Cholmy (Kaliningrad, Gwardeisk)

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Cholmy (russisch Холмы, deutsch Adlig Popelken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.

Siedlung
Cholmy
Adlig Popelken

Холмы
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gwardeisk
Gegründet vor 1417
Frühere Namen Popelken (vor 1898),
Adlig Popelken (bis 1946)
Bevölkerung 24 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238221
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 000 058
Geographische Lage
Koordinaten 54° 41′ N, 20° 53′ OKoordinaten: 54° 40′ 48″ N, 20° 53′ 24″ O
Cholmy (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Cholmy (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Cholmy (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Cholmy (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Cholmy liegt 15 Kilometer nordwestlich der Stadt Gwardeisk (Tapiau) an der Föderalstraße A229 (auch Europastraße 77, einstige deutsche Reichsstraße 1). Beim Ort besteht ein Abzweig in nördlicher Richtung nach Malinowka (Biothen und Podewitten). Eine Bahnanbindung besteht nicht. Bis 1945 war Podewitten (Malinowka) die nächste Bahnstation an der Tapiau–Possindern (– Königsberg) (russisch: Gwardeisk–Roschtschino (– Kaliningrad)) der Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.

Geschichte

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Das Gründungsdatum des bis 1946 Adlig Popelken Gutsdorfes genannten[2] liegt vor 1417. Im Jahre 1874 wurde der Ort in den neu gebildeten Amtsbezirk Kremitten[3] (heute russisch: Losowoje) eingegliedert, der bis 1945 zum Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 1. Dezember 1910 zählte Adlig Popelken 179 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Adlig Popelken seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Biothen (heute russisch: Malinowka) eingemeindet. Zwischen dem 22. März 1929 und dem 23. Juli 1929 kam das Dorf zu Heiligenwalde (heute russisch: Uschakowo), um dann doch wieder ab 24. Juli 1929 Biothen zugeordnet zu sein.

1945 kam Adlig Popelken mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Cholmy“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Golowenski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[5] 1954 gelangte der Ort in den Borski selski Sowet. Von 2005 bis 2014 gehörte Cholmy zur Landgemeinde Slawinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Die bis 1945 mehrheitlich evangelische Bevölkerung Adlig Popelkens war in das Kirchspiel der Kirche Kremitten (heute russisch: Losowoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Cholmy im Einzugsgebiet der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Gwardeisk (Tapiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Adlig Popelken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kremitten
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)