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Nänie (lat. nenia oder naenia) ist die Bezeichnung für eine Trauergöttin bzw. einen Trauergesang, der Leichenzüge im antiken Rom begleitete. Da diese Gesänge nicht schriftlich fixiert waren, ist über ihre Herkunft und Form nur wenig überliefert. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie tradierte Texte und Melodien umfassten und durch Flöte oder Laute begleitet wurden. Erwähnung findet die Nänie unter anderem bei Sueton und Seneca dem Jüngeren. Bei Horaz und Ovid erscheint „Nänie“ darüber hinaus in der Bedeutung eines Kinder- oder Zauberliedes. Bisweilen wird der Begriff auch synonym zu Threnos verwendet, der antiken griechischen Bezeichnung für verschiedene Arten von Klageliedern. Im Anschluss an den antiken Begriff wurde die Nänie in der Renaissance und Frühen Neuzeit von humanistischen Dichtern wie etwa Michael Marullus aufgenommen und als Literaturgattung gepflegt. Das heute bekannteste literarische Werk mit dem Titel Nänie stammt von Friedrich Schiller, der den Begriff als Titel eines 1800 erschienenen Gedichts verwendete, das sowohl inhaltlich durch zahlreiche Beispiele aus der griechischen Mythologie als auch in der gewählten Versform des Distichons Bezug zur griechischen Antike nimmt. Johannes Brahms vertonte das Gedicht zum Andenken an den Maler Anselm Feuerbach für Chor und Orchester. – Zum Artikel …
Wikidata-Kurzbeschreibung für Nänie:
<keine Beschreibung angegeben> (Hinzufügen) Was geschah am 24. Juni?
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