K1 Herren), Gisela Grothaus (BRD, K1 Damen), Roock/Schmidt (BRD, C2 Herren), Bernd Heinemann (BRD, C1 Herren), Ritter/Ritter (BRD, Mixed C2). 1988 war dieser Bewerb letztmals im Wettkampfprogramm[3].

Ab dem Jahr 2015 wurde wieder ein WW-Europa-Cup ausgetragen, den Anfang machte ein WW-Sprint in Augsburg. Wettkampfstrecke war der Eiskanal bzw. die künstlich angelegte Wettkampfstrecke für den 1972 erstmals bei Olympischen Spielen ausgetragenen Kanuslalom.

Wildwasser-Europa-Cup 1974: 3.Wertungslauf auf der Loisach in Garmisch-Partenkirchen am 13. Juni 1974 Bearbeiten

Der dritte Wertungslauf im WW-Eurpacup 1974 (Abfahrt/Regatta) fand auf der Loisach bei Garmisch-Partenkirchen statt. Bootsklassen waren Herren K1, Herren C2, Herren C1, Mixed C2 und Damen K1. Die wesentlichen Sportfunktionäre waren Herr Wolter (Leiter der Kanu-Abteilung des TSV Partenkirchen), Herr Besson (Frankreich) und Herr Rath (BRD). Besson nahm auch die Benennung der Jury vor, die sich aus den Funktionären Dethise (BEL), Lafargue (FRAU), Aumeyer (AUT), Dehnhardt (BRD) und Serednicski (POL) zusammensetzte. Die Organisationsleitung beim EC in Garmisch-Partenkirchen hatte Peter Baum (Protokoll der Mannschafts-führersitzung Europa-Cup Wildwasser 1974 (3.Wertungslauf), S 2; http://www. kanugeschichte.net>Leistungssport-Kanugeschichte.net; DOI 10.5281/zenodo 3237513).

Ergebnisse Garmisch-Partenkirchen Bearbeiten

Herren K1
Platz Namen Land Fahrzeit
1 PECH Ulli Deutschland  Deutschland 17.34,61
2 BURNY Jean Pierre Belgien  Belgien 17.38,66
3 KAST Bernd Deutschland  Deutschland 17.40,50
4 GUNZENBERGER Peter Deutschland  Deutschland 18.05,48
5 MICHELS J.C. Belgien  Belgien 18.07,30
6 OTT Heinrich Deutschland  Deutschland 18.12,50
7 PEINHAUPT Gerhard Osterreich  Österreich 18.17,23
8 LUPLIN Paul Belgien  Belgien 18.18,95
9 RENGLET Jean Pierr Belgien  Belgien 18.22,90
10 BRÖNNIMANN Max Schweiz  Schweiz 18.33,50
11 ZEILNER Franz Osterreich  Österreich 18.35,92
12 PAYER Albert Deutschland  Deutschland 18.37,87
13 DENAT Gerard Frankreich  Frankreich 18.44,90
14 BODAUX P. Belgien  Belgien 18.45,01
15 JOß E. Deutschland  Deutschland 18.52,35
16 BOUGAULT Frankreich  Frankreich 19.00,74
17 ANDRIEUX J.O. Frankreich  Frankreich 19.03,54
18 DETHISE M. Belgien  Belgien 19.12,98
19 BHEND Schweiz  Schweiz 19.14,22
20 JACKSON Norman Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 19.16,18
21 PHILIPPE L. Luxemburg  Luxemburg 19.21,27
22 GAWRONSKI Wojciech Polen  Polen 19.29,39
23 KRATZER M. Schweiz  Schweiz 19.38,96
24 FISCHER S. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 19.53,18
25 FRAZER W. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 19.53,65
26 MORLEY N. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 19.55,30
27 HUNTER D. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 20.21,34
28 AVERY C. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 21.30,84
29 PLASZCZYK Z. Polen  Polen 23.06,22

Es waren in der Disziplin K1 Herren 30 Athleten startberechtigt, 1 Ausfall (Kenterung)

Herren C2
Platz Namen Land Fahrzeit
1 PIOCH/SCHINDLER Deutschland  Deutschland 19.11,45
2 ROOCK/SCHMIDT Deutschland  Deutschland 19.25,94
3 ROSE E./POSPISIL Deutschland  Deutschland 19.54,32
4 KUDLIK/JEZ Polen  Polen 20.15,70
5 WYSS/WYSS Schweiz  Schweiz 20.40,00
6 COLOT/JENNERT Frankreich  Frankreich 20.50,29
7 HINNEN/ETTLIN Schweiz  Schweiz 20.51,11
8 HEWETT/SIBLEY Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 20.51,28
9 ROSE/HESS Deutschland  Deutschland 20.54,76
10 HEYEL/ERNST Deutschland  Deutschland 21.03,78
11 WITTNER/STURM Deutschland  Deutschland 21.17,92
12 STANWYCH/GOGH Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 22.41,73
13 HEULOT/PLET Frankreich  Frankreich 52.10,45
Herren C1
Platz Namen Land Fahrzeit
1 HEINEMANN Bernd Deutschland  Deutschland 20.43,48
2 VERGER Luc Frankreich  Frankreich 20.53,77
3 LIBUDA Ernst Deutschland  Deutschland 20.55,40
4 SCHUMACHER S. Deutschland  Deutschland 21.02,93
5 FIEDLER W. Deutschland  Deutschland 21.13,96
6 PAUL E. Schweiz  Schweiz 21.35,91
7 MASLANKA M. Polen  Polen 21.37,48
8 CALAME J. Schweiz  Schweiz 21.42,09
9 GOODWIN J. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 21.44,41
10 EDERSBACH G. Deutschland  Deutschland 21.44,52
11 DEBUSNE D. Frankreich  Frankreich 21.53,19
12 DYER K. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 22.14,18
13 WHITE B. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 22.40,47
14 GOLDSMITH G. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 23.04,73
Mixed C2
Platz Namen Land Fahrzeit
1 RITTER/RITTER Deutschland  Deutschland 13.14,72
2 BROCKMANN/WAGNER Deutschland  Deutschland 13.25,97
3 FEUILLEYTE/PARISY Frankreich  Frankreich 13.58,20
4 ROGGERO/ROGGERO Frankreich  Frankreich 13.58,42
5 BILLET/BILLET Frankreich  Frankreich 13.58,95
Damen K1
Platz Namen Land Fahrzeit
1 GROTHAUS Gisela Deutschland  Deutschland 12.25,93
2 KÄSER Elisabeth Schweiz  Schweiz 12.55,86
3 GOODWIN P. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 12.59,15
4 AMSLINGER Annemie Deutschland  Deutschland 13.03,08
5 NEEB C. Deutschland  Deutschland 13.11,20
6 MITCHELL M. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 13.15,17
7 SEKULA M. Polen  Polen 13.22,27
8 AUMEYER Gerda Osterreich  Österreich 13.24,81
9 BURNY Ingrid Belgien  Belgien 13.25,85
10 ROLAND R. Belgien  Belgien 13.26,60
11 CWIERTNIEWICZ Maria Polen  Polen 13.27,50
12 BOVERIE Ch. Belgien  Belgien 13.29,32
13 ROCHE B. Frankreich  Frankreich 13.30,47
14 PEAOOCK H. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 13.37,86
15 BREHAND M.P. Frankreich  Frankreich 13.48,74
16 KNUST B. Deutschland  Deutschland 13.53,98
17 BRÄUTIGAM R. Deutschland  Deutschland 14.04,90
18 ERDELT H. Deutschland  Deutschland 14.25,26
19 RAMMAGE M. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 14.34,74

Gesamtwertung (Endergebnis) Wildwasser Europa-Cup 1974: WW-Abfahrt (Regatta)

Herren K1
Platz Namen Land
1 BURNY Jean Pierre Belgien  Belgien
2 PECH Ulli Deutschland  Deutschland
3 KAST Bernd Deutschland  Deutschland
4 PEINHAUPT Gerhard Osterreich  Österreich
5 RENGLET Jean Pierre Belgien  Belgien
6 BRÖNNIMANN Max Schweiz  Schweiz
7 DENAT Gerard Frankreich  Frankreich
8 ZEILNER Franz Osterreich  Österreich
9 GAWRONSKI Woyzeck Polen  Polen
10 JACKSON Norman Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
11 ANDRIEUX J.O. Frankreich  Frankreich
12 PHILIPPE L. Luxemburg  Luxemburg
13 FRAZER W. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
14 KRATZER M. Schweiz  Schweiz
Damen K1
Platz Namen Land
1 GROTHAUS Gisela Deutschland  Deutschland
2 KÄSER Elisabeth Schweiz  Schweiz
3 GOODWIN P. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
4 BURNY Ingrid Belgien  Belgien
5 AMSLINGER Annemarie Deutschland  Deutschland
6 CWIERTNIEWICZ Maria Polen  Polen
7 AUMEYER Gerda Osterreich  Österreich
8 RAMMAGE A. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
9 ROCHE B. Frankreich  Frankreich
10 BREHAND M.P. Frankreich  Frankreich
Herren CII
Platz Namen Land
1 Roock/Schmidt Deutschland  Deutschland
2 Rose E./Pospisil Deutschland  Deutschland
3 Hewett/Sibley Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
4 Wyss/Wyss Schweiz  Schweiz
5 Stanwyck/Gogh Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
Herren CI
Platz Namen Land
1 Bernd Heinemann Deutschland  Deutschland
2 Goodwin J. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
3 Maslanka M. Polen  Polen
4 Paul E. Schweiz  Schweiz
5 Goldsmith G. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
6 Calame J. Schweiz  Schweiz
Mixed CII
Platz Namen Land
1 Ritter/Ritter Deutschland  Deutschland
2 Feuilleyte/Parisy Frankreich  Frankreich
3 Roggero/Roggero Frankreich  Frankreich
Nationenwertung EC WW-Abfahrt [4][5]
Platz Land
1 Deutschland  Deutschland
2 Schweiz  Schweiz
3 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
4 Frankreich  Frankreich
5 Osterreich  Österreich
6 Polen  Polen
7 Belgien  Belgien
8 Luxemburg  Luxemburg

Erfolge Österreichischer Kanuten im WW-Europa-Cup Bearbeiten

1974:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 3. Platz, Peter Fauster 8. Platz. Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Gerhard Peinhaupt 4.Platz, Franz Zeilner 8.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Damen: Gerda Aumeyer 7.Platz.

1976: Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 3.Platz, Peter Fauster 6.Platz, Edi Wolffhardt 9.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Hans Schlecht 3.Platz. Die weiteren Platzierungen der Österreicher waren ein 4., zwei 7. und je ein 8. und 9. Platz.

1978:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 1.Platz (EC-Gesamtsieger), Edi Wolffhardt 4.Platz, Peter Fauster 5.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Gerhard Peinhaupt 2.Platz.

1980:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 2.Platz Norbert Sattler, 5.Platz Edi Wolffhardt.Gesamtwertung Kanuslalom K1 Damen: 5.Platz Renate Weilguny.

1982:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 5.Platz Franz Kremslehner.

1984:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 4.Platz Franz Kremslehner. In den Jahren 1986 und 1988 wurde der Europa-Cup im Kanuslalom (so wie auch in der WW-Abfahrt) fortgeführt. 1989 wurde in den Disziplinen Kanuslalom und WW-Abfahrt dann der „Weltcup“ eingeführt. 1990 wurden dann auch „Europa-meisterschaften“ im Kanuslalom und der WW-Abfahrt ausgetragen[6].

Historische Rückblicke Bearbeiten

Im September 2014 wurde in der Zeitung „Die Presse“ unter dem Titel Kanusport: Es begann vor 40 Jahren auch ein historischer Rückblick auf den 1974 erstmals ausgetragenen Wildwasser-Europacup verfasst. Das betraf die österreichischen Teilnehmer in der Disziplin Kanuslalom, hier vor allem Norbert Sattler der 1974 den dritten Platz in der Gesamtwertung im K1-Slalom belegte (Starter für Österreich: Im Kanuslalom Norbert Sattler, Peter Fauster) und in der Disziplin Wildwasserabfahrt (Starter für Österreich: Gerda Aumayr, Gerhard Peinhaupt, Franz Zeilner) ([7][8]).

Europameisterschaften Bearbeiten

Seit 1997 finden alle 2 Jahre Europameisterschaften statt. Der Sprint wurde bei Europameisterschaften schon 2001, also ein Jahr bevor er bei den Weltmeisterschaften stattfand, eingeführt, genauso der Mannschaftssprint, der 2007 bei Europameisterschaften eingeführt wurde.

Austragungsorte der Wildwasser-Europameisterschaften
Jahr Fluss Ort Land
1997 Isère La Plagne Frankreich  Frankreich
1999 Soča Kobarid Slowenien  Slowenien
2001 Sesia Valsesia Italien  Italien
2003 Teplá Karlovy Vary Tschechien  Tschechien
2005 Chalaux Chalaux Frankreich  Frankreich
2007 Una Bihać Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina
2009 Adda Sondrio Italien  Italien
2011 Ibar Kraljevo Serbien  Serbien
2013 Soča Trnovo Slowenien  Slowenien
2015 Vrbas (Fluss) Banja Luka Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina
2017 Vardar Skopje Nordmazedonien  Nordmazedonien
2019 Soča Kobarid & Bovec Slowenien  Slowenien
2021 Esla Sabero, León Spanien  Spanien
2023 Treska Skopje Nordmazedonien  Nordmazedonien

Alternierend finden Welt- und Europameisterschaften der Juniorenklasse statt, seit 2015 gemeinsam mit der U23-Altersklasse.

Darüber hinaus gibt es seit 1989 eine jährliche Weltcupserie. Seit der Saison 2012 wurde die Anzahl der Weltcupwettkämpfe von je 3 auf jeweils 2 Sprint- und 2 Classic-Wettkämpfe reduziert. Zuvor gab es einen Europacup von 1974 bis 1988, welcher im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen wurde. Seit dem Jahr 2015 wird wieder ein Europacup gefahren – den Anfang machte ein Sprint in Augsburg.

Deutschland Bearbeiten

In Deutschland finden jährlich Deutsche Meisterschaften in allen Disziplinen, Boots- und Altersklassen statt.

Als Qualifikationskriterium für internationale Wettbewerbe dienen Qualifikationsrennen und die Wildwasserrennsportrangliste. Bei 4 Wettkämpfen im Jahr können die Sportler Punkte sammeln. Der Sieger erhält 300 Punkte, die Punkte der geschlagenen Sportler errechnen sich aus den Fahrzeiten. Somit spiegelt die Rangliste die Leistung über den Zeitraum der letzten Ranglistenrennen wider.

Zwischen 2000 und 2012 gab es im Wildwasserrennsport einen Deutschlandcup.

Seit 2010 wird ein ähnliches Konzept zur Nachwuchsförderung unter dem Namen Schülercup angewendet.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vesper, H.E. (1974): 50 Jahre Internationale Canu Föderation. Böhler-Verlag, Würzburg.
  2. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 1/2, S. 8.
  3. Zeilner Franz (2007). Kanusport, Wettkampf- und Freizeitsport. Lehrbuch Universität Salzburg, S. 37 ff).
  4. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 4, S. 6.
  5. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 5, S. 8 ff.
  6. Zeilner Franz (2007). Kanusport, Wettkampf- und Freizeitsport. Lehrbuch Universität Salzburg, S. 37 ff).
  7. Die Presse, Mittwoch, 10.September 2014. Kanusport: Es begann vor 40 Jahren, S. 21.
  8. Digitale Landesbibliothek Oberösterreich: Österreichs Paddelsport. Digitalisat. Internetquellen