Österreichische Fußball-Frauenmeisterschaft 2011/12

Die österreichische Fußball-Frauenmeisterschaft wurde 2011/12 zum 40. Mal nach der 35-jährigen Pause zwischen 1938 und 1972 ausgetragen. Die höchste Spielklasse ist die ÖFB-Frauenliga und wurde zum 7. Mal durchgeführt. Die zweithöchste Spielklasse (2. Liga), in genannter Saison als 33. Auflage, wurde in zwei regionale Ligen unterteilt, wobei die 2. Liga Mitte/West zum 3. Mal und die neukreierte 2. Liga Ost/Süd, die aus den Vereinen aus der 2. Liga Ost und der 2. Liga Süd besteht, durchgeführt wurde. Die Saison dauerte von Mitte August bis Mitte Juni.

Österreichische Fußball-Frauenmeisterschaft 2011/12
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2010/11

Österreichischer Fußballmeister wurde zum 10. Mal in Folge SV Neulengbach. Die Meister der zweithöchsten Spielklasse wurden die 2. Damenauswahl vom FC Wacker Innsbruck (Mitte/West) und SKV Altenmarkt (Ost/Süd). Da der Heeres SV Wals, Zweiter der 2. Liga Mitte/West nicht antrat, war SKV Altenmarkt berechtigt, in der Saison 2012/13 in der ÖFB-Frauenliga zu spielen.

Erste Leistungsstufe – ÖFB-Frauenliga Bearbeiten

ÖFB-Frauenliga 2011/12
 
Herbstmeister SV Neulengbach
Meister SV Neulengbach (10. Titel)
Women’s Champions League SV Neulengbach
Absteiger USG Ardagger/Neustadtl
Mannschaften 10
Spiele 90 + 0 Relegationsspiele
Tore 427 (ø 4,74 pro Spiel)
Torschützenkönig Osterreich  Nina Burger (28 Tore)

Modus Bearbeiten

In der Saison 2011/12 traten wie in vergangenen Jahren zehn Klubs in insgesamt 18 Runden gegeneinander an. Jedes Team spielte somit einmal zu Hause und auswärts gegen jedes andere Team.

Saisonverlauf Bearbeiten

In der ÖFB-Frauenliga wurden die Damen aus Neulengbach zum 10. Mal in Folge österreichischer Meister. Der Verein gewann die österreichische Meisterschaft mit 49 Punkten und einem Torverhältnis von plus 86 vor dem ASV Spratzern. Die Mannschaft des USG Ardagger/Neustadtl landete auf dem letzten Platz und muss in die 2. Liga absteigen. Der zweite Aufsteiger der letzten Saison, ASV Spratzern, wurde sensationell Zweiter. Neben der Meisterschaft gewann Neulengbach den ÖFB-Ladies-Cup der Saison 2011/12 mit 4:0 gegen FC Wacker Innsbruck.

Abschlusstabelle Bearbeiten

Die Meisterschaft endete mit folgendem Ergebnis:

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. SV Neulengbach (M, C)  18  16  1  1 098:120 +86 49
 2. ASV Spratzern (RG)  18  13  3  2 051:130 +38 42
 3. FC Wacker Innsbruck  18  12  2  4 057:320 +25 38
 4. FC Südburgenland  18  10  2  6 047:330 +14 32
 5. LUV Graz  18  9  1  8 045:440  +1 28
 6. USC Landhaus  18  9  0  9 040:410  −1 27
 7. FC St. Veit/Glan  18  3  6  9 021:430 −22 15
 8. Union Kleinmünchen  18  5  0  13 029:560 −27 15
 9. SG FC Bergheim/USK HofB1  18  4  1  13 030:750 −45 13
10. USG Ardagger/Neustadtl  18  0  2  16 009:780 −69 02
Stand: Endstand. Quelle: NOeFV[1]
B1 
Zwischen dem USK Hof und dem FC Bergheim wird eine Spielgemeinschaft gegründet.
Legende für die ÖFB-Frauenliga
  • Österreichischer Meister und Teilnahme an der UEFA Women’s Champions League 2012/13
  • Abstieg in die Gebietsliga Mostviertel 2012/13
  • (M) Österreichischer Fußball-Frauenmeister 2010/11
    (C) ÖFB-Ladies-Cup-Sieger 2010/11
    (RG) Gewinner der Relegation der Saison 2010/11
    Qualifiziert über die Relegation

    Torschützenliste Bearbeiten

    Die Torschützenkrone sicherte sich Nina Burger mit 28 Toren.[2]

    Pl. Nat. Spieler Verein Tore
    01. Osterreich  Nina Burger SV Neulengbach 28
    02. Osterreich  Maria Gstöttner SV Neulengbach 27
    03. Osterreich  Lisa Marie Makas ASV Spratzern 22

    Zweite Leistungsstufe – 2. Liga Bearbeiten

    Die 2. Liga stellt die zweithöchste Leistungsgruppe im österreichischen Frauenfußball dar. Um die Kosten für die Vereine zu reduzieren, wird diese in zwei regionalen Gruppen ausgespielt: 2. Liga Mitte/West und 2. Liga Ost/Süd.

    Die zweite Leistungsstufe bestand aus zwei Ligen, getrennt nach Regionen:

    • 2. Liga Mitte/West mit den Vereinen aus Oberösterreich (OFV), Salzburg (SFV), Tirol (TFV) und Vorarlberg (VFV) und
    • 2. Liga Ost/Süd mit den Vereine aus Burgenland (BFV), Kärnten (KFV), Niederösterreich (NÖFV), Steiermark (StFV) und Wien (WFV).

    In der 2. Liga spielen in der Saison 2011/12 spielten insgesamt 17 Teams um den Aufstieg in die ÖFB-Frauenliga, fünf zweite Mannschaften von Vereinen waren nicht aufstiegsberechtigt.

    Der allgemeine Modus sieht vor, dass in der jeweiligen Liga jedes Team gegeneinander antrat. Die Meister der beiden Ligen spielten in einer Relegation um den Aufstieg in die ÖFB Frauen-Bundesliga. Der Tabellenletzte der jeweiligen Liga stieg ab.

    2. Liga Mitte/West Bearbeiten

    Modus Bearbeiten

    Die Liga bestand aus zehn Vereinen, die in zwei Durchgängen (Herbst und Frühjahr) insgesamt zweimal gegeneinander spielten. Nach diesen 18 Runden musste der Meister der Liga gegen den Meister der 2. Liga Ost/Süd in der Relegation antreten. Die letztplatzierte Mannschaft stieg hingegen in die jeweiligen Landesliga ab.

    Saisonverlauf Bearbeiten

    Die 2. Liga Mitte/West begann am 21. August 2011 und endete am 3. Juli 2012 mit der 18. Runde. Das Auftaktspiel war das Match zwischen FC Lustenau und dem ASKÖ Dionysen/Traun. Meister wurde zwar FC Wacker Innsbruck II, für die Relegation qualifizierte sich Heeres SV Wals, da keine Amateurmannschaft in die ÖFB-Frauenliga aufsteigen darf.

    Abschlusstabelle Bearbeiten

    Die Meisterschaft endete mit folgendem Ergebnis:

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. FC Wacker Innsbruck II  18  15  2  1 064:110 +53 47
     2. Heeres SV Wals  18  12  1  5 050:220 +28 37
     3. SV Garsten  18  10  4  4 057:340 +23 34
     4. SV Taufkirchen/Pram (RG)  18  10  3  5 038:240 +14 33
     5. ASKÖ Dionysen/Traun  18  7  3  8 042:370  +5 24
     6. Union Geretsberg  18  7  3  8 043:410  +2 24
     7. FC Lustenau  18  7  2  9 029:350  −6 23
     8. FC Wels Ladies  18  4  3  11 018:420 −24 15
     9. Union Kleinmünchen II  18  4  0  14 023:740 −51 12
    10. LASK Ladies  18  3  1  14 032:760 −44 10
    Stand: Endstand. Quelle: OFV[3]
    Legende für die 2. Liga Mitte/West
  • Meister, aber keine Teilnahme an der Relegation
  • Teilnahme an der Relegation zur ÖFB-Frauenliga der Saison 2012/13
  • Abstieg in die Landesliga
  • (RG) Gewinner der Relegation der Saison 2010/11
    Qualifiziert über die Relegation
    Aufsteiger

    2. Liga Ost/Süd Bearbeiten

    Modus Bearbeiten

    Die Liga bestand aus zehn Vereinen, die in zwei Durchgängen (Herbst und Frühjahr) insgesamt zweimal gegeneinander spielten. Nach diesen 18 Runden musste der Meister der Liga gegen den Meister der 2. Liga Ost/Süd in der Relegation antreten. Die letztplatzierte Mannschaft stieg hingegen in die jeweiligen Landesliga ab.

    Saisonverlauf Bearbeiten

    Die 2. Liga Ost begann am 6. August 2011 und endete am 2. Juni 2012 mit der insgesamt 22. Runde. Das Auftaktspiel war das Match zwischen der Spielgemeinschaft SG 1. DFC Leoben/GAK und dem SV Neulengbach II. Meister wurde der SKV Altenmarkt, der für die Relegation qualifizierte. Da der USG Ardagger/Neustadtl von der ÖFB-Frauenliga in die Landesliga abstieg, verblieb der ASK Baumgarten in der 2. Liga Ost/Süd.

    Abschlusstabelle Bearbeiten

    Die Meisterschaft endete mit folgendem Ergebnis:

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. SKV Altenmarkt  22  20  2  0 112:290 +83 62
     2. SV Neulengbach II  22  17  2  3 084:190 +65 53
     3. SC/ESV Parndorf (RV)  22  15  2  5 067:380 +29 47
     4. SG SK Sturm Graz Damen/FC Stattegg2LOS1 (A)  22  13  4  5 062:320 +30 43
     5. SG 1. DFC Leoben/GAK2LOS2  22  10  3  9 038:300  +8 33
     6. SV Gloggnitz  22  8  4  10 047:400  +7 28
     7. USC Landhaus II  22  8  4  10 043:430  ±0 28
     8. ASK Erlaa  22  8  3  11 041:500  −9 27
     9. SV Horn  22  7  3  12 043:740 −31 24
    10. ASV Hornstein  22  4  6  12 014:560 −42 18
    11. FC Südburgenland II  22  4  0  18 021:830 −62 12
    12. ASK Baumgarten (RG)  22  0  3  19 017:950 −78 03
    Stand: Endstand. Quelle: NOeFV[4]
    2LOS1 
    FC Stattegg gründete eine Spielgemeinschaft mit SK Sturm Graz.
    2LOS2 
    In dieser Saison spielte der 1. DFC Leoben spielte in einer Spielgemeinschaft mit dem Grazer AK.
    Legende für die 2. Liga Ost/Süd
  • Teilnahme an der Relegation zur ÖFB-Frauenliga der Saison 2012/13
  • (A) Absteiger aus der ÖFB-Frauenliga der Saison 2010/11
    (RV) Verlierer der Relegation der Saison 2010/11
    (RG) Gewinner der Relegation der Saison 2010/11
    Qualifiziert über die Relegation

    Relegation Bearbeiten

    Relegation zur ÖFB-Frauenliga Bearbeiten

    Für die Relegation wäre Heeres SV Wals und SKV Altenmarkt qualifiziert. Doch es wurde keine Relegation gespielt, da Heeres SV Wals zum Spiel nicht antrat und so SKV Altenmarkt die Saison 2012/2013 in der ÖFB-Frauenliga spielt.[5]

    Relegation zur 2. Liga Mitte/West Bearbeiten

    Landesliga Mitte-Region

    Es gab ein Relegationsturnier um den Aufstieg in die 2. Liga Mitte/West für die Saison 2012/13, in dem die Meisterinnen aus Kärnten, Oberösterreich und Steiermark gegeneinander in drei Spiele antraten. Die erstplatzierte Mannschaft steigt in die 2. Liga Mitte/West auf, die anderen bleiben in der jeweiligen Landesliga. Die Tabelle des Miniturniers ergab folgendes Ergebnis.[6]

    Datum Ergebnis
    9. 6. 2012, 15:00 Sportunion Wolfern 2:0 (1:0) SC St. Ruprecht/Raab
    16. 6. 2012, 16:00 SC St. Ruprecht/Raab 5:4 (1:1) FC Feldkirchen
    23. 6. 2012, 16:00 FC Feldkirchen 1:0 (1:0) Sportunion Wolfern
    Relegationstabelle
    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Sportunion Wolfern (LLOÖ)  2  1  0  1 002:100  +1 03
     2. FC Feldkirchen (LLK)  2  1  0  1 005:500  ±0 03
     3. SC St. Ruprecht/Raab (LLSt)  2  1  0  1 005:600  −1 03
    Stand: Endstand
    Legende: (LLK): Kärnten, (LLOÖ): Oberösterreich, (LLSt): Steiermark
    Landesliga West-Region

    In der West-Region wurde keine Relegation ausgespielt.

    Relegation zur 2. Liga Ost/Süd Bearbeiten

    Landesliga Ost-Region

    Es gab ein Relegationsturnier um den Aufstieg in die 2. Liga Ost/Süd für die Saison 2012/13, in dem die Meisterinnen aus Burgenland, Niederösterreich und Wien gegeneinander in drei Spiele antraten. Die erstplatzierte Mannschaft steigt in die 2. Liga Ost/Süd auf, die anderen bleiben in der jeweiligen Landesliga. Die Tabelle des Miniturniers ergab folgendes Ergebnis.[7]

    Datum Ergebnis
    8. 6. 2012, 20:00 FC Mönchhof 0:3 (0:2) FC Altera Porta
    16. 6. 2012, 16:00 ASV Spratzern II 16:0 (8:0) FC Mönchhof
    23. 6. 2012, 18:00 FC Altera Porta 0:5 (0:3) ASV Spratzern II
    Relegationstabelle
    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. ASV Spratzern II (LLNÖ)  2  2  0  0 021:000 +21 06
     2. FC Altera Porta (LLW)  2  1  0  1 003:500  −2 03
     3. FC Mönchhof (LLB)  2  0  0  2 000:190 −19 00
    Stand: Endstand
    Legende: (LLB): Burgenland, (LLNÖ): Niederösterreich, (LLW): Wien
    Landesliga Süd-Region

    In der Süd-Region wurde keine Relegation ausgespielt.

    Siehe auch Bearbeiten

    Weblinks Bearbeiten

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. NOeFV, Saison 2011/12, Frauenfussball, ÖFB-Frauenliga. In: fussballoesterreich.at. Abgerufen am 1. Juli 2014.
    2. NOeFV, Saison 2011/12, Frauenfussball, ÖFB-Frauenliga, Torschützenliste. In: fussballoesterreich.at. Abgerufen am 1. Juli 2014.
    3. OFV, Saison 2011/12, Frauen, Frauen 2. Liga Mitte/West. In: ofv.at. Abgerufen am 18. August 2017.
    4. NOeFV, Saison 2011/12, Frauenfußball, Frauen 2. Liga Ost/Süd. In: fussballoesterreich.at. Abgerufen am 18. August 2017.
    5. SKV Altenmarkt, Saisonausblick ÖFB-Frauenliga 1. Teil. In: ligaportal.at. Abgerufen am 4. August 2013.
    6. OOeFV, Saison 2011/12, Frauen, Relegation 2. Liga Frauen (K, OÖ, ST). In: fussballoesterreich.at. Abgerufen am 20. Juni 2016.
    7. NOeFV, Saison 2011/12, Frauen, Relegation 2. Liga Frauen (B, NÖ, W). In: fussballoesterreich.at. Abgerufen am 20. Juni 2016.