James Mtume

amerikanischer Jazzmusiker (Perkussionist, Keyboarder, Sänger, Songwriter, Bandleader)

James Mtume (* 3. Januar 1947[1] als James Forman in Philadelphia, Pennsylvania; † 9. Januar 2022 in South Orange, New Jersey[2]) war ein US-amerikanischer Musiker (Perkussionist, besonders Congaspieler, Keyboarder, Sänger, Songwriter, Bandleader), Musikproduzent und Rundfunkmoderator, der zunächst im Jazz- und später vor allem im Funkbereich hervorgetreten ist.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Mtume, Sohn des Jazzsaxophonisten Jimmy Heath, wuchs in seiner Geburtsstadt auf und zog Anfang 1970 nach New York City, wo er mit Herbie Hancock, Tootie Heath (Kawaida), Buddy Terry, Joe Henderson und Freddie Hubbard arbeitete, bevor er zwischen 1971 und 1975 Mitglied der Band von Miles Davis wurde. Daneben leitete er seine eigene Band, die auch mit Mischformen zwischen freiem Jazz und Poesie experimentierte. Als Sessionmusiker war er in den 1970er Jahren auch an Aufnahmen von Gato Barbieri, Eddie Henderson, McCoy Tyner, Lonnie Liston Smith, James Spaulding und Sonny Rollins beteiligt. Auch trat er mit The Heath Brothers, der Band seines Vaters mit seinen Onkeln, auf. Ferner arbeitete er für Roberta Flack und schrieb mit dem Gitarristen Reggie Lucas, mit dem er ab 1974 zusammenarbeitete, für Stephanie Mills den Hit I Never Knew Love Like this Before.

Seine Ende der 1970er Jahre gegründete Band Mtume hatte mit der Single You, Me, and He einen Top-Five-R&B-Hit und war bis Mitte der 1980er Jahre aktiv. Sie ist insbesondere durch ihren Song Juicy Fruit bekannt, der gesampelt von The Notorious B.I.G. in dessen Album Juicy verwendet wurde, aber auch für Jennifer Lopez’ Song Loving You und für Warren Gs Do You See; weiter wurde der Song durch Wreckx-N-Effect gesampelt.

Weiterhin war Mtume an Einspielungen von Lou Rawls, Hugh Masekela und Roy Ayers beteiligt und arbeitete mit Players Association. Auf dem New Yorker Sender WRKS (98.7 KISS FM) hatte er eine eigene Radioshow. Für Mary J. Blige produzierte er 1997 die Alben Share My World und K-Ci and Jo-Jo's Love Always. Auch arbeitete er mit Black Renaissance (2002).

James Mtume starb am 9. Januar 2022 in seinem Zuhause in South Orange im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.[2]

Diskografie (Auswahl)

Bearbeiten
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1980 In Search of the Rainbow Seekers US119
(4 Wo.)US
1983 Juicy Fruit US26
 
Gold

(22 Wo.)US
Epic Records
1984 You, Me and He UK85
(1 Wo.)UK
US77
(19 Wo.)US
CBS
1986 Theater of the Mind US135
(8 Wo.)US
CBS

Weitere Alben

Kompilationen
  • 2005: Juicy
  • 2010: Kiss This World Goodbye / In Search of the Rainbow
  • 2017: Prime Time – The Epic Anthology[5]
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1983 Juicy Fruit
Juicy Fruit
UK34
(9 Wo.)UK
US45
 
Gold

(12 Wo.)US
1984 You, Me and He
You, Me and He
US83
(5 Wo.)US
Prime Time
You, Me and He
UK57
(3 Wo.)UK
Bearbeiten

Nachrufe

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Teilweise wird auch das Geburtsjahr 1946 angegeben. Vertraut man der Autobiographie seines Vaters, ist 1947 richtig. Vgl. Jimmy Heath: I Walked with Giants: The Autobiography of Jimmy Heath. Temple University Press, Philadelphia 2010, ISBN 978-1-4399-0198-4, S. 303.
  2. a b Jon Pareles: James Mtume, Whose ‘Juicy Fruit’ Became a Hip-Hop Beat, Dies at 76. In: The New York Times. 11. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. a b Chartquellen: UK US
  4. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  5. Mtume – Prime Time (The Epic Anthology). Abgerufen am 26. März 2024.