Verbandsgemeinde Puderbach

Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Puderbach ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören 16 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Ortsgemeinde Puderbach.

Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Puderbach
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Puderbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 36′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 36′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Neuwied
Fläche: 95,71 km2
Einwohner: 15.255 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NR
Verbandsschlüssel: 07 1 38 5005
Verbandsgliederung: 16 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 13
56305 Puderbach
Website: www.puderbach.de
Bürgermeister: Volker Mendel (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Puderbach im Landkreis Neuwied
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Karte

Verbandsangehörige Gemeinden Bearbeiten

Die Verbandsgemeinde Puderbach umfasst 16 Ortsgemeinden, bestehend aus 39 Ortschaften mit knapp 15.000 Einwohnern.

Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Dernbach 5,48 1.070
Döttesfeld 5,85 656
Dürrholz 6,90 1.302
Hanroth 2,43 636
Harschbach 2,18 432
Linkenbach 5,43 546
Niederhofen 1,38 457
Niederwambach 6,88 453
Oberdreis 9,00 891
Puderbach 11,03 2.467
Ratzert 2,78 246
Raubach 7,83 2.014
Rodenbach bei Puderbach 6,62 690
Steimel 5,59 1.304
Urbach 11,26 1.499
Woldert 5,03 592
Verbandsgemeinde Puderbach 95,68 15.255

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Geschichte Bearbeiten

Die Verbandsgemeinde entstand am 1. Januar 1968 im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform aus den gebietsmäßig deckungsgleichen und seit 1937 bestehenden einstmals eigenständigen Ämtern Puderbach und Niederwambach.

Bis etwa zum Jahre 1940 hatte das Gebiet einen rein landwirtschaftlichen Charakter. Infolge der geringen Bodenfläche herrschte der Kleinbesitz vor. Durch die Ansiedlung von Industriebetrieben und Veränderungen in der Landwirtschaft begann nach 1945 ein Strukturwandel, der bis heute nicht ganz zum Abschluss gekommen ist.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Puderbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 3.785
1835 5.244
1871 6.145
1905 6.325
1939 7.198
1950 8.083
1961 8.343
Jahr Einwohner
1970 10.224
1987 11.443
1997 14.300
2005 15.128
2011 14.699
2017 14.669
2022 15.255

Politik Bearbeiten

Verbandsgemeinderat Bearbeiten

Der Verbandsgemeinderat Puderbach besteht aus 28 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[3]

Wahl SPD CDU GRÜNE LINKE FWG Gesamt
2019 8 7 4 1 8 28 Sitze
2014 11 7 2 1 7 28 Sitze
2009 13 6 1 8 28 Sitze
2004 13 10 1 8 32 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Puderbach e. V.

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach ist seit dem 1. Juli 2012 Volker Mendel (SPD). Bei der Direktwahl am 10. November 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,98 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[4]

Vorherige Bürgermeister:

  • Wolfgang Kunz (SPD) 1996–2012
  • Dieter Hoffmann (CDU) 1976–1996
  • Hans Velten (SPD) 1966–1976
  • Hermann Blum (CDU) 1947–1966

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Verbandsgemeinde Puderbach
Blasonierung: „Rot bordiert; gespalten durch eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine grüne Linde mit schwarzem Stamm; vorn in Silber vier rote Schrägbalken, belegt mit einem nach links gewendeten blauen Pfau; hinten in Rot schrägrechts hintereinander drei silberne Rauten.“
Wappenbegründung: Das wiedsche Wappen mit Schrägbalken und Pfau verweist auf die frühere Zugehörigkeit des Verbandsgemeindegebietes zur oberen Grafschaft Wied; Puderbach war Sitz der Hohen Veste (hier im Sinne von Landgericht) im Nordteil der Grafschaft. Die drei Rauten, Wappen der Walpoden von der Neuerburg (jedoch Schwarz auf Silber), erinnern daran, dass diese vor 1329 im Kirchspiel Puderbach die Burg Reichenstein erbauten und sich danach Herren von Reichenstein nannten. Die Linde symbolisiert die Gerichtslinde der Hohen Veste, bezeugt in deren Weistum von 1553.

Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 12. Januar 1959 und nach einem Entwurf von Johannes Jacobi, Neuwied.

Kommunalpartnerschaft Bearbeiten

Die Verbandsgemeinde Puderbach pflegt seit 1970 eine Kommunalpartnerschaft mit dem französischen Kanton Barenton in der Normandie.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Verbandsgemeinde Puderbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Meine Verbandsgemeinde. Abgerufen am 12. Juli 2019.
  3. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
  4. Angela Göbler: Bürgermeister-Wahl in Puderbach: Große Zustimmung für VG-Chef Volker Mendel. Rhein-Zeitung, 10. November 2019, abgerufen am 18. Dezember 2019.