Wikipedia Diskussion:Relevanzkriterien/Archiv/2022/Apr

Inflation

Das Thema ist nicht neu sondern wurde bereits vor Jahren hier diskutiert (die Diskussion ging dann aber in eine andere Richtung). Das Problem ist aber nicht gelöst. In den WP:RK# steht

  • "einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro" und
  • "eine Bilanzsumme von mindestens 100 Mio. €"

Ein absoluter Betrag ergibt immer nur zu einem konkreten Zeitpunkt Sinn. 100 Mio im Jahr 2000 sind was anderes an 100 Mio heute oder im Jahr 2050. Und auch die Lösung liegt auf der Hand: Wir müssen die RK um ein Bezugsjahr ergänzen und dann den betreffenden Umsatz/die Bilanzsumme anhand der Preisentwicklung auf das Bezugsjahr umrechnen. Der konkrete Vorschlag wäre, die 100 Mio € jeweils um eine Fußnote zu ergänzen, die folgendes regelt:

Der Betrag von 100 Mio. € bezieht sich auf das Bezugsjahr <Jahr>. Umsatzzahlen anderer Jahre sind anhand der Kaufkraftentwicklung umzurechnen. Hierbei kann die Vorlage:Inflation verwendet werden. Für das aktuelle Jahr 2024 beträgt der Vergleichswert 116,72 Mio €.

Der errechnete Vergleichwert im Kasten ist anhand des Bezugsjahres 2020 berechnet, wäre das Bezugsjahr 2022, so wäre der Vergleichswert logischerweise 100 Mio €, würde man das Bezugsjahr 2006 wählen (in diesem Jahr wurde das Kriterium in die RK aufgenommen), so läge der Vergleichswert bei 124,47 (also: wir haben in dieser Zeit eine Geldentwertung von 24,47 Prozent gehabt, Unternehmen reicht heute ein um einen Faktor niedrigerer Umsatz als 2006, um durch Umsatzhöhe relevant zu werden). Welches Bezugsjahr wir nehmen, ist genauso willkürlich, wie die 100 Mio selbst. 2006 bietet sich da an, jedes andere Jahr geht aber auch.16:02, 8. Apr. 2022 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Karsten11 (Diskussion | Beiträge) )

Das würde ich unterstützen, sonst wäre ja auch ein Bäcker in Zeiten der Hyperinflation relevant. Ich hätte aber einfach einmal 2002 genommen als Einführungsjahr des Euro als generelles Zahlungsmittel. --Ichigonokonoha (Diskussion) 16:13, 8. Apr. 2022 (CEST)

Finde ich eine gute Idee. Ich hol schon mal Popcorn, und beobachte die Diskussion um das Referenzjahr ;-) Ich würde auch 2006 nehmen.
Wird bei Nicht-Euro-Ländern zuerst die Inflation berechnet, oder zuerst die Währung umgerechnet? Ich wäre für ersteres, denn vor 2002 geht das zweite gar nicht.
Und bei Euro-Ländern? Gibt's da eine Berechnung der Inflation bis zur Euro-Einführung, und dann die Euro-Inflation? (sehe grade, für AT und DE kann das die Vorlage wohl)
Sehe grade auch, die Vorlage unterstützt nur US, UK, DE, AT und CH. Dann wird um die korrekte Berechnung der Inflation für andere Länder gerungen werden. --Erastophanes (Diskussion) 17:21, 8. Apr. 2022 (CEST)
Bei ausländischen Unternehmen haben wir ja auch noch die Frage des Wechselkurses. Rein fachlich würde man zunächst einmal in Fremdwährung inflationsbereinigen und dann in Euro umrechen. Das sind aber Fragen, die ich zunächst einmal zurückstellen würde. Wenn sich in der Praxis damit ein Problem ergibt, kann man hier nachschärfen.--Karsten11 (Diskussion) 17:39, 8. Apr. 2022 (CEST)
Die quantitativen RK#U funktionieren nicht wirklich bzw. nicht in dem Maße als Proxy für die Beleglage in dem wir vor vielen Jahren mal geglaubt haben. Zu viele Unternehmen die über diesen Marken liegen haben keinerlei Außenwirkungen und dementsprechend keine unabhängigen Belege. Die Bilanzsumme (wollen wir die dann auch an die Inflation anpassen?) bei Banken ist ein schönes Beispiel: Stapelweise kleinste Volksbanken und Sparkassen ohne irgendwelche Belege. Die Inflationsbereinigung halte ich daher auch für Augenwischerei. Sie löst kein Problem, sondern sie verkompliziert Diskussionen. Eine bessere Lösung wäre die Streichung der quantitativen Kriterien und Verweis auf die allgemeinen RK, d.h. anhaltende unabhängige Wahrnehmung. Das erschlägt alles ohne Rücksicht auf willkürlich ausgedachte Grenzen die Entscheidungssicherheit vorgaukeln. --Millbart talk 18:36, 8. Apr. 2022 (CEST)
"anhaltende unabhängige Wahrnehmung" ist sehr schwammig und führt regelmäßig zu Streitigkeiten. Ich finde die quantitativen Kriterien als Spezifizierung sinnvoll, das erleichtert die Relevanzprüfung gewaltig. Natürlich hat das auch seine Probleme, aber in den LDs hilft Pragmatismus mehr als ellenlange emotionale Diskussionen. Wir sollten froh sein, dass wir hier greifbare Kriterien haben, die vieles erleichtern, statt uns unnötig selbst das Leben schwer zu machen. ---- Chaddy · D   18:55, 8. Apr. 2022 (CEST)
Ich bin dagegen, die Relevanzprüfung derartig zu verkomplizieren. So würde ja für jedes Jahr eine andere Schwelle gelten. Außerdem steigt der Umsatz nicht automatisch, nur weil die Inflation steigt.
Und zur Info: In den letzten Jahren gab es mehrere MBs zu Unternehmen, teilweise ging es da auch um dieses Kriterium. -- Chaddy · D   18:52, 8. Apr. 2022 (CEST)
Ich würde es beim Abarbeiten von LK nicht als übermäßige Verkomplizierung betrachten, für dieses quantitative Kriterium eine Inflationsanpassung per Vorlage durchzuführen. Das ist eine Sache von vielleicht drei Klicks und fällt überhaupt nicht ins Gewicht neben der Zeit, die eine einigermaßen konsistente Auslegung schwammiger Kriterien benötigt. Da es 2006 eingeführt worden ist, drängt sich das Jahr 2006 als Bezugsjahr auch geradezu auf. --GardiniRC 💞 RM 10:56, 9. Apr. 2022 (CEST)
Sollten wir nicht mit der Anpassung warten, bis wieder jeweils ein glatter Schwellenwert erreicht wäre? Der Wert ist doch als reine Faustformel entstanden, weil es sich um eine runde Summe gehandelt hat, nicht aus irgendwelchen tierfergehenden Gründen. Also z.B. Anpassung, wenn 110 Mio. erreicht ist, usw.--Meloe (Diskussion) 11:30, 9. Apr. 2022 (CEST)
Der Nutzen ist imho nicht groß, aber die Umsetzung einfach. Hierzu müsste nur der Satz "Umsatzzahlen anderer Jahre sind anhand der Kaufkraftentwicklung umzurechnen." in "Umsatzzahlen anderer Jahre sind anhand der Kaufkraftentwicklung umzurechnen und auf volle 10 Mio € zu runden." geändert werden.--Karsten11 (Diskussion) 12:06, 9. Apr. 2022 (CEST)
Ich unterstütze Karstens Vorschlag. Welchen Nutzen der Zusatz mit der Rundung haben soll, verstehe ich nicht. Im Gegenteil, das verkompliziert die Sache nur. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 12:24, 9. Apr. 2022 (CEST)
"der Zeit, die eine einigermaßen konsistente Auslegung schwammiger Kriterien benötigt" - was ist denn an der Zahl 100 Millionen schwammig? ---- Chaddy · D   17:04, 9. Apr. 2022 (CEST)
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Das bezog sich gerade nicht auf quantitative Kriterien. Wenn ich LKs abarbeite, dann macht es so gut wie keinen Unterschied, ob die anhand quantitativer Kriterien entscheidbaren LKs noch einen simplen Zusatzschritt zur Inflationsbereinigung bekommen und dieser Prüfschritt dadurch meinetwegen anderthalbmal oder doppelt so lange dauern, wenn diese quantitativen Prüfschritte insgesamt gerademal wenige Prozent des Zeitaufwands ausmachen. --GardiniRC 💞 RM 17:20, 9. Apr. 2022 (CEST)

Das ist jetzt ausdrücklich kein Veto. Aber das Problem haben wir doch mit vielen Schwellenwert-RKs: Ist der Bürgermeister einer heutigen Großstadt, die zu seiner Amtszeit im römischen Reich nur 2000 Einwohner hatte, irrelevant, weil 2.000<20.000? Muss ein antikes Buch in zwei Bibliotheksverbünden gestanden haben? Hat es einer der Minnesänger in die Top-100 der deutschen Charts geschafft? Wohl kaum. Letztlich geht es uns nicht um die Schwellenwerte, sondern darum, dass wir bei Erreichen der Werte nicht mehr über RK#A brüten müssen. Was in anderen Zeiten mit dem vergleichbar ist, was unsere heutigen Schwellenwerte aussagen, ist relevant. Evtl. wäre ein dies klarstellender Hinweis in RK#A hilfreich. Anstatt oder neben der Änderung wg. Inflation, da bin ich leidenschaftslos. Grüße --Okmijnuhb 13:20, 9. Apr. 2022 (CEST)

Diese quantitativen Kriterien betreffen typischerweise zeitgenössische Lemmata. Bei frühneuzeitlichen, mittelalterlichen oder gar antiken Themen stellen sich die Fragen ganz anders, denn dann ist das Vorhandensein zitierfähiger Sekundärliteratur an sich schon eine Besonderheit, die zeitüberdauernde Bedeutung und damit enzyklopädische Relevanz bezeugt. --GardiniRC 💞 RM 14:15, 9. Apr. 2022 (CEST)
Denk mal an die Stendaler Bürgermeister, die jüngst in den LDs auftauchen. Da hast du im Grunde das gleiche Problem ohne wirklich viel Literatur. Der Vorschlag hier wird IMHO nur zur Verkomplizierung und weiteren Bürokratisierung der RK führen.--Mit lieben Grüßen Kriddl Bitte schreib mir etwas. 17:27, 9. Apr. 2022 (CEST)

Handball Verbandsliga Bayern war IV. Liga

Servus, als ich meine Anfrage bei Relevanzcheck stellte, hat man mir empfohlen die Frage hier einzustellen. Mein Anliegen bezieht sich auf die IV. Bayerische Liga, die in der Zeit 1969/70 bis 1980/81 zunächst als Landesklasse Bayern, dann als Verbandsliga Bayern geführt war und später in Landesliga Bayern umbenannt wurde. Das war der Zeitrahmen als die übergeordnete Bayernliga, die 1958 eigeführt wurde, drittklassig war. Ich sehe da ähnliche Voraussetzungen wie bei der Eishockey-Landesliga Bayern. Wären hier die Relevanzkriterien erfüllt? Das Handball-Archiv Oberliga-Bayern Männer 1976/77 bis 1980/81. Besten Dank im Voraus Gruß--MK-S (Diskussion) 13:44, 21. Apr. 2022 (CEST)

Servus, kannst Du nochmal genau sagen, was Du willst? Geht es Dir um die Liga, um die Vereine oder um die Spieler?
Wenn ich das richtig sehe, gab es im fraglichen Zeitraum die 1. Bundesliga, die Regionalliga und die Handball-Bayernliga. Danach kam die Verbandsliga Bayern. Laut der aktuellen Portal:Sport/Relevanzkriterien_Mannschaftssport#Handball (Männer) sind aktuell Spieler der 1. Liga und Vereine der 1., 2. und 3. Liga relevant. --Erastophanes (Diskussion) 15:15, 21. Apr. 2022 (CEST)
Es geht um die Liga, vergleichbar mit dem Artikel der Eishockey-Landesliga.Bayern. Sollte das ein Problem sein, dann könnte man die Landesliga ja mit einem Unterartikel auf der Seite der Bayernliga einbauen. --MK-S (Diskussion) 09:20, 22. Apr. 2022 (CEST)

Als Liga ist selbst die Kreisklasse relevant.--Mit lieben Grüßen Kriddl Bitte schreib mir etwas. 00:20, 23. Apr. 2022 (CEST)

Vielen Dank, gute Info Gruß --MK-S (Diskussion) 22:41, 25. Apr. 2022 (CEST)
Nein, solche untere Ligen (Kreisliga und Bezirksliga) sind nicht relevant für eigene Artikel. Im Fußball ist die Landesliga die unterste Ebene für die es Artikel gibt, siehe Landesliga#Fußball. Im Handball gibt es anscheinend nur Ligen-Artikel bis zur Oberliga-Ebene, siehe Handball-Ligasystem_in_Deutschland, Artikel zu Verbandsligen existieren bisher nicht. Normalerweise gilt nur die höchste Liga eines Verbandes als relevant. Das wäre die Handball-Bayernliga, aber jetzt gibt es auch noch Handball-Landesliga Bayern. --87.162.169.75 14:57, 7. Mai 2022 (CEST)
Unabhängig davon, dass Du seit 13:02 Uhr (lt. Eintrag auf Deiner Diskussionsseite) gesperrt warst und fleißig weiter Bearbeitungen getätigt hast, sei darauf aufmerksam zu machen, dass mit Einführung der 3. Liga (Fußball) die Bayernliga bis in die 5. Liga durchgereicht wurde. Anders beim Handball und Eishockey, da hat die Bayernliga die Regionalliga abgelöst und wird als 4. Stufe geführt und die Landesligen haben die 5. Stufe wie beim Fußball die Bayernliga. Zudem gab es im Eisockey und Fußball bereits vor Einführung der Bayernliga die Landesligen, die damals sogar zweitklassig waren. Beim Handball war es die Landesliga, die mehrere Jare als 4. Liga geführt wurde. --MK-S (Diskussion) 20:00, 7. Mai 2022 (CEST)