Die Überseeische Missions-Gemeinschaft (ÜMG, eigentlich: Overseas Missionary Fellowship - OMF) ist die Nachfolgerin der China-Inland-Mission von James Hudson Taylor. Sie entstand 1951, als sich die Missionare aufgrund des kommunistischen Machtwechsels aus China zurückziehen mussten.
Als verbliebenes Arbeitsgebiet sah man den übrigen fernen Osten. Aktuell ist die ÜMG in folgenden Ländern tätig:
- China
- Indonesien
- Japan
- Kambodscha
- Laos
- Malaysia
- Mongolei
- Myanmar
- Philippinen
- Singapur
- Südkorea
- Taiwan
- Thailand
- Vietnam
Bekannte Leiter und Missionare der ÜMG sind, bzw. waren Jim Frazier, Isobel Kuhn, Michael Griffith, Oswald Sanders usw.
In Deutschland waren die Kontakte jahrelang geprägt durch die Beziehungen zur Liebenzeller Mission bzw. zum erwecklichen Pietismus. Aber auch die freikirchlichen Gemeinden fanden ihr Glaubensideal in der alten China-Inland-Mission Hudson Taylors bzw. teilweise auch in der ÜMG.
Bekannt wurde die ÜMG nicht nur durch ihre Arbeit, sondern auch durch die Bücher und Missionsbereichte von Isobel Kuhn. Im Jahre 1980 wurde James Hudson Taylor III., ein Enkel von James Hudson Taylor Direktor der ÜMG.
Literatur
Bearbeiten- Dr. H. und G. Taylor: Hudson Taylor, ein Lebensbild. China Inland Mission Thun (Schweiz) 1955 (zweibändig)
- H. und G. Taylor: Hudson Taylor, ein Mann der Gott vertraute. Brunnen Verlag und Überseeische Missionsgemeinschaft, Gießen und Zürich,
- Im Herzen Chinas, J.Hudson-Taylor, ein Mann des Glaubens, Brunnen-Verlag, Gießen, 1994, ISBN 3-7655-1575-2
- John Pollock: Hudson Taylor, Pionier im verbotenen Land. Brunnen Verlag Gießen, 1983, ISBN 3-7655-3196-0
- Nester über dem Abgrund, von Isobel Kun, Verlag der China Inland Mission, Merlingen Schweiz, 1950
- Die mich suchen/In der Arena, von Isobel Kuhn, Brunnen Verlag Giessen, Basel, 1982, ISBN 3-7655-3156-1
- Menschend der zweiten Meile, von Isobel Kuhn, Verlag der St.-Johannis Druckerei, C.Schweickhardt, Lahr-Dinglingen, 1988, ISBN 3-50100373-0
- Am Ender der Welt - mit Gott, von Isobel Kuhn, Verlag der St.-Johannis Druckerei, C.Schweickhardt, Lahr-Dinglingen, 1984, ISBN 3-501-00279-3
- Grüne Blätter in der Dürre, von Isobel Kuhn, Brunnen Verlag Gießen, 2000, ISBN 3-7655-3648-2
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
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Die China-Inland-Mission war eine Missionsgesellschaft, die der englische Missionar Hudson Taylor am 25. Juni 1865 in Brighton (England) gründete.
Überblick
BearbeitenDer englische Missionar Hudson Taylor fand während seines Heimaturlaubs 1865 keine religiöse Gemeinschaft, die seinen geistlichen Prinzipien entsprach. Hudson Taylor gründete daraufhin 1865 im englischen Brighton die bis heute existente China-Inland-Mission.
Hudson Taylor hielt an seinem festen Fundament des Glaubens und der entsprechenden Praxis des Gebets fest. Wie seine Vorbilder Karl Gützlaff und William Chalmers Burns war er überzeugt, dass bei Missionseinsätzen im Innern Chinas chinesische Kleidung getragen werden sollte.
Am 26. Mai 1866 segelte der erste Trupp der neu gegründeten Mission mit dem Segelschiff "Lammermuir" nach China. Diese Reise dauerte 4 Monate. Hudson Taylor war bereits am 19. September 1853 als Missionar der Chinesischen Evangelisationsgesellschaft nach China gereist. Er übernahm ein Krankenhaus in Ningpo.
Die neu gegründete China Inland Mission arbeitete nach den Grundsätzen Taylors. 1872 wurde der Londoner Rat der China Inland Mission gebildet. 1875 begann er China systematisch zu evangelisieren. Er erbat 18 Missionare für die bisher noch unerreichten neun Provinzen. 1881 erbat er sich weitere 70 Missionare, 1886 100 Missionare. Es gab in der Mission immer wieder Krisen und Angriffe von Einheimischen zu überwinden. Zwischenzeitlich bereiste Taylor mehrere Kontinente um für das Anliegen der China-Inland-Mission zu werben.
1900 erfolgten Angriffe im Zusammenhang mit dem Boxeraufstand, bei dem 58 Erwachsene und 20 Kinder aus den Reihen der China-Inland-Mission getötet wurden. Im selben Jahr übernahm Dixon Edward Hoste die Mission als Direktor. Aus einem 1899 gegründeten deutschen Zweig ging 1906 die Liebenzeller Mission hervor. Eine der letzten Missionarsgruppen in China war in Chihkiang(Yuanchow)in der Provinz Hunan unter der Leitung von Hermann Becker (†1964) die bis fast zum Ende der Vierziger Jahre dort ansässig waren. Herr Becker und seine Schwester galten dort als die Senior Missionare. Mit in der Gemeinschaft waren anfang 1934 noch einschließlich den Geschwister Becker, Bruder Salzgeber, Br. Bareis, ferner die Schwestern Mina Ostertag, Rahel Craic, Elisabeth Seiler, Anna Welsch, Magdalena Rösti, Anna Müller und Frau Bareis . Zu Beginn des Jahres 1937 folgten auch noch Schwester Frida Mayer, Frida Schaz und Gertrude Wyler. Durch den Chinesisch-Japanianschen Krieg reisten im Laufe der vierziger Jahre, nach und nach immer mehr Missionare aus China aus, meistens allerdings nicht zurück nach Deutschland (vor allem weil der Weg ins Kriegs-bzw.Nachkriegsdeutschland verwehrt blieb), sondern in die USA, wo viele beispielsweise in Waisenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen arbeiteten.
Die China Inland Mission stand vor allem der Erweckungsbewegung bzw. der Heiligungsbewegung nahe. 1951 musste sich die China-Inland-Mission aufgrund des kommunistischen Machtwechsels aus China zurückziehen. Sie arbeitet aber als Überseeische Missions-Gemeinschaft (ÜMG) in den fernöstlichen Ländern weiter. 1980 wurde Hudson Taylors Enkel, James Hudson Taylor III, Generaldirektor des Missionswerks. Die Arbeit dauert bis heute an.
Literatur
Bearbeiten- H. und G. Taylor: "Hudson Taylor, ein Lebensbild", China Inland Mission Thun (Schweiz) 1955 (zweibändig)
- H. und G. Taylor: "Hudson Taylor, ein Mann der Gott vertraute", Brunnen Verlag und Überseeische Missionsgemeinschaft, Gießen und Zürich
- "Im Herzen Chinas, J.Hudson-Taylor, ein Mann des Glaubens", Brunnen-Verlag Gießen 1994, ISBN 3-7655-1575-2
- John Pollock: "Hudson Taylor, Pionier im verbotenen Land", Brunnen Verlag Gießen 1983, ISBN 3-7655-3196-0
- A. Glover"Wunder über Wunder", auf der Flucht vor den Boxern, Calw & Stuttgart, 1906, Verlag der Vereinsbuchhandlung
Weblinks
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