Jossie Graumann

deutsche Hochspringerin

Jossie Graumann (voller Name: Jossie Marie Joelle Graumann;[2]18. März 1994 in Port-au-Prince, Haiti) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den Hochsprung spezialisiert hat. Sie bestreitet auch Sprints.

Jossie Graumann
Voller Name Jossie Marie Joelle Graumann
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 18. März 1994 (30 Jahre)
Geburtsort Port-au-PrinceHaiti
Größe 175 cm
Gewicht 58 kg
Beruf Lehramtsstudentin
Karriere
Disziplin Hochsprung
Bestleistung 1,92 m (Halle) und 1,92 m (Freiluft)
Verein LG Nord Berlin/SC Tegeler Forst,
vorm.: TV Konstanz
Trainer Jan-Gerrit Keil, erster Trainer: Karin Heydgen
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Kassel 2016 1,84 m
Silber Erfurt 2017 1,90 m
Bronze[1] Nürnberg 2018 1,75 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber Leipzig 2017 1,89 m
letzte Änderung: 3. Mai 2021

Berufsweg

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Graumann machte 2016 Abitur und studiert seit dem Wintersemester 2016/17 Grundschulpädagogik (B.A.) an der Humboldt-Universität zu Berlin.[3]

Sportliche Laufbahn

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Jossie Graumann turnte zunächst, spielte später Basketball, ehe sie durch eine Nachbarin, mit deren Töchtern sie immer im Garten spielte, zur Leichtathletik fand.[4]

2010 kam sie bei den Deutschen U18-Meisterschaften im Hochsprung auf den 4. Platz und war 2011 Deutsche U18-Vizemeisterin.

2012 belegte Graumann bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften als auch bei den Deutschen U20-Meisterschaften im Hochsprung jeweils den 4. Platz.

2013 war ihr bis dahin erfolgreichstes Hochsprungjahr. Bei den Deutschen Meisterschaften schaffte es Graumann auf den 6. Platz und jeweils auf den 3. Platz bei den Deutschen U20-Meisterschaften sowie den Deutschen U23-Meisterschaften.

2014 zeigte sich ihre Beständigkeit im Hochsprung mit einem 4. Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften, einem 3. Platz bei den Deutschen U23-Meisterschaften und einem 7. Platz bei den Deutschen Meisterschaften.

2015 wurde Graumann Deutsche U23-Vizemeisterin, kam bei den U23-Europameisterschaften auf den 4. Platz und belegte bei den Deutschen Meisterschaften den 5. Platz.

2016 steigerte sich Graumann weiter und bestieg erstmals das Treppchen bei den Deutschen Meisterschaften, indem sie mit 1,84 m den 3. Platz holte. Bei der „DLV-Olympiaverabschiedung“ am 29. Juli in Mannheim-Feudenheim stellte sie eine persönliche Freiluftbestleistung mit 1,90 m auf.

2017 wurde Graumann Deutsche Hallenvizemeisterin mit 1,89 m. Schon im Januar hatte sie beim Hallen-Hochsprung-Meeting in Unna mit persönlicher Bestleistung von 1,92 m die Norm zur Teilnahme an den Halleneuropameisterschaften in Belgrad erfüllt. Dort kam sie mit Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung von 1,92 m auf den 5. Platz. Im Mai wurde sie Deutsche Hochschulvizemeisterin. Am 11. Juni verbesserte Graumann in Regensburg auch ihre Freiluftbestleistung auf ebenfalls 1,92 m. In Erfurt wurde sie mit 1,90 m Deutsche Vizemeisterin. Mitte Juli nominierte sie der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) für die Sommer-Universiade in Taipeh, wo sie mit 1,88 m auf den vierten Platz kam.

2018 verzichtete Graumann nach einem Bänderriss im Sprungfuß auf die Hallensaison und konzentrierte sich auf die Heimeuropameisterschaften in Berlin.[5] Beim Athletics World Cup in London erreichte sie den vierten Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften belegte sie nach Ansicht des Leichtathletikweltverbandes den Bronzerang,[1] für den DLV kam sie hinter Katarina Mögenburg, die jedoch international für Norwegen startet, auf den vierten Platz.

2019 belegte Graumann bei den Deutschen Hallenmeisterschaften Platz zwölf. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften wurde sie Vierte. Sie wurde ins Aufgebot für die Sommer-Universiade in Neapel berufen, musste jedoch verletzungsbedingt auf eine Teilnahme verzichten, da sie sich einen Riss der Achillessehne zugezogen hatte.[6]

Vereinszugehörigkeit

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Graumann war bis 2012 beim TV Konstanz und startet seitdem für die LG Nord Berlin/SC Tegeler Forst (Stammverein).

Jossie Graumann wurde auf Haiti geboren und als Dreijährige adoptiert.[4]

Bestleistungen

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(Stand: 3. Mai 2021)

Halle
  • 60 m: 7,85 s (Berlin, 20. Januar 2019)
  • Hochsprung: 1,92 m (Unna, 22. Januar 2017)
Freiluft
  • 100 m: 12,36 s (−0,2 m/s) (Hamburg, 7. Juli 2018)
  • Hochsprung: 1,92 m (Regensburg, 11. Juni 2017)
national
international
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Einzelnachweise

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  1. a b c Vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wird Plaza, wie vier weitere Hochspringerinnen, auf dem 4. Platz gelistet. Der Weltleichtathletikverband (World Athletics) führt sie und die vier weiteren Springerinnen in deren Athletenprofilen jedoch auf dem 3. Platz, da er die vom DLV auf dem Bronzerang geführte Katarina Mögenburg, die international für Norwegen springt, als außer Konkurrenz gestartet versteht. Die DM-Teilnahmeberechtigung wurde 2017 geändert und mithin „… sollte sie denjenigen vorbehalten bleiben, die auch die internationale Startberechtigung für „GER“ haben.“ siehe: Teilnahmeberechtigung für Deutsche Meisterschaften geändert, Ergebnisliste 118. Deutsche Meisterschaften, Alexandra Plaza unter ‚Results in:’ 2018, Katarina Mögenburg unter ‚Results in:’ 2018
  2. European Athletics Junior Championships Rieti (ITA) 18 - 21 July 2013 Results Day 2, auf: friidrett.no, vom 19. Juli 2013, abgerufen am 9. Juli 2019.
  3. Rio Homecoming, auf: hu-berlin.de, abgerufen am 7. März 2017.
  4. a b Philip Häfner: Im falschen Moment nicht auf der Höhe, Leichtathletik, auf: morgenpost.de, vom 21. Februar 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  5. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Jossie Graumann setzt auf den Sommer, auf: leichtathletik.de, vom 13. Februar 2018, abgerufen am 3. Mai 2021.
  6. Flash-News des Tages – 24 Leichtathleten für die Universiade in Neapel nominiert, Finales Aufgebot, auf: leichtathletik.de, vom 26. Juni 2019, abgerufen am 3. Mai 2021.