Erlhof (Ebensfeld)

Ortsteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld

Erlhof ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Erlhof
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 6′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 50° 5′ 40″ N, 10° 54′ 7″ O
Höhe: 342 m ü. NN
Einwohner: 29 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09533
Rosenhof
Rosenhof

Geographie Bearbeiten

Erlhof befindet sich im Banzgau, einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main, südlich von Kloster Banz, auf einer Hochebene südlich bei Eggenbach. Sechs Bauernhöfe prägen den Weiler, der abseits einer größeren Gemeindeverbindungsstraße liegt. Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Geschichte Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1251, als Papst Innozenz IV. den Besitz des Klosters Michelsberg, darunter den Ort „Erlebach“, bestätigte.[2] Im 14. Jahrhundert gab es eine zeitweise Auflassung des Ortes. Die Dorfherrschaft hatten ab dem 15. Jahrhundert bis ins 18. Jahrhundert die Herren von Marschalk. In dem Zeitraum gab es um Erlhof eine Reihe von Gewerbebetrieben.[2]

1801 war Erlhof Teil des Gebietes des Hochstifts Bamberg. Vogtei- und Lehensherr war das Domkapitel zu Bamberg. Den zuständigen Pfarrer in Döringstadt und die geistliche Gerichtsbarkeit stellte das Bistum Würzburg. Erlhof hatte damals vier protestantische Hofbesitzer.[2]

1862 wurde Erlhof als Gemeindeteil von Eggenbach in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Die Landgemeinde gehörte zum Landgericht Seßlach.

1871 hatte Erlhof 36 Einwohner und 25 Gebäude. Die evangelische Schule und Kirchensprengel befanden sich im 3,5 Kilometer entfernten Lahm.[3] Im Jahr 1900 umfassten die beiden Orte der Landgemeinde Eggenbach eine Fläche von 533,48 Hektar. In Erlhof lebten 32 Personen in 5 Wohngebäuden[4] und 1925 34 Personen in 6 Wohngebäuden. Die zuständige katholische Pfarrei war in Döringstadt.[5] 1950 hatte Erlhof 47 Einwohner und 6 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1970 zählte der Weiler 27,[7] 1987 insgesamt 24 Einwohner sowie 6 Wohnhäuser mit 6 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Erlhof wurde mit Eggenbach in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert. Seit dem 1. Januar 1978 gehört Erlhof als Gemeindeteil zu Ebensfeld.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Erlhof – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ortsteile des Marktes Ebensfeld@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b c Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 109f
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1121, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1121 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1157 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 999 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).