Roger A. Nicoll

US-amerikanischer Neurowissenschaftler

Roger Andrew Nicoll (* 1941 in Princeton, New Jersey[1]) ist ein US-amerikanischer Neurowissenschaftler an der University of California, San Francisco.

Leben Bearbeiten

Nicoll studierte zunächst an der Lawrence University in Appleton, Wisconsin, Biologie und Chemie, bevor an die University of Rochester Medical School in Rochester, New York wechselte. Nachdem er ein Buch des Physiologen und Nobelpreisträgers John Carew Eccles gelesen hatte, unterbrach Nicoll sein Medizinstudium, um ein Jahr an den National Institutes of Health (NIH) elektrophysiologische Studien zu betreiben. Nach dem Erwerb des M.D. 1968 kehrte Nicoll an die NIH zurück. Nach zwei Jahren Lehrtätigkeit und Zusammenarbeit mit Eccles an der University at Buffalo, The State University of New York in Buffalo, New York, erhielt Nicoll 1975 eine Professur an der University of California, San Francisco, wo er heute (2012) als Professor für zelluläre und molekulare Pharmakologie die Erforschung der zellulären und molekularen Mechanismen von Lernen und Gedächtnis bei Säugetieren leitet.

Wirken Bearbeiten

Nicoll konnte mittels elektrophysiologischer Experimente grundlegende Erkenntnisse zur neuronalen und zur synaptischen Plastizität bei Vertebraten gewinnen. Darüber hinaus konnte er verschiedene Mechanismen der Wirkung von bestimmten Wirkstoffen und Neurotransmittern – darunter Cannabinoide und Endocannobinoide (siehe auch Endocannabinoid-System) – aufklären und tiefere Einblicke in die Differenziertheit und Komplexität der synaptischen Signaltransduktion im Gehirn gewinnen.

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Prof. Roger Nicoll Biography (Memento vom 17. März 2016 im Internet Archive) (PDF, 57 kB) bei der City University of Hong Kong (cityu.edu.hk); abgerufen am 21. April 2012.
  2. Book of Members 1780–present (PDF, 95 kB) der American Academy of Arts and Sciences (amacad.org); abgerufen am 20. April 2012
  3. 2004: Prof. Roger Nicoll – Heinrich Wieland Prize. In: heinrich-wieland-prize.de. 12. November 2004, abgerufen am 13. Februar 2016.
  4. 2006 Gruber Neuroscience Prize bei der Gruber Foundation (gruberprizes.org); abgerufen am 20. April 2012
  5. NAS Award in the Neurosciences bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 20. April 2012
  6. Director’s Report to the 226th National Advisory Mental Health Council Meeting – September 24, 2010 beim National Institute of Mental Health (nimh.nih.gov); abgerufen am 20. April 2012