Vefa Spor kulübü, kurz Vefa SK oder seltener nur Vefaspor, ist ein türkischerFußballverein aus Istanbul. Er ist benannt nach dem Stadtteil Vefa und dem hier befindlichen Vefa Gymnasium. Der Verein war Gründungsmitglied der höchsten türkischen Spielklasse und spielte in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren insgesamt 14 Spielzeiten in der Süper Lig. In der Ewigen Tabelle der Süper Lig liegt der Verein auf dem 30. Platz. Mit dieser Platzierung ist der Verein nach Fenerbahçe Istanbul, Galatasaray Istanbul, Beşiktaş Istanbul, İstanbulspor und Sarıyer SK der sechsterfolgreichste Verein der Stadt Istanbul, der je in der höchsten türkischen Spielklasse aktiv war.
Vefa SK gründete sich 1908 unter dem Namen „Vefa İdman Yurdu“ und etablierte sich alsbald im seinerzeit noch nach Amateurstatuten betriebenen Istanbuler Fußball.[1] Dabei stand der Verein zwar im Schatten der großen Klubs wie Beşiktaş, Fenerbahçe oder Galatasaray, die die Stadtmeisterschaft dominierten. Dennoch war die Mannschaft für die Millî Lig 1959, der ersten Spielzeit der landesweiten türkischen Profiliga, qualifiziert. Im ersten Jahr Tabellenzweiter in der roten Staffel, belegte sie in den beiden folgenden Jahren Plätze im Mittelfeld der Tabelle. 1962 folgte gemeinsam mit Ankara Demirspor und Şeker Hilal der Abstieg in die zweite Liga.
Es dauerte bis 1965, ehe Vefaspor erneut aufstieg. Der Aufsteiger spielte in den folgenden Spielzeiten im hinteren Tabellenbereich. Nachdem 1973 lediglich das bessere Torverhältnis gegenüber dem Konkurrenten Etimesgut Şekerspor zum Klassenerhalt verholfen hatte, stieg der Klub in der anschließenden Spielzeit als Tabellenletzter ab. Zunächst spielte der Klub um den direkten Wiederaufstieg, ehe er im Laufe der Zeit auch in der zweiten Liga gegen den Abstieg ankämpfen musste.
Im August 1980 kaufte sich das Unternehmen Simtel, welcher viele Absolventen des Vefagymnasiums im Vorstand hatte, bei Vefa SK ein und nannte den Verein in Vefa Simtel SK bzw. in der Kurzform Vefa Simtel um.[2]
1987 stieg die Mannschaft schließlich in die Drittklassigkeit ab, ehe sie 1994 in den Amateurbereich abrutschte. Nach einem kurzen, zwei Spielzeiten andauernden Intermezzo in der dritten Liga zwischen 1998 und 2000 festigte sich der Klub in der höchsten Amateurliga.