Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2013

Die Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln 2013 fanden am 21. und 22. Dezember 2012 auf der Kunsteisbahn Königssee statt.

Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2013
Männer Frauen
Sieger
Einsitzer David Möller Natalie Geisenberger
Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt
Teamstaffel Natalie Geisenberger, Julian von Schleinitz, Tobias Wendl/Tobias Arlt

Aufgrund des engen Weltcup-Terminkalenders der Saison 2012/13 wurden die Wettkämpfe zwischen den Weltcupstationen in Sigulda (15.–16. Dezember 2012) und auf eben jener Bahn am Königssee (5.–6. Januar 2013) ausgetragen. Die Titel gingen an Natalie Geisenberger im Einsitzer der Frauen, David Möller im Einsitzer der Männer und Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer. Den Staffelwettbewerb gewann das bayerische Team um Natalie Geisenberger, Julian von Schleinitz und Tobias Wendl/Tobias Arlt.

Mit den Rennen fand ebenso eine Selektion für die weiteren Weltcuprennen statt: Aufgrund ihrer Verletzung schied Tatjana Hüfner aus dem Kader für das folgende Weltcuprennen am Königssee aus. Bundestrainer Norbert Loch nominierte für das Rennen Anfang Januar neben Natalie Geisenberger und Anke Wischnewski die Nachwuchsfahrerinnen Aileen Frisch und Carina Schwab. Für den Weltcup in Oberhof wurde Dajana Eitberger nominiert, während der vierte Startplatz zunächst für Hüfner reserviert wurde. Bei den Männern setzte sich Julian von Schleinitz gegen Ralf Palik durch und erhielt einen Startplatz für die Stationen am Königssee und in Oberhof. Für das Rennen am Königssee erhielt zudem das Nachwuchsdoppelsitzerpaar Robin Geueke und David Gamm einen Platz im deutschen Aufgebot.

Ergebnisse Bearbeiten

Einsitzer der Frauen Bearbeiten

 
Natalie Geisenberger, Deutsche Meisterin
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Natalie Geisenberger ASV Miesbach 51,262 s
51,005 s
1:42,267 min
2 Anke Wischnewski WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 51,409 s
51,013 s
+0,155 s
3 Aileen Frisch SSV Altenberg 51,438 s
51,070 s
+0,241 s
4 Carina Schwab RC Berchtesgaden 51,548 s
50,962 s
+0,243 s
5 Dajana Eitberger RC Ilmenau 51,525 s
50,999 s
+0,257 s
6 Corinna Martini BSC Winterberg 51,614 s
51,177 s
+0,524 s
7 Nathalie Burkhardt BRC 05 Friedrichroda 51,683 s
51,524 s
+0,940 s
8 Carolin von Schleinitz WSV Königssee 51,876 s
51,711 s
+1,320 s
9 Julia Taubitz WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 52,014 s
51,694 s
+1,441 s
10 Saskia Langer ESV Lok Zwickau 52,143 s
51,676 s
+1,552 s
11 Angelique Fleischer SSV Altenberg 52,237 s
51,936 s
+1,906 s
12 Nadine Kadner SSV Altenberg 52,462 s
51,971 s
+2,166 s
13 Barbara Frisch SSV Altenberg 52,501 s
52,316 s
+2,550 s
DNF Luisa Lincke SSV Altenberg 52,811 s
DNF
DNS Tatjana Hüfner BRC 05 Friedrichroda

Datum: 22. Dezember 2012

Den deutschen Meistertitel sicherte sich die Gesamtweltcupführende Natalie Geisenberger vor Anke Wischnewski und Aileen Frisch. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2011/12 und Titelverteidigerin, Tatjana Hüfner, war gemeldet, musste die deutschen Meisterschaften jedoch aufgrund einer Rückenverletzung auslassen. Carina Schwab erreichte bei ihren letzten deutschen Meisterschaften knapp nur den 4. Platz, obwohl sie im zweiten Lauf Bestzeit fuhr. Für den Bronzerang fehlten ihr lediglich zwei Tausendstel. Auf den Plätzen 5 und 6 folgten Dajana Eitberger und Corinna Martini. Die weiteren Plätze belegten die Nachwuchsfahrerinnen Nathalie Burkhardt, Carolin von Schleinitz, Julia Taubitz, Saskia Langer, Angelique Fleischer, Nadine Kadner und Barbara Frisch. Luisa Lincke stürzte im zweiten Lauf und erreichte das Ziel nicht.

Einsitzer der Männer Bearbeiten

 
David Möller, Deutscher Meister
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 David Möller BSR Rennsteig Oberhof 49,973 s
49,435 s
1:39,408 min
2 Andi Langenhan RRC Zella-Mehlis 49,887 s
49,629 s
+0,108 s
3 Johannes Ludwig BSR Rennsteig Oberhof 50,058 s
49,961 s
+0,341 s
4 Julian von Schleinitz WSV Königssee 50,304 s
49,738 s
+0,634 s
5 Florian Berkes RT Suhl 50,199 s
49,952 s
+0,743 s
6 Ralf Palik WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 50,207 s
50,054 s
+0,853 s
7 Chris Eißler ESV Lok Zwickau 50,321 s
49,974 s
+0,887 s
8 Marcel Engljähringer RC Berchtesgaden 50,378 s
50,027 s
+0,997 s
9 Georg Reumschüssel RT Suhl 50,184 s
50,236 s
+1,021 s
10 Toni Gräfe RC Ilmenau 50,395 s
50,080 s
+1,067 s
11 Christian Paffe BRC Hallenberg 50,331 s
52,564 s
+3,487 s

Datum: 22. Dezember 2012

Nach dem ersten Lauf führte Andi Langenhan vor David Möller, der aufgrund des deutlich besseren zweiten Laufes noch an Langenhan vorbeizog und sich, in grippebedingter Abwesenheit von Titelverteidiger Felix Loch, den deutschen Meistertitel sicherte. Auf Rang 3 fuhr Johannes Ludwig. Julian von Schleinitz, nach dem ersten Lauf noch auf Rang 7, fuhr schlussendlich noch auf Rang 4 vor. Auf den weiteren Plätzen kamen Florian Berkes, Ralf Palik, Chris Eißler und Marcel Engljähringer ins Ziel. Georg Reumschüssel, der nach dem ersten Lauf noch Vierter war, wurde nach einem schlechten zweiten Lauf schlussendlich nur Neunter, vor Toni Gräfe und Christian Paffe, dem im zweiten Lauf ein schwerer Fahrfehler unterlief.

Doppelsitzer Bearbeiten

 
Tobias Wendl und Tobias Arlt, Deutsche Meister
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Tobias Wendl/Tobias Arlt RC Berchtesgaden/WSV Königssee 50,487 s
50,369 s
1:40,856 min
2 Toni Eggert/Sascha Benecken BRC Ilsenburg 50,880 s
50,664 s
+0,688 s
3 Daniel Rothamel/Toni Förtsch RRC Zella-Mehlis/BSC Winterberg 51,148 s
50,966 s
+1,258 s
4 Robin Geueke/David Gamm SC Fredeburg/BSC Winterberg 51,258 s
51,245 s
+1,647 s
5 Tim Brendel/Florian Funk BC Bad Feilnbach 51,634 s
51,406 s
+2,184 s
6 Julius Löffler/Florian Küchler SSV Altenberg 51,519 s
53,062 s
+3,725 s

Datum: 22. Dezember 2012

Den Sieg sicherten sich die Lokalmatadoren Tobias Wendl und Tobias Arlt mit einem Vorsprung von rund 7 Zehnteln vor Toni Eggert und Sascha Benecken, die in beiden Läufen klar unterlegen waren. Das neu zusammengestellte Doppelsitzerpaar Daniel Rothamel und Toni Förtsch sicherte sich die Bronzemedaille vor dem Nachwuchsdoppelsitzerpaar Robin Geueke und David Gamm sowie Tim Brendel und Florian Funk. Julius Löffler und Florian Küchler, die nach dem ersten Lauf noch Fünfte waren, erwischten im zweiten Lauf einen sehr schlechten Start und kamen schlussendlich mit einem Rückstand von mehr als 3,7 Sekunden als Letzte ins Ziel.

Staffelwettbewerb Bearbeiten

Tobias Wendl, Tobias Arlt, Natalie Geisenberger und Julian von Schleinitz (von links nach rechts), Deutsche Meister im Staffelwettbewerb
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Natalie Geisenberger
Julian von Schleinitz
Tobias Wendl/Tobias Arlt
ASV Miesbach
WSV Königssee
RC Berchtesgaden/WSV Königssee
53,229 s
55,287 s
55,163 s
2:43,679 min
2 Dajana Eitberger
David Möller
Toni Eggert/Sascha Benecken
RC Ilmenau
BSR Rennsteig Oberhof
BSR Rennsteig Oberhof
53,375 s
54,899 s
55,482 s
+0,077 s
3 Anke Wischnewski
Ralf Palik
Julius Löffler/Florian Küchler
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
SSV Altenberg
53,316 s
55,004 s
56,463 s
+1,104 s
4 Corinna Martini
Christian Paffe
Robin Geueke/David Gamm
BSC Winterberg
BRC Hallenberg
SC Fredeburg/BSC Winterberg
53,380 s
55,766 s
55,652 s
+1,119 s
5 Carolin von Schleinitz
Marcel Engljähringer
Tim Brendel/Florian Funk
WSV Königssee
RC Berchtesgaden
BC Bad Feilnbach
54,033 s
55,826 s
56,853 s
+3,033 s
DNF Nathalie Burkhardt
Andi Langenhan
Daniel Rothamel/Toni Förtsch
BRC 05 Friedrichroda
RRC Zella-Mehlis
RRC Zella-Mehlis/TSV Zella Mehlis
DNF
DNS
DNS

Datum: 21. Dezember 2012

Die Zusammensetzung der Teams im Staffelwettbewerb wurde anhand der Trainingsgruppen der deutschen Rennrodler festgelegt. Es siegten die Lokalmatadoren um Natalie Geisenberger, Julian von Schleinitz – der für Felix Loch in das Team gerückt war – sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt vor den Teams aus Thüringen – bestehend aus Dajana Eitberger, David Möller, Toni Eggert und Sascha Benecken – und Sachsen, mit Anke Wischnewski, Ralf Palik, Julius Löffler und Florian Küchler. Das Winterberger Team um Corinna Martini, Christian Paffe, Robin Geueke und David Gamm fuhr auf Rang 4, vor dem zweiten bayerischen Team mit Carolin von Schleinitz, Marcel Engljähringer, Tim Brendel und Florian Funk. Nathalie Burkhardt, die für das zweite Team Thüringens an den Start gegangen war, stürzte, weshalb Andi Langenhan, Daniel Rothamel und Toni Förtsch keine Wertungsläufe mehr absolvieren konnten.

Weblinks Bearbeiten