Partiet De Kristne

Norwegische Kleinpartei

Konservativt (Abk. K; deutsch Konservativ), früher Partiet De Kristne (Abk. PDK; Nynorsk Partiet Dei Kristne; deutsch Partei Die Christen) ist eine rechtspopulistisch christlich-konservative Kleinpartei in Norwegen.[1]

Partiet De Kristne
Partei­vorsitzender Erik Selle
Gründung 24. Februar 2011
Hauptsitz Oslo
Ausrichtung Religiöse Rechte
Sozial-Konservatismus
Wirtschaftsliberalismus
Rechtspopulismus
Farbe(n) Blau
Sitze Storting
0 / 169 (0 %)
(Wahl 2021)
Mitglieder­zahl 2,637 (2014[1])
Website konservativt.no

Geschichte Bearbeiten

Die Partei wurde am 24. Februar 2011 als De Kristne in Moster in Bømlo gegründet. Dies geschah als Folge darauf, dass die Kristelig Folkeparti die Anforderung an ihre Vertreter abschaffte, sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Für De Kristne sei dies ein großer Schritt in der „De-Christianisierung“ der Partei zusammen mit einer wahrgenommenen breiteren „De-Christianisierung“ von ganz Norwegen während der Jahre der rot-grünen Regierung.[2]

Die erste Wahl, an der die Partei teilnahm, war die Kommunalwahl 2011 – beschränkt auf den Gemeinderat in Bømlo, bei denen man 6,5 % der Stimmen erlangte und somit zwei Sitze. Bømlo wurde ausgewählt, um die Unterstützung für die neue Partei zu testen, mit ehemaligen lokalen Politikern der Kristelig Folkeparti auf ihrer Wahlliste.[3] Einige Mitglieder sahen die Gründung der Partei auf Moster in Bømlo als symbolisch an, da dort vor tausend Jahren der ursprüngliche Ausgangspunkt der Christianisierung von Norwegen durch König Olav I. Tryggvason war.

Vor den Kommunalwahlen 2015 wechselten zahlreiche Lokalpolitiker von der Kristelig Folkeparti sowie der Fremskrittspartiet zur PDK. Die Partei gewann drei Vertreter bei der Wahl, jeweils einen in Bømlo, Vennesla und Karmøy.[4]

Im November 2022 gab die Partei bekannt, ihren Namen mit sofortiger Wirkung in Konservativt zu ändern.[5]

Im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 wurde die Partei wegen der Förderung russischer Propaganda kritisiert.[6] Parteivorsitzender Erik Selle hat erklärt, dass der Westen einen großen Teil der Verantwortung dafür trägt, dass Russland die Ukraine angreift, und er hat vorgeschlagen, dass Russland die illegal annektierten Gebiete Krim, Donezk und Luhansk behalten dürfe.[7][8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Silje Rognsvåg: De Kristne jakter på rike onkler. In: dagen.no. 4. Juni 2014, abgerufen am 2. Oktober 2017 (norwegisch).
  2. Magnus Berning: Vil rekristne landet. In: Haugesunds Avis. 11. März 2011, abgerufen am 2. Oktober 2017 (norwegisch).
  3. Roy Hilmar Svendsen, Maria Pile Svåsand: Nå vil De Kristne innta Stortinget. In: nrk.no. 21. April 2012, abgerufen am 2. Oktober 2017 (norwegisch).
  4. Start-smell for De Kristne. In: Vårt Land. 15. September 2015, abgerufen am 2. Oktober 2017 (norwegisch).
  5. Pressemelding: Partiet De Kristne bytter navn til konservativt. Konservativt, 5. November 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. November 2022; abgerufen am 17. November 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dekristne.no
  6. https://www.dagen.no/meninger/de-kristne-putin-forsvarerne/
  7. Lurås #26 med Erik Selle - Erstatningsteologi, Jødehat, Islam, Kirken, Israel, Ukraina, Trump. Abgerufen am 26. Januar 2024 (deutsch).
  8. https://www.document.no/2022/03/01/doc-tv-live-tvisyn-er-mangelvare/