Wirnetsried

Ortsteil des Marktes Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern

Wirnetsried ist ein Ortsteil des Marktes Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Wirnetsried
Koordinaten: 49° 17′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 49° 17′ 6″ N, 12° 26′ 32″ O
Höhe: 521 m
Einwohner: (Format invalid)
Postleitzahl: 92445
Vorwahl: 09465
Wirnetsried (Bayern)
Wirnetsried (Bayern)
Lage von Wirnetsried in Bayern

Geografie

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Wirnetsried liegt am Rabwiesgraben am Südostrand von Neukirchen-Balbini, 700 Meter südöstlich der Staatsstraße 2150. Östlich von Wirnetsried liegen die Anlagen der Sportvereinigung (SpVgg) Neukirchen-Balbini mit einigen Gebäuden, die jedoch unbewohnt sind. Diese Anlage gehört mit zu Wirnetsried. Südöstlich von Wirnetsried erhebt sich der 548 Meter hohe Dehnberg und nördlich der 553 Meter hohe Steinbühl.[2][3]

Geschichte

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Wirnetsried (auch: Wirndesruith, Wirnetsreitt, Wirntz Rewth, Würnersrieth, Würmersried) gehört zu den Bamberger Gründungen aus dem ersten Drittel des 12. Jahrhunderts. Es wurde in der Ausstattungsurkunde von 1138 erstmals schriftlich erwähnt.

Heinrich II. stattete 1007 das Erzbistum Bamberg mit seinem Allodialgut Nittenau aus. 1110 gründete Bischof Otto von Bamberg das Kloster Prüfening. Diesem übergab er Orte in der Umgebung von Nittenau und in der Umgebung von Neukirchen-Balbini. Diese Orte unterstanden zunächst den Ämtern Nittenau und Wetterfeld. Später wurden sie Bestandteil des kurpfälzischen Landrichteramtes Neunburg vorm Wald. In der Ausstattungsurkunde von 1138 wurden folgende Orte genannt: Enzenried, Goppoltsried, Grottenthal, Lengfeld, Meigelsried, Neukirchen-Balbini, Thanried, Stocksried (Unter-, Oberstocksried) und Wirnetsried.[4][5][6]

Wirnetsried wurde 1462 in einem Vidimus des Abtes Caspar Wildpart vom Kloster Frauenzell für das Kloster Walderbach aufgeführt. Es gehörte zu denjenigen Orten des Landrichteramtes Neunburg vorm Wald, die dem Kloster Walderbach zinspflichtig waren.[7]

Im Herdstättenbuch von 1762 wurde Wirnetsried mit einem Anwesen und zwei Inwohnern verzeichnet. In einem Verzeichnis von 1783 erschien es als Einöde. 1808 hatte Wirnetsried ein Anwesen, der Eigentümer hieß Elstner.[8]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Wirnetsried zum Steuerdistrikt Enzenried. Der Steuerdistrikt Enzenried bestand aus den Ortschaften Dehnhof mit 1 Anwesen, Enzenried mit 9 Anwesen, Goppoltsried mit 7 Anwesen, Grottenthal mit 1 Anwesen, Hansenried mit 13 Anwesen, Hippoltsried mit 3 Anwesen, Oed bei Goppoltsried (Oedhof) mit 2 Anwesen, Rodlseign mit 1 Anwesen, Weihermühle mit 1 Anwesen, Wirnetsried mit 1 Anwesen, Ziegenmühle mit 2 Anwesen.[9][10]

1820 wurden im Landgericht Neunburg vorm Wald Ruralgemeinden gebildet. Dabei kam Wirnetsried zur Ruralgemeinde Boden. Zur Ruralgemeinde Boden gehörten die Dörfer Boden mit 10 Familien, Goppoltsried mit 6 Familien, die Weiler Etzmannsried mit 2 Familien, Hippoltsried mit 3 Familien, Oed mit 2 Familien und die Einöden Rodlseign mit 1 Familie, Stadlhof mit 1 Familie und Wirnetsried mit 1 Familie.[11][12]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Boden aufgelöst und nach Neukirchen-Balbini eingemeindet.[12][13][14]

Wirnetsried gehört zur Pfarrei Neukirchen-Balbini.[15] 1997 hatte Wirnetsried 8 Katholiken.[16]

Einwohnerentwicklung ab 1809

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1809–1900
Jahr Einwohner Gebäude
1809 9 k. A.[15]
1820 1 Familie k. A.[11]
1838 7 1[17]
1861 15 4[18]
1871 9 4[19]
1885 20 2[20]
1900 9 3[21]
1913–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1913 16 3[22]
1925 17 3[23]
1950 20 2[24]
1961 16 2[25]
1970 13 k. A.[26]
1987 8 2[27]
2011 3 k. A.[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  2. a b Wirnetsried bei Bayernatlas. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
  3. a b Wirnetsried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 12. März 2023.
  4. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 14.
  5. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 14.
  6. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 49.
  7. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 85.
  8. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 303.
  9. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 331.
  10. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 357.
  11. a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 417.
  12. a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 425.
  13. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 436.
  14. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 442.
  15. a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 443.
  16. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 425
  17. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 256 (Digitalisat).
  18. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 718, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  19. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 893, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 840 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 877 (Digitalisat).
  22. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 369 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 884 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 753 (Digitalisat).
  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 555 (Digitalisat).
  26. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 139 (Digitalisat).
  27. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 277 (Digitalisat).