Etzmannsried
Etzmannsried ist ein Ortsteil des Marktes Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Etzmannsried Markt Neukirchen-Balbini
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 12° 25′ O | |
Höhe: | 529 m | |
Einwohner: | 19 (Format invalid) | |
Postleitzahl: | 92445 | |
Vorwahl: | 09465 | |
Lage von Etzmannsried in Bayern
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Geografie
BearbeitenEtzmannsried liegt 1 Kilometer westlich von Neukirchen-Balbini und 500 Meter westlich der Staatsstraße 2150. In Etzmannsried entspringt der Laugächergraben. Er fließt in Richtung Westen, dann Südwesten, der Bodenwöhrer Bucht zu. Westlich von Etzmannsried erhebt sich der 533 Meter hohe Haselberg. 200 Meter südwestlich von Etzmannsried und 750 Meter nordwestlich in den Ödwiesen liegt jeweils eine Einöde. Diese gehören auch zu Etzmannsried.[2][3]
Geschichte
BearbeitenEtzmannsried (auch: Atzmansrewt, Etzmansriut, Ezmannsried) wurde 1290 erstmals schriftlich erwähnt, als Heinricus de Ezmansrivt als Zeuge bei einem Verkauf auftritt.[4] 1298 schenkte Reynboto de Swartzenburch Güter in Etzmannsried an das Kloster Schönthal.[5] 1310 verkaufte Henricus de Eglofsriut (Egelsried) Rechte an seinem Hof in Etzmannsried an das Kloster Schönthal.[6][7] Im Sal- und Urbarbuch des Klosters Prüfening aus dem 15. Jahrhundert wurde Etzmannsried als Klosterbesitz gekennzeichnet.[8]
Neunburg wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts in ein Inneres und ein Äußeres Gericht unterteilt. Das Innere Gericht umfasste den Ostteil des Gebietes und das Äußere Gericht den Westteil. Die Grenze zwischen Innerem und Äußerem Gericht verlief von Norden nach Süden: Die Ortschaften Oberauerbach, Fuhrn und Taxöldern gehörten zum Äußeren Amt, während Grasdorf, Luigendorf und Pingarten zum Inneren Amt gehörten.[9] Etzmannsried gehörte zum Inneren Amt. Laut Musterungsregister hatte es 1572 eine Mannschaft.[9] Etzmannsried hatte laut Amtsverzeichnis von 1622 zwei Höfe. 1783 wurde es als Dörfl erwähnt. 1797 zahlte Etzmannsried Geld- und Naturalzins von einem Anwesen an das Kloster Walderbach.[10] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte ein Anwesen in Etzmannsried zum Stift Fuhrn.[11] 1808 hatte Etzmannsried zwei Anwesen. Eigentümer waren Vötter und Winkler. Beide Anwesen waren zum Kloster Walderbach grundbar.[10]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Etzmannsried zum Steuerdistrikt Kleinwinklarn. Der Steuerdistrikt Kleinwinklarn bestand aus den Ortschaften Kleinwinklarn mit 15 Anwesen, Boden mit 10 Anwesen, Jagenried mit 8 Anwesen, Kitzenried mit 7 Anwesen, Poggersdorf mit 5 Anwesen, Wolfsgrub mit 3 Anwesen, Etzmannsried mit 2 Anwesen, Stadlhof mit 1 Anwesen.[12][13]
1820 wurden im Landgericht Neunburg vorm Wald Ruralgemeinden gebildet. Dabei kam Etzmannsried zur Ruralgemeinde Boden. Zur Ruralgemeinde Boden gehörten die Dörfer Boden mit 10 Familien, Goppoltsried mit 6 Familien, die Weiler Etzmannsried mit 2 Familien, Hippoltsried mit 3 Familien, Oed mit 2 Familien und die Einöden Rodlseign mit 1 Familie, Stadlhof mit 1 Familie und Wirnetsried mit 1 Familie.[14] Ab 1861 wurde Grottenthal als Teil der Gemeinde Boden aufgeführt.[15][16]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Boden aufgelöst und nach Neukirchen-Balbini eingemeindet.[15][17][18]
Etzmannsried gehört zur Pfarrei Neukirchen-Balbini.[19][20] 1997 hatte Etzmannsried 26 Katholiken.[21]
Einwohnerentwicklung ab 1809
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
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1809 | 17 | k. A.[20] |
1820 | 2 Familien | k. A.[14] |
1838 | 25 | 3[22] |
1861 | 26 | 9[16] |
1871 | 26 | 16[23] |
1885 | 23 | 3[24] |
1900 | 20 | 3[25] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1913 | 22 | 3[26] |
1925 | 23 | 4[27] |
1950 | 16 | 4[28] |
1961 | 14 | 3[29] |
1970 | 20 | k. A.[30] |
1987 | 22 | 5[31] |
2011 | 19 | k. A.[1] |
Literatur
Bearbeiten- Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9
Weblinks
Bearbeiten- Etzmannsried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 12. März 2023.
- Luftbild Etzmannsried
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
- ↑ a b Etzmannsried bei Bayernatlas. Abgerufen am 16. März 2023.
- ↑ a b Etzmannsried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 77.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 80.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 79.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 165.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 49.
- ↑ a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 111.
- ↑ a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 265.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 86.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 333.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 362.
- ↑ a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 417.
- ↑ a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 425.
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 718, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 436.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 442.
- ↑ Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 88.
- ↑ a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 443.
- ↑ Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 425
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 255 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 893, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 840 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 876 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 369 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 884 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 752 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 555 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 139 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 276 (Digitalisat).