Capolago

Dorf und ehemalige Gemeinde in Mendrisio im Kanton Tessin, Schweiz

Capolago (lombardisch Cudelag [kudeˈlaːg], jünger Capulag [kapuˈlag];[1] deutsch historisch Gotlag[2]) ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Mendrisio im schweizerischen Kanton Tessin.

Capolago
Wappen von Capolago
Wappen von Capolago
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Mendrisiow
Kreis: Riva San Vitale
Gemeinde: Mendrisioi2
Postleitzahl: 6825
Koordinaten: 719672 / 84889Koordinaten: 45° 54′ 18″ N, 8° 58′ 51″ O; CH1903: 719672 / 84889
Höhe: 273 m ü. M.
Fläche: 1,78 km²
Einwohner: 768 (31. Dezember 2007)
Einwohnerdichte: 431 Einw. pro km²
Website: Capolago
Capolago
Capolago

Capolago

Karte
Karte von Capolago
Karte von Capolago
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Capolago geschaut von Melano
Zahnradbahn Capolago–Monte Generoso

Geographie Bearbeiten

 
Werner Friedli (Fotograf): Capolago, historisches Luftbild (1964)

Die Ortschaft liegt am Südende eines Arms des Luganersees; der Ortsname bedeutet wörtlich «am Kopf des Sees». Unmittelbar westlich von Capolago liegt Riva San Vitale, nördlich Melano und südlich sowie östlich Mendrisio. Capolago ist Ausgangspunkt der Monte-Generoso-Bahn.

Geschichte Bearbeiten

Die erste Erwähnung findet die Gemeinde im Jahre 1296 als Codelago. Die im Jahr 1365 erbaute Burg wurde von den Eidgenossen 1517 zerstört. Die Dorfkirche Santa Maria Maddalena stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert umgebaut.

Nach einer am 25. November 2007 abgehaltenen Volksabstimmungen wurden die bisher selbständigen Gemeinden Arzo, Capolago, Genestrerio, Rancate und Tremona per 5. April 2009 nach der Gemeinde Mendrisio eingemeindet.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1591 1643 1789 1801 1850 1900 1950 2000[3] 2007 2018[4]
Einwohner 100 142 139 171 296 360 527 758 768 852

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Pfarrkirche Santa Maria Maddalena[5]
  • Pfarrhaus (1665/1673) mit Fresko des Malers Antonio Rinaldi[5]
  • Ehemalige Tipografia Elvetica: von Vincenzo Borsa von Melano am 9. Oktober 1830 in Capolago gegründete Druckerei mit Buchhandlung, mit Dekorationsmalereien aus der Schule von Luigi Scrosati (1848/1849)[5][6]

Kultur Bearbeiten

  • Nuove Edizioni di Capolago (NEC)[7]

Tourismus Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Capolago – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 218.
  2. e-rara.ch
  3. Stefania Bianchi: Capolago. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Dezember 2016.
  4. Bevölkerung Capolago Ende 2018
  5. a b c Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 417.
  6. Carlo Agliati: Tipografia Elvetica. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. Oktober 2012.
  7. Nuove Edizioni di Capolago in portal.dnb.de (abgerufen am: 6. Juni 2016.)