Michael Fischer (Fußballspieler)

deutscher Fußballspieler

Michael Fischer (* 25. Oktober 1967[1] in Neumünster) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er bestritt für den FC St. Pauli drei Spiele in der 2. Bundesliga.[1]

Leben Bearbeiten

Fischer, dessen Vater Kay Handballspieler war und 1964 kurz vor dem Sprung in die Nationalmannschaft stand, durchlief die Jugend des TuS Appen. Für die Herrenmannschaft des Vereins spielte er in der Kreisliga.[2] 1987 wechselte er zu Rasensport Elmshorn in die Verbandsliga Hamburg. Dort spielte der Stürmer erst unter Trainer Manfred Kirsch,[3] dann unter Trainer Eugen Igel, seinem sportlichen Ziehvater. 1991 war Fischer beim Zweitligisten SV Meppen im Gespräch, die Verpflichtung kam letztlich aber nicht zustande.[4]

Fischer stand zur Saison 1992/93 vor einem Wechsel zum VfL Pinneberg,[5] nahm dann aber ein Angebot des FC St. Pauli an.[6] „Für mich sicherlich sportlich als Aktiver das beeindruckendste Jahr“, blickte er später auf seine Zeit bei den Hamburgern zurück.[7] Er war während seiner Zeit bei St. Pauli gleichzeitig auch Co-Trainer bei seinem Heimatverein TuS Appen.[8] Fischer bestritt sein erstes Zweitligaspiel am 18. Oktober 1992 gegen Waldhof Mannheim. „Nervös, aber vielversprechend. Ständig unterwegs“, schätzte das Hamburger Abendblatt die Leistung des Neulings ein,[9] der auch in seinem zweiten Spiel in der 2. Bundesliga über 90 Minuten zum Einsatz kam, und zwar an seinem 25. Geburtstag gegen Mainz 05.[10] Sein drittes und letztes Zweitligaspiel bestritt Fischer am 31. Oktober 1992 auswärts beim MSV Duisburg. Er stand in der Anfangself, in der 55. Minute wurde er ausgewechselt.[11] Neben seinen Auftritten mit der Profimannschaft spielte Fischer in der Amateurmannschaft St. Paulis.[8] Erst warf ihn ein Augenhöhlenbruch aus der Bahn,[12] ein während einer Übungseinheit erlittener Bänderriss verhinderte, dass es zwischen dem FC St. Pauli und Fischer zum Abschluss des in Aussicht gestellten Zweijahresvertrages kam.[4]

Nach einer Saison beim FC St. Pauli kehrte Fischer 1993 zu Raspo Elmshorn (Verbandsliga) zurück, im selben Jahr begann er ein Sportstudium.[4] Später war er Trainer im Amateurbereich und führte seinen Stammverein TuS Appen als Spielertrainer zum Aufstieg in die Bezirksliga. Danach verstärkte er die SV Halstenbek-Rellingen (Verbandsliga)[13] als Spieler und Co-Trainer von Michael Dahms.[14] Der Lehrer in einer Fördereinrichtung und Vater von zwei Söhnen[15] verließ Halstenbek-Rellingen nach der Saison 1999/2000 und wechselte als Trainer zum Wedeler TSV.[14] Die Mannschaft betreute er von 2000 bis 2004.[16] Er führte Wedel 2001 zum Aufstieg in die Verbandsliga und wurde 2003 als Trainer des Jahres der Verbandsliga Hamburg ausgezeichnet, nachdem er mit der Mannschaft in die Oberliga aufgestiegen war.[17] Das Oberliga-Spieljahr 2003/04 schloss Fischer mit dem Wedeler TSV auf dem vorletzten Tabellenrang ab,[18] damit endete seine Amtszeit bei dem Verein.[16]

Nach seiner Zeit in Wedel war er Trainer in Hamburg beim HEBC[19] und ab 2005 beim VfL Pinneberg.[20] 2011 führte er Pinneberg zum Aufstieg in die Oberliga Hamburg.[21] Im Januar 2016 kam es zwischen Fischer und dem VfL zur Trennung.[22]

Anschließend trainierte er ab der Saison 2016/17 den VfR Horst,[23] Ende Oktober 2017 wurde er entlassen.[24] Danach betreute er von Dezember 2017[25] bis Dezember 2018 den FC Türkiye in Hamburg (erst Ober-, dann Landesliga).[26] 2019/20 war er Trainer des FC Roland Wedel (Bezirksliga).[27] Im März 2020 wurde Fischer als neuer Trainer des Oberligisten SV Rugenbergen vorgestellt.[28] Ende September 2022 erfolgte die Trennung zwischen Fischer und Rugenbergen.[29]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Michael Fischer - Spielerprofil. In: DFB. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  2. 9:0 - Zurück auf die Hetlinger Schanze! In: Hamburger Abendblatt. 21. April 1987, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 14. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  3. Glashütte verstärkte sich am besten. In: Hamburger Abendblatt. 17. Juli 1987, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 12. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  4. a b c Wolfgang Helm: "Fischis" Fall und Aufstieg. In: Hamburger Abendblatt. 13. Mai 2011, abgerufen am 17. Mai 2020.
  5. Mit einer Pistole auf den Fußballplatz. In: Hamburger Abendblatt. 1. März 1993, archiviert vom Original am 30. März 2023; abgerufen am 30. März 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  6. St. Pauli: Die neue Lust am Spiel. In: Hamburger Abendblatt. 10. Juli 1992, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  7. Kalles Halbzeit im Verlies mit René Peim, Michael Fischer, Ricardo Nunes, und Oliver Schweißing. In: Elbkick.tv auf youtube.com. Abgerufen am 10. März 2022.
  8. a b Szenen aus dem Hamburger Amateur-Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 14. September 1992, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 16. März 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  9. Frank Wolf zeigte viel zuwenig Biß. In: Hamburger Abendblatt. 19. Oktober 1992, archiviert vom Original am 20. März 2023; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  10. Schwinkendorfs Standhaftigkeit. In: Hamburger Abendblatt. 26. Oktober 1992, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  11. Mitleid mit den Arbeitern von St. Pauli. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 1992, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  12. Wolfgang Helm: In gerade mal fünf Minuten das Talent erkannt. In: Hamburger Abendblatt. 21. Juli 2014, abgerufen am 17. Mai 2020.
  13. Klinisch fast tot. In: Hamburger Abendblatt. 17. Mai 1999, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 17. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  14. a b Ein „Pfundstyp“, der entschlossen gehandelt hat. In: Pinneberger Zeitung. 3. Januar 2000, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 13. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  15. Talk mit Michael Fischer und Heiko Klemme (beide VfL Pinneberg). In: Elbkick.tv auf youtube.com. Abgerufen am 10. März 2022.
  16. a b Wolfgang Helm: "Es waren schöne vier Jahre". In: Hamburger Abendblatt. 1. Juni 2004, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 17. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  17. Oberliga: Gut für Wedel. In: Hamburger Abendblatt. 11. Juni 2003, archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abendblatt.de
  18. Oberliga Nord, Gruppe Hamburg/Schleswig-Holstein 2003/04. In: Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. Abgerufen am 22. September 2023.
  19. Interview mit Michael Fischer (Trainer HEBC). In: hafo.de. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  20. VfL Pinneberg feuert Trainer Fischer, Spieler Reibe übernimmt. In: Hamburger Abendblatt. 6. Januar 2016, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  21. Historie: VFL Pinneberg - 1. Mannschaft der Oberliga Hamburg. In: VFL Pinneberg. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  22. Fischer: „Ich hätte mich liebend gerne anders verabschiedet“. In: FussiFreunde Hamburg. 5. Januar 2016, abgerufen am 17. Mai 2020.
  23. Michael Fischer übernimmt ab Sommer 2016. In: VfR Horst. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  24. Fußball: Ex-VfL-Coach Michael Fischer beim VfR Horst entlassen. In: Hamburger Abendblatt. 26. Oktober 2017, abgerufen am 17. Mai 2020.
  25. Michael Fischer fliegt in Horst und übernimmt nun den FC Türkiye. In: Hamburger Abendblatt. 11. Dezember 2017, abgerufen am 17. Mai 2020.
  26. Per sofort: Fischer kein Türkiye-Trainer mehr! In: FussiFreunde Hamburg. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  27. Michael Fischer ab Sommer neuer Liga-Trainer. In: FC Roland Wedel. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  28. Er ist zurück: Michael Fischer neuer Trainer des SV Rugenbergen. In: FussiFreunde Hamburg. 3. März 2020, abgerufen am 17. Mai 2020.
  29. Oberliga: Michael Fischer nach seinem Aus bei Rugenbergen im Interview. In: Sportnord. 26. September 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022.