Burg Tiefenstein

Burgruine in Deutschland

Die Burg Tiefenstein ist die Ruine einer Höhenburg oberhalb eines Steinbruchs bei dem Ortsteil Tiefenstein der Gemeinde Görwihl im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Die Ruinenreste sind nicht zugänglich, da der Waldweg zum alten Steinbruch gesperrt ist.

Burg Tiefenstein
Hügel der ehemaligen Burg

Hügel der ehemaligen Burg

Staat Deutschland
Ort Görwihl-Tiefenstein
Entstehungszeit 1200 bis 1241
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Mauerstücke
Ständische Stellung Adlige, Klerikale
Geographische Lage 47° 38′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 47° 37′ 33″ N, 8° 5′ 12″ O
Burg Tiefenstein (Baden-Württemberg)
Burg Tiefenstein (Baden-Württemberg)

Geschichte Bearbeiten

Die 1241 erwähnte Burg wurde vermutlich erst im 13. Jahrhundert von den Herren von Teufen erbaut und war namensgebend für das damalige Dorf Tiefenstein. Anzunehmen ist, dass sich der Name auch auf das Geschlecht übertrug, welches sich erst danach als Herren von Tiefenstein und nicht mehr von Teufen bezeichnete. Ob es tatsächlich als Erbauer der Burg in Frage kommt oder ob zuvor bereits eine Burganlage bestand, bleibt zu untersuchen. Als mögliche Erbauer oder Besitzer kommen auch die Freiherren von Tegerfelden in Frage. Zu Beginn des Jahres 1272 wurde die Burg unter Rudolf von Habsburg im Rahmen der Belagerung von Basel zerstört, der Bischof von Basel, Heinrich von Neuenburg hatte die Burg eben erst gekauft.[1]

Anlage Bearbeiten

Von der ehemaligen Burganlage sind noch zwei Mauerreste erhalten. Etwa 300 Meter nordöstlich befinden sich die Reste einer frühen Wallburg, der Wallburg Tiefenstein. Im 16. Jahrhundert waren noch größere Teile der Anlage, obgleich schon damals als Ruine, vorhanden. Dies beschrieb der damalige Abt Caspar von St. Blasien so: „noch das Gemeuer des Schlosses zum thail, aber unbehauset und zergangen“. Abt Caspar beschreibt in seiner Chronik auch die zur Sage gewordene Erzählung vom Letzten Tiefensteiner.

 
Burg Tiefenstein Mauerreste Norden
 
Mauerreste Burg Tiefenstein – Sueden

Siehe auch Bearbeiten

Kloster Neuenzell (Unteribach)

Literatur Bearbeiten

  • Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.): Burgen der Salierzeit Teil 1 und 2. Publikationen zur Ausstellung „Die Salier und ihr Reich“. Monographie des Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte. Thorbecke, Sigmaringen 1991. ISBN 3-7995-4134-9
  • Joseph Bader: „Die Neuenzelle, der Freiwald und die Freileute im niedern Albgau.“ In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 9 (1858), S. 356–383 Google Digitalisat
  • Franz Xaver Kraus (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Waldshut. Mohr, Freiburg im Breisgau 1892 (Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 3), S. 120–121 (Digitalisat der UB Heidelberg).
  • Joseph Bader: Der Tiefenstein. In: Badenia oder das badische Land und Volk, eine Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Landeskunde, Band 2 (1840), S. 238–247 Internet Archive
  • Ottmar Friedrich Heinrich Schönhuth: Die Burgen, Klöster, Kirchen und Kapellen Badens und der Pfalz mit ihren Geschichten, Sagen und Märchen, Band 2, Lahr 1862, S. 333–340 Internet Archive

Sagen Bearbeiten

  • Joseph Geller: Des Tiefensteiners Fluch. In: Vom Jura zum Schwarzwald NF, 5. Jahrgang (1930), S. 111–112 e-periodica

Weblinks Bearbeiten

Commons: Burg Tiefenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oswald Redlich: "Graf Rudolf von Habsburg", S. 120 Internet Archive