Rastko Stefanović

serbisch-slowenischer Handballspieler und -trainer

Rastko Stefanović (serbisch-kyrillisch Растко Стефановић, slowenisch Rastko Stefanovič; * 9. Februar 1971 in Virovitica, SFR Jugoslawien) ist ein serbisch-slowenischer Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler.

Rastko Stefanović
Rastko Stefanović
Rastko Stefanović (2016)
Spielerinformationen
Geburtstag 9. Februar 1971 (53 Jahre alt)
Geburtsort Virovitica, SFR Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Serbe serbisch/Slowene slowenisch
Körpergröße 1,91 m
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1990 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik RK Partizan Bjelovar
1990–1994 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik/Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien RK Proleter Zrenjanin
1994–1995 SpanienSpanien Teucro Caja Pontevedra
1995–2002 Slowenien RK Celje
2002–2004 FrankreichFrankreich Montpellier Handball
2004–2005 SpanienSpanien BM Altea
2005–2011 FrankreichFrankreich Tremblay-en-France Handball
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik SFR Jugoslawien
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien
mind. 92 (?)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
12/2013–2014 FrankreichFrankreich Tremblay-en-France Handball (Assistent)
2014–2018 FrankreichFrankreich US Ivry HB
2019–2/2020 FrankreichFrankreich Tremblay-en-France Handball
11/2021–2022 FrankreichFrankreich Limoges Handball
Stand: 30. Dezember 2023

Spielerlaufbahn Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Der 1,91 m große mittlere Rückraumspieler begann seine Karriere beim RK Partizan Bjelovar.[2] Ab 1990 stand er bei RK Proleter Zrenjanin unter Vertrag.[2] Im Europapokal der Landesmeister 1990/91 unterlag er mit der Mannschaft dem FC Barcelona in den Finalspielen nach einem 23:21-Heimsieg mit 17:20 im Rückspiel. 1992 wurde er mit Zrenjanin Meister. In der Saison 194/95 lief er in Spanien für Teucro Caja Pontevedra auf.[3] Anschließend nahm ihn der slowenische Erstligist RK Celje unter Vertrag.[2] Mit Celje gewann er sechsmal in Folge die Meisterschaft und den Pokal.[1] In der EHF Champions League kam die Mannschaft mehrfach ins Halbfinale. In dieser Zeit nahm er auch die slowenische Staatsbürgerschaft an. Ab 2002 spielte Stefanović in Frankreich bei Montpellier Handball, mit dem er 2003 und 2004 die Meisterschaft, 2003 die Coupe de France, 2004 die Coupe de la Ligue und 2003 die EHF Champions League gewann. In der Saison 2004/05 stand er wieder in der spanischen Liga Asobal bei BM Altea unter Vertrag. Von 2005 bis zu seinem Laufbahnende 2011 spielte er für Tremblay-en-France Handball.[1] In der Coupe de France erreichte er 2010 das Endspiel.

Stefanović erhielt 2003 und 2009 die Auszeichnung als bester mittlerer Rückraumspieler der französischen Liga.[4][5]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Bei der U-21-Weltmeisterschaft 1991 wurde Stefanović mit der jugoslawischen Juniorennationalmannschaft Weltmeister.[2]

Er spielte auch für die jugoslawische A-Nationalmannschaft, so beim Supercup 1991 und dem World Cup 1992. Bei den Mittelmeerspielen 1991 gewann die Auswahl die Goldmedaille.[6]

Mit der Nationalmannschaft der Bundesrepublik Jugoslawien gewann Stefanović bei der Europameisterschaft 1996 die Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft 1997 kam das Team auf den neunten Rang, bei der Europameisterschaft 1998 auf den fünften Platz.

In die slowenische Nationalmannschaft wurde er nie berufen.

Trainerlaufbahn Bearbeiten

Stefanović blieb Tremblay-en-France bis 2014 als Assistenztrainer erhalten.[1] Von 2014 bis 2018 übernahm er die Leitung bei US Ivry HB,[7] die zuvor erstmals in der Vereinsgeschichte aus der ersten Liga abgestiegen waren. Ihm gelang mit der Mannschaft 2015 der sofortige Wiederaufstieg. Dafür wurde er zum besten Trainer des zweiten Liga gewählt.[8] Im Jahr 2019 wurde er zum Cheftrainer bei Tremblay-en-France ernannt,[9] allerdings bereits im Februar 2020 wieder entlassen.[10] Von November 2021 bis Saisonende 2022 betreute er Limoges Handball.[11]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rastko Stefanovič – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Dragan Zovko et Rastko Stefanovic arrivent à Tremblay! In: lnh.fr. 2. Dezember 2013, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  2. a b c d Spielerprofil bei Montpellier (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive)
  3. Balonmano. In: mundodeportivo.com. 12. September 1994, abgerufen am 30. Dezember 2023 (spanisch).
  4. Résultat du Sept d’Or 2003: Montpellier à l’honneur! In: handzone.net. Abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  5. Les meilleurs joueurs & entraîneur dévoilés. In: handzone.net. 28. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  6. Atina, 1991. Mediteranske igre. (PDF) In: olimpijskimuzej.rs. Abgerufen am 30. Dezember 2023 (serbisch).
  7. Stefanovic nouveau manager d’Ivry. In: handnews.fr. 20. Mai 2014, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  8. Trophées LNH: Mikkel Hansen seul contre Montpellier. In: handzone.net. 5. Juni 2015, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  9. Starligue: quand Stefanovic recroise son ex. In: leparisien.fr. 8. Oktober 2019, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  10. Rastko Stefanovic mis à pied à Tremblay. In: lequipe.fr. 24. Februar 2020, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).
  11. Handball – Starligue: le Limoges Handball officialise l’arrivée de Rastko Stefanovic au poste d’entraineur. In: francebleu.fr. 9. November 2021, abgerufen am 30. Dezember 2023 (französisch).