SM U 107
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
Amtsentwurf aus MS-Typ
Kriegsauftrag K
Serie: U 105 – U 110
Bauwerft: Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 276
Bauauftrag: 5. Mai 1916
Stapellauf: 28. Juni 1917
Indienststellung: 18. August 1917
Technische Daten
Verdrängung: 798 Tonnen (über Wasser)
1000 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 71,55 m
Breite: 6,30 m
Tiefgang: 3,90 m
Druckkörper ø: 4,15 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 45–66 s
Antrieb: Dieselmotoren 2400 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit: 16,4 Knoten (über Wasser)
8,4 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 4 × 50 cm-Bugtorpedorohr
2 × 50 cm-Hecktorpedorohr
(12–16 Torpedos)
1 × 10,5-cm-Deckgeschütz
1 × 8,8-cm-Deckgeschütz
Einsatzdaten
Besatzung (Sollstärke): 4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze: 1917: 1
1918: 4
Erfolge: 5 versenkte Handelsschiffe
Verbleib: am 20. November 1918 an Großbritannien ausgeliefert und 1922 in Swansea abgewrackt

SM U 107 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze Bearbeiten

U 107 wurde am 5. Mai 1916 in Auftrag gegeben, lief am 28. Juni 1917 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 18. August 1917 in Dienst gestellt. Ab September 1917 war das Boot der IV. U-Flottille in Emden und Borkum zugeordnet.[1]

U 107 führte während des Ersten Weltkriegs fünf Unternehmungen im östlichen Nordatlantik durch.[2] Dabei wurden fünf Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 17.546 BRT versenkt.[3][4] Darunter befand sich neben Schiffen der Kriegsgegner auch das norwegische Segelschiff Castor I mit 117 BRT.[5]

Das größte von U 107 versenkte Schiff war das britische Passagierschiff Flavia mit 9.291 BRT. Die Flavia wurde am 24. August 1918 auf ihrer Fahrt von Montreal nach Avonmouth bei Bristol etwa 30 Seemeilen nordwestlich von Tory Island (Irland) versenkt. Dabei kam ein Mensch ums Leben.[6][7]

Verbleib Bearbeiten

Am 20. November 1918 wurde U 107 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert und 1922 in Swansea (Wales) verschrottet.[8]

Kommandanten Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 139.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 124.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 69.
  4. Laut www.uboat.net wurden insgesamt sechs Schiffe mit einer Gesamttonnage von 24.663 BRT versenkt und ein Schiff mit 1.084 BRT beschädigt.
  5. www.uboat.net: WWI U-boat Successes – Ships hit by U 107 (engl.)
  6. www.uboat.net Ships hit during WWI – Flavia (engl.)
  7. Flavia auf www.wrecksite.eu (engl.)
  8. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 91.

Literatur Bearbeiten

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks Bearbeiten