Walter Werner (Schauspieler)

deutscher Film- und Theaterschauspieler

Walter Gotthard Werner (* 11. April 1883 in Görlitz; † 8. Januar 1956 in Berlin) war ein deutscher Film- und Theaterschauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.

Leben Bearbeiten

Walter Werner war seit 1900 als Bühnenschauspieler tätig, zunächst in der Provinz, nach dem Ersten Weltkrieg schließlich in Berlin, wo er von 1919 bis 1944 zum Ensemble des Preußischen Staatstheaters gehörte. Ab 1921 wirkte der Charakterdarsteller in Stummfilmen mit und avancierte mit Aufkommen des Tonfilms zu einem beliebten Nebendarsteller. Zu seinen über siebzig Filmen zählen UFA-Klassiker wie Der Mann, der Sherlock Holmes war und Tanz auf dem Vulkan sowie NS-Propagandawerke wie Jud Süß und Ohm Krüger. Er stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Nach dem Krieg war Werner zunächst am Deutschen Theater Berlin beschäftigt. 1951 wechselte er ans Schiller- und Schlossparktheater; außerdem gastierte er an der Tribüne und am Theater am Kurfürstendamm. Darüber hinaus war Walter Werner auch als Synchronsprecher tätig. Von den über 60 Filmen, an denen er in dieser Funktion mitwirkte, dürften die bekanntesten wohl Vom Winde verweht (dt. 1952; Thomas Mitchell als Gerald O’Hara) und der Zeichentrickfilm Pinocchio (dt. 1951; Meister Gepetto) sein.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Dahlem.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Als Schauspieler Bearbeiten

Als Synchronsprecher Bearbeiten

Theater Bearbeiten

Hörspiele Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929–1945. Künstlerbiographien L–Z. Verlag Medium Film, Berlin 1995, ISBN 3-926945-14-1.

Weblinks Bearbeiten

  • Walter Werner bei IMDb
  • Walter Werner. (Memento vom 16. August 2016 im Internet Archive) In: DEFA Filmsterne, defa-sternstunden.de
  • Walter Werner in der Synchrondatenbank von Arne Kaul

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Werner, Walter, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 659f.