Jan Guńka (* 14. April 2002 in Zakopane, Kleinpolen) ist ein polnischer Biathlet, der seit 2022 im Weltcup startet. Er wurde 2021 Jugendweltmeister mit der Staffel.

Jan Guńka
Guńka 2023 in Oberhof
Verband Polen Polen
Geburtstag 14. April 2002 (22 Jahre)
Geburtsort ZakopanePolen Polen
Karriere
Beruf Student
Verein BKS WP-Kościelisko
Trainer Rafał Lepel
Aufnahme in den
Nationalkader
2021
Debüt im IBU-Cup 20. Januar 2021
Debüt im Weltcup 7. Januar 2022
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SJWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2021 Obertilliach Jugend-Staffel
Bronze 2021 Obertilliach Jugend-Sprint
Silber 2023 Schtschutschinsk Sprint
Silber 2024 Otepää Sprint
Bronze 2024 Otepää Einzel
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Bronze 2022 Pokljuka Verfolgung
 Sommerbiathlon-Junioren-WM
Gold 2023 Osrblie Supersprint
Weltcupbilanz
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 121. (2020/21)
Sprint-IBU-Cup 100. (2020/21)
letzte Änderung: 28. Februar 2024

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Erste internationale Erfahrungen sammelte Jan Guńka bei den Jugendweltmeisterschaften 2019, wo als bestes Einzelergebnis Rang 22 im Sprint heraussprang. Im Folgewinter bestritt er die Rennen im IBU-Junior-Cup und konnte dort wie auch bei der Jugend-WM Top-10-Plätze mit der Staffel erzielen. Auch bei den Olympischen Jugendspielen ging der Pole an den Start, im Einzel ging es auf Rang 10, mit der Mixedstaffel auf Platz acht. Im Januar 2021 gab er am Arber sein Debüt im IBU-Cup und erzielte als Sprint-36. sofort Ranglistenpunkte. Auch die Juniorenweltmeisterschaften desselben Jahres verliefen sehr erfolgreich: im Sprint gewann Guńka hinter Denis Irodow und Fabio Piller Cottrer die Bronzemedaille, im Staffelrennen war er zusammen mit Konrad Badacz und Marcin Zawół sogar siegreich. Trotz seiner Erfolge im Juniorenbereich kam nach Saisonende durchaus überraschend, dass er den polnischen Meistertitel im Einzel gewinnen konnte und beispielsweise Grzegorz Guzik hinter sich ließ.[1] Den Winter 2021/22 dominierte der Pole von Anfang an, mit Ausnahme eines Einzelwettkampfes war er in jedem teilgenommenen Rennen siegreich. Daher durfte er im Januar bei den Wettkämpfen von Oberhof seinen Einstand im Weltcup feiern und schloss seinen ersten Sprint auf Rang 67 ab. Bei den Junioreneuropameisterschaften 2022 gewann Guńka im Verfolgungsrennen eine weitere Medaille, aufgrund eines verpassten Wochenendes konnte er die Junior-Cup-Gesamtwertung nicht für sich entscheiden. Am Ende der Saison war der Pole wieder Teil des Weltcupteams und unterbot sein Bestergebnis in Otepää um einen Rang.

Trotz seines jungen Alters wurde Guńka 2022/23 nicht im Juniorcup eingesetzt, sondern war konstant Teil der Nationalmannschaft im Weltcup. Im Kalenderjahr 2022 konnte er dabei nicht überzeugen, erst im Januar kamen die Erfolge zurück. Auf der Pokljuka war er Startläufer der Mixedstaffel um Marcin Zawół, Kamila Żuk und Joanna Jakieła, die am Ende des Rennens Achte wurde. In Ruhpolding war Guńka zudem zusammen mit Zawół, Grzegorz Guzik und Andrzej Nędza-Kubiniec in der Lage, mit Rang 10 das beste Ergebnis einer polnischen Herrenstaffel seit der Saison 2006/07 zu erzielen. Sein bestes Einzelergebnis hob sich der Pole für die Weltmeisterschaften 2023 auf, trotz zweier Schießfehler lief er im Sprint auf Rang 39 und qualifizierte sich damit für sein erstes Verfolgungsrennen auf Weltcupebene, welches er als 48. abschloss. Den Abschluss der Saison bildeten die Juniorenweltmeisterschaften, wo der Pole hinter Campbell Wright die Silbermedaille im Sprint gewann.

Persönliches Bearbeiten

Jan Guńka stammt aus Chochołów in der Woiwodschaft Kleinpolen. Er ist einer der Söhne der ehemaligen Biathletin und Olympiateilnehmerin Halina Guńka, sein Bruder Kacper ist in derselben Sportart aktiv.

Statistiken Bearbeiten

Weltcupplatzierungen Bearbeiten

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10 2 2
Punkteränge 9 9
Starts 2 7     9 18
Stand: nach der Saison 2022/23

Biathlon-Weltmeisterschaften Bearbeiten

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Männerstaffel Mixed-Staffel S.-M.-Staffel
Weltmeisterschaften 2023
Deutschland  Oberhof
87. 39. 48. 17.
Weltmeisterschaften 2024
Tschechien  Nové Město
61. 73. 9. 15.

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Massen-
start
Staffel Mixed-
Staffel
Jahr Ort Altersklasse
2019 Slowakei  Osrblie Jugend 71. 22. 46. N/A 9. N/A
2020 Schweiz  Lenzerheide Jugend 19. 19. 18. 6.
2021 Osterreich  Obertilliach Jugend 24. 3. 9. 1.
2022 Vereinigte Staaten  Soldier Hollow Junioren 21. 15. 25.
2023 Kasachstan  Schtschutschinsk Junioren 8. 2. 19. 5. 8.
2024 Estland  Otepää Junioren 3. 2. N/A 4.

Junior-Cup-Siege Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 12. Dez. 2021 Italien  Martell Staffel1
2. 15. Dez. 2021 Italien  Martell Sprint
3. 18. Dez. 2021 Italien  Martell Supersprint

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jan Guńka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hojnisz-Staręga mistrzynią Polski. Niespodzianka wśród panów. Eurosport, abgerufen am 24. Februar 2023. (polnisch)