Fambach ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Fambach ist die Gemeinde Breitungen/Werra.

Wappen Deutschlandkarte
Fambach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Fambach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 10° 22′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Schmalkalden-Meiningen
Erfüllende Gemeinde: Breitungen/Werra
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 18,33 km2
Einwohner: 1952 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98597
Vorwahl: 036848
Kfz-Kennzeichen: SM, MGN
Gemeindeschlüssel: 16 0 66 022
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Platz der Republik 6
98597 Fambach
Website: www.gemeinde-fambach.de
Bürgermeister: Ralf-Peter Schmidt (CDU)
Lage der Gemeinde Fambach im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
KarteBelriethBirxBreitungenBrotterode-TrusetalChristesDillstädtEinhausen (Thüringen)EllingshausenErbenhausenFambachFloh-SeligenthalFrankenheim/RhönFriedelshausenGrabfeldKaltennordheimKaltennordheimKühndorfLeutersdorfMehmelsMeiningenNeubrunnOberhofObermaßfeld-GrimmenthalOberweidRhönblickRippershausenRitschenhausenRohrRosaRoßdorf (Thüringen)SchmalkaldenSchwallungenSchwarzaSteinbach-HallenbergUntermaßfeldUtendorfVachdorfWasungenWasungenZella-MehlisThüringen
Karte
Jakobus Kirche Fambach

Geografie

Bearbeiten

Der Ort Fambach liegt im oberen Werratal zwischen Meiningen und Bad Salzungen unmittelbar an der Bundesstraße 19, die seit den 1990er Jahren schrittweise auf die Trasse der in den 1930er Jahren geplanten und unvollendet gebliebenen Reichsautobahnstrecke 85 verlegt wurde.

Die Gemeinde Fambach besteht aus den Ortsteilen Fambach mit Oelmühle und Heßles mit Nüßleshof.

Geschichte

Bearbeiten

Erstmals wurde der Ort im Jahr 1183 als Vanebach urkundlich erwähnt. Die Burg Todenwarth wurde bereits 1185 als Befestigungsanlage genannt. 1456 belehnte man die Wölffe von Todenwarth mit der Burg. Diese Burgvögte wurden später Reichsfreiherren und saßen bis in das 19. Jahrhundert in der Befestigungsanlage. Die unregelmäßige viereckige Burg war das Eingangstor zur Landwehr im Raum Schmalkalden. Die Straße führte einst direkt durch die Anlage.[2][3] Die in die USA ausgewanderte Fambacherin Katherina Krech stiftete das erste Fambacher Gemeindehaus mit Schwesternstation, einem Kleinkinderschulraum, den Räumen des Frauenvereins und der Bibelstunde, es wurde am 10. November 1912 als „Katharinenheim“ eingeweiht.[4] Ebenfalls 1912 wurde im Ortsteil Oelmühle die Rommel'sche Fabrik errichtet, ein Metallbetrieb. Nach Enteignung des Fabrikbesitzers F. Rommel im Jahr 1947 wurde die Fabrik zum VEB Werkzeuge Fambach Oelmühle und gehörte ab 1969 zum Werkzeugkombinat Schmalkalden (Smalcalda), einem der vier Kombinate des VVB Werkzeugmaschinen und Werkzeuge. Ein weiterer Betrieb im Ortsteil Oelmühle war das VEB Trusetal-Werk, welches 1979 als VEB Sportgeräte Fambach bzw. Betrieb II in das VEB Kombinat Sportgeräte Schmalkalden integriert wurde. Hier wurden beispielsweise Schlittschuhe für die Marke Germina gefertigt.

Von 1993 bis 1996 gehörte die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Werratal. Mit ihrer Auflösung wurde Breitungen/Werra die erfüllende Gemeinde für Fambach.

Eingemeindungen

Bearbeiten

Am 1. Dezember 2008 wurde die ehemals selbständige Gemeinde Heßles in die Gemeinde Fambach eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1995 – 2.093
  • 2000 – 2.063
  • 2005 – 1.956
  • 2010 – 2.215
  • 2015 – 2.091
  • 2020 – 2.050
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat aus Fambach setzt sich aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • CDU 8 Sitze (50,2 %)
  • BI-SPD 4 Sitze (31,9 %)
  • SV Fambach 2 Sitze (17,9 %)

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)

Bürgermeister

Bearbeiten

Der ehrenamtliche Bürgermeister Ralf-Peter Schmidt (CDU) wurde am 21. Oktober 2018 gewählt, zuvor waren von 2004 bis 2012 Ronny Römhild (BI/SPD) und von 2012 bis 2018 Jürgen Herrmann (BI/SPD) im Amt.[6]

 
Wappen von Fambach
Blasonierung: „Geviert von Gold und Blau; im Feld 1 eine grüne Linde, im Feld 2 und 3 je zwei silberne Pfähle, im Feld 4 ein roter Wolf mit silberner Bewehrung.“[7]
Wappenbegründung: Bereits 1950 führte die Gemeinde Fambach ein Dienstsiegel mit einer Linde in der Mitte und der Umschrift: Gemeinde Fambach. Die Gemeindevertretung legte 1991 fest, dieses Dienstsiegel als provisorisches Wappen zu verwenden. Walter Nickel aus Roßdorf übernahm den Auftrag, ein neues Gemeindewappen zu gestalten. Im Januar 1995 erhielt die Gemeinde Fambach die Genehmigung, dieses Wappen zu führen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Freizeit und Naherholung

Bearbeiten
  • Mit dem Nüßleser Grund rund um den Nüßleshof existiert innerhalb der Gemeinde ein Naherholungsgebiet mit Campingplatz und Gastronomie

Regelmäßige Veranstaltungen

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Fambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thomas Bienert: Mitteldeutsche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 251.
  3. Todenwarth.
  4. Die Einweihung des Katharinenheims in Fambach am 10. November 1912. In: Thüringer Vereinigung für Heimatpflege. Jahrbuch. 1913, ZDB-ID 554725-8, S. 153.
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2008
  6. Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2018 in Thüringen, Fambach. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 24. Februar 2024.
  7. Homepage der Gemeinde Fambach