Bisherige Artikel des Monats vom Portal:Münster:

Januar

Der Send oder auch das Sendgericht ist ein Begriff aus der kirchlichen Rechtsgeschichte. Vor dem Sendgericht (ehemals auch Sinode) genannten kirchlichen Gericht wurden von den Geistlichen im Beisein der gräflichen Schultheißen Schandtaten, Sünden und Laster der Gemeindeglieder behandelt und gerügt.

Der Ausdruck Send geht auf das Wort Synode zurück und bezeichnet die regelmäßig stattfindenden geistlichen Sittengerichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Der Send entstand im 9. Jahrhundert aus der bischöflichen Visitation. Als Rechtsbuch dienten zwei Bücher von Regino von Prüm mit dem Titel De causis synodalibus et ecclesiasticis disciplinis. Häufiger Anlass von Anzeigen und Beschwerden waren Fluchen und gotteslästerliche Reden, unordentliches Wesen, Zecherei, Kartenspiel, uneheliche Verhältnisse und Kindschaften, aber auch Missachtung der Sonntagsruhe durch Verrichtungen in Feld und Flur. mehr...

Juni

Wappen der Stadt Münster

Das Wappen der Stadt Münster ist im Verhältnis 1:1:1 Gold-Rot-Silber längsgestreift. Es ist eine Abwandlung des Stiftswappens des Bistums (Gold-Rot-Gold). Andere Quellen sprechen von einer Kombination mit dem Wappen der Hanse (Rot und Silber). Offensichtlich wurde es jedoch niemals amtlich festgesetzt, genehmigt oder verliehen.

Das fürstbischöfliche Wappen in Gold-Rot-Gold, deren erste Träger Konrad von Berg 1309 und Ludwig von Hessen 1310 waren, ist um 1300 als Wappen des Stifts Münster nachgewiesen. Es wird noch heute von der Stadt Werne geführt und findet sich unter anderem in den Wappen der Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt wieder. mehr...

April - Mai

Frank Muschalle (* 1969) ist ein deutscher Blues- und Boogie-Woogie-Pianist.

Nach elf Jahren klassischer Klavierausbildung wendete er sich im Alter von 19 Jahren dem Boogie Woogie zu; er beendete sein Lehramtsstudium und wurde professioneller Musiker. Als seine wichtigsten musikalischen Einflüsse gelten Albert Ammons, Little Brother Montgomery und Pete Johnson. Bekannt wurde er durch gemeinsame Auftritte mit den Pianisten Axel Zwingenberger, Vince Weber, Martin Pyrker und vielen anderen. Mit der Mojo Blues Band tourte er in South Carolina und Europa. Seit 2001 bildet er mit den ehemaligen Mojo-Blues-Band-Musikern Dani Gugolz (Bass) und Peter Müller das Frank-Muschalle-Trio, mit dem er auch durch Südamerika tourte. mehr…

Februar - März

Johann Wilhelm Hittorf

Johann Wilhelm Hittorf (* 27. März 1824 in Bonn; † 28. November 1914 in Münster) war ein deutscher Physiker und Chemiker.

Nach dem Besuch des alten Gymnasiums in der Bonngasse studierte er ab 1842 Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Bonn, zwischendurch ein Semester in Berlin. 1846 promovierte Hittorf in Bonn bei Julius Plücker mit der Abhandlung „Proprietales sectionum conicarum ex aequatione polari deductae“ des Gebietes Kegelschnitte. Hittorf war vom preußischen Unterrichtsminister für den seit 1840 verwaisten Lehrstuhl für Physik und Chemie an der Universität Münster – damals zwischenzeitlich Königliche Akademie zu Münster i. W. – vorgeschlagen worden. Nach seiner Habilitation mit einer experimentellen Arbeit über die galvanische Erzeugung von Oxiden der Edelmetalle im August 1847 stand seiner Berufung durch die Philosophische Fakultät zum Herbst 1847 nichts mehr im Wege. mehr…

Januar

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist eine 1953 gebildete öffentlich-rechtliche Körperschaft ohne Gebietshoheit in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Münster. Er folgt dem Provinzialverband der Provinz Westfalen nach.

Der LWL nimmt im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung regionale Aufgaben wahr. Der Zuständigkeitsbereich dieses Landschaftsverbandes umfasst die Landesteile Westfalen und Lippe. mehr…


Juni - Dezember

Adler-Logo der Preußen

Der SC Preußen 06 e. V. Münster ist ein Sportverein aus Münster. Der Verein wurde 1096 gegründet, im Jahr 1951 scheiterten die Preußen im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach einer eigenen 1:0-Führung verloren die Westfalen am Ende noch mit 1:2 gegen Fritz Walters FCK. Im Jahre 1963 war der Verein Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga. Die Vereinsfarben sind Schwarz-Weiß-Grün, das Wappentier ist der Adler.

In der Saison 2007/2008 spielten die Preußen in der Oberliga Westfalen und quailifizierten sich als Westfalenmeister für die neugebildete Regionalliga. Die zweite Mannschaft spielt in der Fußball-Landesliga Westfalen, Staffel 4 Nord. mehr…

April - Mai

Die Hauptfeuerwache (Feuerwache 1) am York-Ring

Die Feuerwehr Münster besteht aus der Berufsfeuerwehr Münster und der Freiwilligen Feuerwehr Münster. Sie wurde am 5. Mai 1905 gegründet und untersteht als Amt 37 dem Dezernat für Bauwesen, Grünflächen, Umweltschutz und Abfallwirtschaft. Der oberste Dienstherr der Feuerwehr Münster ist der Oberbürgermeister der Stadt Münster.

Eine Besonderheit der Feuerwehr ist der Türmer auf dem Kirchturm der Lambertikirche, der sich jeden Abend zum Dienst anmeldet und wie seit dem Mittelalter als Brandwache über die Stadt wacht. Er ist neben dem Türmer von Nördlingen einer von zwei noch aktiven Türmern in Deutschland und der einzige im Dienste einer Berufsfeuerwehr. mehr…

Januar - März

Schmuckwappen der Stadt Münster

Das Wappen der Stadt Münster zählt zu den ältesten Wappen, die in Deutschland in Gebrauch sind, und enthält deshalb auch einige Besonderheiten. Die Stadt führt neben ihrem Wappen auch Siegel und Flagge.

Das Wappen der Stadt Münster ist im Verhältnis 1:1:1 Gold-Rot-Silber längsgestreift. Es ist eine Abwandlung des Stiftswappens des Bistums (Gold-Rot-Gold). Andere Quellen sprechen von einer Kombination mit dem Wappen der Hanse (Rot und Silber). Offensichtlich wurde es jedoch niemals amtlich festgesetzt, genehmigt oder verliehen. Das 1928 offiziell angenommene große Wappen zeigt einen von Gold, Rot und Silber geteilten Schild mit blau-silbernem Spangenhelm mit Halskette und mittig einem Medaillon, beide silbern, Helmwulst blau-silbern, Helmzier ein gold-rot-silbern geteiltes Schirmbrett mit 17 Spitzen, Helmdecken rot-golden und Schildhalter mit zwei dem Schild zugewandten, stehenden, goldenen, rot bezungten und bewehrten Löwen. Das Aufkommen der Löwen wird ab der Mitte des 16. Jahrhunderts datiert.

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Oktober - Dezember:

Nordansicht der Überführung

Die Kanalüberführung bei Münster-Gelmer ist ein bedeutendes Industriedenkmal aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Es ermöglichte die Überführung der „Alten Fahrt“ des Dortmund-Ems-Kanals über die Ems in unmittelbarer Nähe von Gelmer. Aufgrund der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975 befindet sich das Bauwerk seitdem zu einem Teil auf dem Gebiet der Stadt Münster, zum anderen Teil auf dem der Stadt Greven, da seitdem die Ems die Stadtgrenze in diesem Bereich darstellt. mehr...


August - September:

Giant Poolballs von Claes Oldenburg am Aasee

Die Skulptur.Projekte ist eine internationale Skulpturen-Ausstellung im westfälischen Münster, die seit 1977 im Abstand von zehn Jahren stattfindet, jeweils parallel zur documenta in Kassel. Dabei werden Künstler nach Münster eingeladen, die an einem selbst gewählten Ort innerhalb der Stadt eine Skulptur erstellen. Viele der Werke sind nach den 100 Tagen Ausstellungszeit von der Stadt oder von Unternehmen gekauft worden und wurden dauerhafter Bestandteil des Stadtbilds. mehr...


Juli:

Gruppenbild zum Abschluss des Friedens

Als Westfälischer Frieden werden in der Regel die am 24. Oktober 1648 abgeschlossenen Friedensverträge des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand III. mit Frankreich und Schweden in Folge der am 4. und 5. Juni 1648 unter Feldmarschall Lamboy von ihm verlorenen Schlacht bei Wevelinghoven bezeichnet. Sie waren ein Ergebnis des Westfälischen Friedenskongresses, der in Münster und Osnabrück, die beide zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörten, von 1643 bis 1649 stattfand und das Ziel hatte, mit einem allgemeinen Friedensschluss (pax universalis) die in Europa herrschenden Kriege – insbesondere den Dreißigjährigen Krieg – zu beenden. mehr...


Juli:

Loddenheide in the city of Münster (Westphalia), Germany: Lake in the "Friedenspark"

Die Loddenheide im westfälischen Münster ist ein Gewerbegebiet im Südosten der Stadt. Die abwechslungsreiche Geschichte der Loddenheide geht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Prägend war vor allem die militärische Nutzung durch mehrere Armeen bis Mitte der 1990er Jahre. Seitdem wird das Gelände für die gewerbliche Nutzung erschlossen. Eine Besonderheit ist jedoch der mitten in das Gewerbegebiet integrierte Friedenspark mit der Friedenskapelle und der 1998 vom Dalai Lama gepflanzten Friedenskastanie. mehr...


August:

Fahrräder in Münster

Die Stadt Münster in Westfalen gilt als Fahrradstadt. Dies basiert darauf, dass das im Volksmund häufig Leeze (aus der Sondersprache Masematte) genannte Fahrrad das Stadtbild der Westfalenmetropole und das Leben der Münsteraner stark prägt. Auf Grund der vielen Vorteile, die die Radler im Straßenverkehr genießen, gewann die Stadt bereits mehrmals den Fahrradklimatest des ADFC als „fahrradfreundlichste Stadt“, weshalb Münster als Fahrradhauptstadt Deutschlands gilt. mehr...


September:

Bild des Schlosses

Das Fürstbischöfliche Schloss im westfälischen Münster ist ein in den Jahren von 1767 bis 1787 im Stil des Barock erbautes Residenzschloss für Münsters vorletzten Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels. Der Architekt war Johann Conrad Schlaun. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, aber in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. Seit 1954 ist es Sitz und Wahrzeichen der Westfälischen Wilhelms-Universität. Das Schloss ist aus dem für Münster typischen Baumberger Sandstein gebaut. mehr...


Oktober - Dezember

Häuser auf dem Prinzipalmarkt bei Nacht

Der Prinzipalmarkt ist ein Platz im westfälischen Münster. Der Prinzipalmarkt dokumentiert mit seinem Grundriss und der Bebauung die geschichtliche und bauliche Entwicklung des wirtschaftlichen und politischen Zentrums von Münster. Von der münsterschen Bevölkerung wird er auch als ihre „Gute Stube“ bezeichnet.

Wahrscheinlich an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert entstand der den Prinzipalmarkt prägende Bogengang. Die Parzellenstruktur und die Gebäudeanzahl blieb, bis auf wenige Ausnahmen, seit etwa 1500 bis heute im Wesentlichen erhalten. mehr...


Januar

Die Promenade

Die münsterische Promenade ist ein aus dem Befestigungsring um die Stadt entstandener Rad- und Fußweg. Sie zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, ist ca. 4500 m lang und umschließt die Innen-/Altstadt. Mit einem geschlossenen, von Bäumen gesäumten grünen Ring trennt sie die Altstadt deutlich von den umliegenden Stadtteilen. Die aus der Innenstadt führenden Straßen kreuzen die Promenade an den Stellen, wo sich früher die Stadttore befanden. Für den Fahrradverkehr in Münster ist die Promenade unverzichtbar, hier wurden schon mehr als 1000 Radfahrer pro Stunde gezählt. mehr...


Februar & März

Hüfferstiftung

Die Hüfferstiftung ist ein bedeutendes Bauwerk in der westfälischen Stadt Münster und gleichzeitig eine im Jahre 1893 ebenda gegründete soziale Stiftung. Das Gebäude erhielt seinen Namen von dieser ehemals selbständigen caritativen Stiftung und Heilanstalt für die Behandlung und Heilung orthopädisch Kranker, die über 80 Jahre dort untergebracht war. Seit der Verlegung der Klinik beherbergt das Bauwerk mehrere Einrichtungen der Westfälischen Wilhelms-Universität sowie der Fachhochschule Münster, darunter das Rektorat der letztgenannten. mehr...

April

Eingangsbereich Allwetterzoo Münster

Der Allwetterzoo Münster ist ein Zoo im westfälischen Münster.

Er trägt seinen Namen von den durch die Zooarchitekten bei der Errichtung angelegten „Allwettergänge“, die es ermöglichen, viele Häuser des Zoos auf überdachten Wegen zu erreichen. Er wurde am 2. Mai 1974 eingeweiht. Er ist der Nachfolger des im Jahr 1875 gegründeten Zoologischen Gartens zu Münster. Dieser wurde zum Jahresende 1973 geschlossen. Die Westdeutsche Landesbank suchte nach einem gut gelegenen Grundstück für einen geplanten Neubau. Weil den Stadtvätern sehr daran lag, das Unternehmen in Münster zu halten, bot man der Bank das Gelände des alten Zoos an. Dafür wurde dem Münsteraner Zoo im Austausch ein größeres Areal außerhalb des Stadtzentrums in Sentrup angeboten. Daraufhin entstand der heutige, in einem Waldgelände nahe dem Aasee gelegene Allwetterzoo Münster. mehr...

Mai

Der Giebel des historischen Rathauses Münster

Das Historische Rathaus von Münster am Prinzipalmarkt ist neben dem St.-Paulus-Dom eines der Wahrzeichen der Stadt. Bekanntheit erlangte es als Tagungsort der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden, welcher zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges in Europa führte, und als Geburtsort der Niederlande durch die Beschwörung des Friedens von Münster. Bis zu der weitgehenden Zerstörung des ursprünglichen Bauwerkes im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau galt es als eines der bedeutendsten Baudenkmäler sowie einer der schönsten Profanbauten der Gotik. mehr...


Bis Dezember 2011

Stadthafen I

Der Stadthafen I, bekannt als Hafen Münster, ist ein Binnenhafen der Stadt Münster in Westfalen. Er wurde 1899 eröffnet und zweigt als Stichhafen vom Dortmund-Ems-Kanal ab. Zu Beginn als städtischer Eigenbetrieb geführt, wurde er 1953 in die Verantwortung der Stadtwerke Münster übergeben, die ihn seit dem betreiben.

Der Hafen war von Beginn an hauptsächlich auf Importe ausgelegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt, aber 1946 bereits wieder eröffnet, um dringend benötigte Baustoffe für den Wiederaufbau der Stadt löschen zu können. Heute ist der Hafen als Warenumschlagplatz fast bedeutungslos geworden, stattdessen wurden am Nordufer vorwiegend kulturelle und gastronomische Betriebe angesiedelt, die den sogenannten Kreativkai bilden.


Bis September 2013

Margherita Zander (* 3. Februar 1948 in Lana bei Meran als Margherita Mairhofer) ist eine Politikwissenschaftlerin. An der Fachhochschule Münster ist sie Professorin für Politik-/Sozialpolitik. Ihren Forschungsschwerpunkt bilden Kinderarmut in Deutschland und Resilienz.

Ihre Kindheit verbrachte Zander in Südtirol. Nach ihrem im Juli 1967 an der Lehrerbildungsanstalt Meran abgelegten Abitur und einer einjährigen Lehrtätigkeit an der Mittelschule von Naturns studierte sie zunächst ein Semester in Innsbruck, um danach das Studium in den Fächern Politikwissenschaft, Germanistik und Italianistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn fortzusetzen. Nach der Magisterprüfung im Januar 1975 folgte das Promotionsstudium zunächst in Amsterdam, dann in Kassel. Dort promovierte sie 1981 im Fach Gesellschaftswissenschaften mit einer Dissertation zum Thema: „Selbstverständnis, Politik und Rolle der italienischen Einheitsgewerkschaft in der Wiederaufbauphase“ bei Horst Lademacher.

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