Unterwahrberg

Einöde in der Oberpfalz, Gemeindeteil von Hohenfels

Unterwahrberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Unterwahrberg
Markt Hohenfels
Koordinaten: 49° 10′ N, 11° 51′ OKoordinaten: 49° 9′ 43″ N, 11° 51′ 17″ O
Höhe: 505 m ü. NHN
Einwohner: 11 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472

Geographische Lage

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Unterwahrberg liegt im oberpfälzischen Jura der Südlichen Frankenalb auf ca. 505 m ü. NHN in der östlichen Ausbuchtung eines Hügelzuges, der sich bis 559 m ü. NHN erhebt. Man erreicht die Einöde über eine Gemeindeverbindungsstraße vom südlich gelegenen Beratzhausener Gemeindeteil Oberpfraundorf her. Sie führt weiter zu den Kallmünzer Gemeindeteilen Oberwahrberg und Dinau, wo sie in die Staatsstraße 2041 einmündet.

Geschichte

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Unterwahrberg unterstand dem kurpfälzischen Pflegamt Hohenfels. 1411 hatte hier Pfalzgraf Johann Lehengüter.[1] 1435 heißt die Ansiedelung in einer Urkunde „Nietern Wartperg“.[2] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Einöde aus einem Viertelhof und einem öden Widengütl von der Größe eines Achtelhofes.[3]

Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Markstetten gebildet und 1814 zum Landgericht Parsberg (später Landkreis Parsberg) gegeben. Zu diesem gehörten die drei Dörfer Markstetten, Affenricht und Haasla, der Weiler Kleinmittersdorf sowie die Einöden Fuchsmühle, Ammelacker, Ammelhof, Höfla, Friesmühle, Baumühle, Blechmühle, Lauf, Schönheim und Unterwahrberg.[4]

Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Markstetten, der wiederum Unterwahrberg angehörte.[5] Diese Gemeinde wurde zum 1. Mai 1978 nach Hohenfels eingemeindet. Am 1. Januar 1983 wurde Unterwahrberg in den Markt Beratzhausen, Landkreis Regensburg, umgegliedert; ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes vom 7. November 1984 erklärte jedoch die Umgliederung für nichtig.[6] Seitdem ist Unterwahrberg endgültig ein Gemeindeteil von Hohenfels.

Gebäude- und Einwohnerzahl:

  • 1830: 17 Einwohner, 3 Häuser[7]
  • 1838: 24 „Seelen“, 3 Häuser[8]
  • 1861: 16 Einwohner, 5 Gebäude[9]
  • 1871: 20 Einwohner, 6 Gebäude; Großviehbestand 1873: 24 Stück Rindvieh[10]
  • 1900: 21 Einwohner, 3 Wohngebäude[11]
  • 1925: 16 Einwohner, 2 Wohngebäude[12]
  • 1950: 16 Einwohner, 2 Wohngebäude[13]
  • 1987: 11 Einwohner, 2 Wohngebäude, 3 Wohnungen[14]

Es ist nur eine Hausnummer vergeben. Hier hat ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen seinen Sitz.

Kirchliche Verhältnisse

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Unterwahrberg gehörte zur katholischen Pfarrei (Ober-)Pfraundorf und dort zur Nebenkirche St. Jakob in Unterpfraundorf im Bistum Regensburg.[15] Die Kinder gingen im 19./20. Jahrhundert 2 km weit zur katholischen Schule in der Expositur Oberpfraundorf. Heute bilden Beratzhausen und Oberpfraundorf eine Pfarreiengemeinschaft.

Literatur

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  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981
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Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert: Gerichtsverhältnisse im Pflegamt Hohenfels vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 100 (1959), S. 155
  2. Die Oberpfalz 41 (1953), S. 168
  3. Jehle, S. 491
  4. Jehle, S. 534
  5. Jehle, S. 543, 554
  6. Bayern in Zahlen, Heft 7, Jahrgang 1985, S. 166
  7. Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 169
  8. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838. S. 296
  9. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 797
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 980, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 902 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 911 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 784 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 258 (Digitalisat).
  15. Lipf, S. 296