Peusenhof ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Peusenhof
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 0′ OKoordinaten: 50° 1′ 15″ N, 10° 59′ 39″ O
Höhe: 309 m ü. NHN
Einwohner: (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Peusenhof
Peusenhof

Geographie

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Etwa sechs Kilometer östlich von Ebensfeld liegt der Weiler im Naturraum des Vorlandes der nördlichen Frankenalb, zwischen dem Maintal und dem Anstieg zur Nördlichen Frankenalb. Die beiden Hofpaare des Weilers liegen in einer Talmulde leicht erhöht am nördlichen und südlichen Talrand des in unmittelbarer Nähe entspringenden Leiterbachs. Gemeindeverbindungsstraßen führen zu den Nachbarorten Kleukheim, Oberleiterbach und Kirchschletten.

Geschichte

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Peusenhof wurde urkundlich erstmals im Jahr 1251 als „Bulsendorf“ in einer Güterbestätigung des Papstes Innozenz IV. für das Kloster Michelsberg erwähnt. 1268 überließ Kunemund von Lichtenfels dem Kloster die Vogtei über vier Mansen in „Puelssendorf“.[2]

Ab 1405 hatte Geschlecht derer von Rauheneck das Dorf „Beulsendorff“ vom Kloster Michelsberg zu Lehen. 1492 veräußerte Jörg von Rauheneck zwei Höfe zu „Peulsendorff“ mit dazugehörigen Selden an den Bürger Hans Tittman zu Lichtenfels. Von 1598 bis 1652 war die Familie Neydecker Lehensträger in Peusenhof. Lehensträger des Oberhofes war von 1652 bis 1805 die Familie Sündermahler, deren Mitglieder in dieser Zeit zumeist den Amtmann und Kastner des Amtes Staffelstein stellten. Erst ab 1768 hieß der Ort Peusenhof.[3]

1801 bestand der Ort aus zwei Teilen eines Hofes, der dem Kloster Michelsberg lehnbar war. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit besaß das Amt des Bamberger Hochstifts in Ebensfeld, das auch die Steuern erhob.[2] Im Jahr 1809 kam Peusenhof zur Pfarrei Kirchschletten. Zuvor gehörte es zur Pfarrei Ebensfeld, die 1374 von der Pfarrei Staffelstein abgetrennt wurde. 1840 wurde die bäuerliche Siedlung Peusenhof als die neben Kutzenberg und Vierzehnheiligen einzige „Musterwirtschaft“ des Landgerichts Lichtenfels bezeichnet.[3]

1850 bestand der Weiler aus zwei Höfen mit gemeinsamer Schafhaltung und einem neugebildeten Gut. 1862 wurde er in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Es war ein Ort der Landgemeinde Kleukheim, die zum Landgericht Staffelstein gehörte. Der Gemeindehauptort Kleukheim lag 2,5 Kilometer entfernt.

1871 zählte Peusenhof 14 Einwohner, die alle katholisch waren, und 9 Gebäude. Die zuständige katholische Schule und die Kirche befanden sich im 2,0 Kilometer entfernten Kirchschletten, das zum Amt Bamberg I. gehörte.[4] 1900 hatten die beiden Orte der Landgemeinde Kleukheim eine Fläche von 666,25 Hektar und 493 Einwohner, von denen 492 Katholiken waren, sowie 101 Wohngebäude. 29 Personen lebten in Peusenhof in 4 Wohngebäuden[5] und 1925 23 Personen in 3 Wohngebäuden.[6] 1950 bestanden in dem Weiler 4 Wohngebäude mit 34 Einwohnern. Der Ort war der evangelischen Pfarrei in Staffelstein zugeordnet.[7] Im Jahr 1970 zählte der Weiler 16,[8] 1987 14 Einwohner sowie 4 Wohnhäuser mit 4 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Peusenhof kam mit Kleukheim zum Landkreis Lichtenfels. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Kleukheim nach Ebensfeld.

Sehenswürdigkeiten

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In der Bayerischen Denkmalliste sind fünf Baudenkmäler aufgeführt.

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Commons: Peusenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Markt Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 267 f.
  3. a b Thomas Gunzelmann (Hrsg.): Pfarrei Kirchschletten 1698-1998. Festschrift zum 300jährigen Jubiläum der Pfarrei Kirchschletten. Zapfendorf 1998, darin u. a. Thomas Gunzelmann: Die Dörfer der Pfarrei Kirchschletten, S. 216–218 (PDF)
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 999 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).