Liste der umbenannten Straßen in Lübeck

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Die Liste der umbenannten Straßen in Lübeck führt Lübecker Straßen auf, deren Bezeichnungen seit der Einführung amtlich festgelegter Straßennamen im Jahre 1852 geändert wurden. Kleinere Änderungen der Schreibweisen zur Anpassung an veränderte Gepflogenheiten bei der Rechtschreibung und dergleichen werden hierbei nicht erfasst.

Heutiger Straßenname Benennungsjahr Frühere Straßennamen seit 1852 Anmerkungen
Adolfplatz (südlicher Bereich) 1946 St.-Gertrud-Ring (1902–1946) Der südlich am bestehenden Adolfplatz vorbeilaufende St.-Gertrud-Ring wurde 1946 dem Platz zugeschlagen.
Am Bertramshof 1946 Von-Rettberg-Straße (1942[?]-1946) Vor 1946 benannt nach Karl von Rettberg, Kommandeur des Infanterie-Regiments „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 im Ersten Weltkrieg.
Am Bullenkrooch 1938 Friedrichstraße ([?]-1938)
Am Dornbusch 1938 Sophienstraße ([?]-1938)
Am Dovensee 1938 Bahnhofsstraße ([?]-1938)
Am Dreworp 1939 Am Moor ([?]-1939) Nicht identisch mit der Straße Am Moor, die ihren Namen 1939 parallel zu dieser Umbenennung erhielt.
Am Krautacker 1946 Jodlbauerstraße (1937–1946) Zunächst, wie viele Straßen der Teutendorfer Siedlung, benannt nach einem Flieger bzw. Flugzeugbauer: Kurt Jodlbauer († 1937, siehe Messerschmitt Bf 109)
Am Kücknitzer Sandberg 1938 Sandberg ([?]-1938)
Am Lotsenberg 1938 Neustraße ([?]-1938)
Am Nöltingshof 1947 Immenstich (1946–1947)
Am Schlutuper Markt 1938 Markt ([?]-1938)
Am Teichrand 1946 Contermannstraße (1940–1946) zuerst, wie verschiedene Straßen der Teutendorfer Siedlung, benannt nach einem Flieger: Leutnant Heinrich Contermann (1896–1917)
Am Waldsaum 1954
  • Schaustellerplatz (1927–1954)
  • Festwiese (1935–1954)
Die Zufahrtstraße zum Volksfestplatz, der selber jedoch ursprünglich ohne Nummer der Israelsdorfer bzw. Travemünder Allee zugeordnet war und später die Adresse Travemünder Allee 50 trug (die bis heute gültige Adresse Travemünder Allee 50c ergab sich, als an der Einmündung des Waldsaums in die Travemünder Allee ein Haus errichtet wurde, das aufgrund der Reihenfolge die Nr. 50 erhalten musste).
An der Bäk 1946 Seitensteuer (1935–1946) Zunächst benannt nach einem Objekt des Flugzeugbaus, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde
An der Hülshorst 1943 Hülshorstweg ([?]-1943)
An der Obertrave 1884 (An der) Trave (1852–1884) Die heutige Straße An der Obertrave entspricht dem südlich der Holstenbrücke gelegenen Teil des vormaligen Straßenzugs Trave.
An der Untertrave 1884 (An der) Trave (1852–1884) Die heutige Straße An der Untertrave entspricht dem nördlich der Holstenbrücke gelegenen Teil des vormaligen Straßenzugs Trave.
Arfrader Straße 1945 Braunau-Weg (1935–1945) 1935–1945 benannt nach Hitlers Geburtsstadt Braunau am Inn. In den Akten des Tiefbauamtes ist der Name bei der Umbenennung 1945 fälschlich als Braunau-Straße verzeichnet.
Auf dem Kiekeberg 1946 Bernertstraße (1937–1946) 1937–1946 benannt nach Otto Bernert.
August-Bebel-Straße Zwischen 1945 und 1951
  • Moislinger Hauptstraße (1915–1928)
  • August-Bebel-Straße (1928–1933)
  • Horst-Wessel-Straße (1933–1945)
  • Moislinger Hauptstraße (1945-[?])
1933–1945 benannt nach Horst Wessel. Die Rückbenennung in August-Bebel-Straße ist in den Akten des Tiefbauamtes nicht auffindbar dokumentiert. Festgehalten ist nur, dass 1945 die vorhergehende Bezeichnung Moislinger Hauptstraße wieder eingeführt wurde; wann die anschließende erneute Änderung erfolgte, lässt sich nicht erschließen. Im Adressbuch für 1951 ist die Straße jedoch wieder als August-Bebel-Straße aufgeführt.
Außenallee 1945
  • Außenallee ([?]-1934)
  • Horst-Wessel-Allee (1934–1945)
1934–1945 benannt nach Horst Wessel. Aus den Akten des Tiefbauamts ist nicht ersichtlich, wann die Außenallee ihren Namen ursprünglich erhielt.
Beim Rosenwasser 1938 Heinrichstraße ([?]-1938)
Bleichenweg 1938 Bleicherstraße (1877–1938)
Blocksquerstraße 1884 Blocksdwasstraße (1852–1884)
Bögengang (Teilstück) 1938 Bergstraße ([?]-1938) Da bereits eine Bergstraße im Stadtteil St. Gertrud existierte und zudem durch die Umbenennung des Moislinger Judenbergs (siehe Moislinger Berg in dieser Liste) 1933 vorübergehend eine weitere Straße dieses Namens entstanden war, wurde die Schlutuper Bergstraße dem bereits bestehenden Bögengang zugeschlagen und erhielt seine Bezeichnung.
Brinkweg 1938 Brehmerstraße (1886–1938) 1886–1938 benannt nach Heinrich Brehmer.
Clara-Schumann-Straße 2020 Pfitznerstraße (1957–2020) Die Lübecker Bürgerschaft beschloss am 31. Januar 2019, dass die nach dem antisemitischen Komponisten und Autor Hans Pfitzner benannte Straße eine neue Bezeichnung erhalten soll. In seiner Sitzung am 7. September 2020 setzte der städtische Bauausschuss den Bürgerschaftsbeschluss um und legte fest, dass die Straße fortan den Namen der Komponistin und Pianistin Clara Schumann trägt, passend zu den ebenfalls nach Musikern benannten Straßen der Umgebung. Die Entscheidung wurde Anfang Dezember 2020 umgesetzt.
Clemensstraße 1927 Clemenstwiete (1852–1927)
Dankwartsgrube 1884 Dankwärtsgrube (1852–1884)
Danzmannstraße 1938 Marienstraße ([?]-1938)
Dr.-Julius-Leber-Straße 1946 Johannisstraße (1852–1946)
Dummersdorfer Scheide 1950 Am Pflug ([?]-1950) Das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich.
Elbingstraße 1960 Schneidemühlenstraße (1959–1960) Nicht identisch mit der unweit davon gelegenen, 1959 gewidmeten Schneidemühlstraße.
Eschenburgstraße 1914 Luisenstraße (1869–1914; nur ein Teilstück war von der Umbenennung betroffen) Die Eschenburgstraße entstand durch Umbenennung des südwestlichen Endes der bestehenden Luisenstraße ab der Kreuzung mit dem Sandberg.
Farnstieg 1950 Hopfenweg ([?]-1950) Das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich; nicht identisch mit dem Farnstieg, der im selben Jahr den bis heute gültigen Namen Roggenstieg erhielt (siehe unten).
Forstmeisterweg 1928 Luisenstraße (1869–1928; nur ein Teilstück war von der Umbenennung betroffen) Der Forstmeisterweg entstand durch Umbenennung des nordöstlichen Endes der bestehenden Luisenstraße ab der Kreuzung mit dem Glashüttenweg.
Friedhofsallee (nördlicher Teil) 1946 Kleinaustraße (1940–1946) Die Kleinaustraße wurde als Verlängerung der bestehenden Friedhofsallee zugeschlagen.
Friedrich-Ebert-Hof 1945[?]
  • Friedrich-Ebert-Hof (1930–1933)
  • Ludwig-Schleich-Straße (1933–1945[?])
1933–1945 benannt nach Carl Ludwig Schleich; das Datum der Rückbenennung in Friedrich-Ebert-Hof nach Ende des Dritten Reiches ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich.
Geibelplatz 1936 Königstraße (1852–1936); die Umbenennung betraf nur einen Teilbereich Eine kleine Seitenfläche der Königstraße, die nicht zum eigentlichen Straßenverlauf zählte, erhielt 1936 zu Ehren von Emanuel Geibel den neuen Namen Geibelplatz, wie in den Akten des Tiefbauamtes dokumentiert ist. Es scheint jedoch, dass der Platz nie Straßenschilder erhielt, und trotz seiner belegten Benennung erscheint er weder im offiziellen Straßenverzeichnis noch auf Stadtplänen.
Gerade Querstraße (nördlicher Teil) 1956 Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Krumme Querstraße erhielt beim Wiederaufbau einen veränderten, begradigten Verlauf und wurde 1956 als nördliche Verlängerung der Geraden Querstraße zugeschlagen.
Glashüttenweg 1945
  • Glashüttenweg (1871–1936)
  • Curt-Helm-Straße (1936–1945)
1936–1945 benannt nach Curt Christian Helm.
Große Kiesau 1884 Kiesau (1852–1884)
Gustav-Radbruch-Platz 1963 Burgtorplatz (1955–1963) Der als Drehscheibe für den Bus- und Straßenbahnverkehr bestimmte Platz am südlichen Ende des Burgfelds war 1955 neu angelegt worden.
Haler Ort 1938 Hafenstraße ([?]-1938)
Hamsterweg 1945 Füsilierweg (1943–1945)
Hartengrube 1884 Herzengrube (1852–1884)
Hirschpaß 1946 Bertholdstraße (1940–1946) 1940–1946 benannt nach Rudolf Berthold.
Hirtenbergweg 1948 Heidelbergweg (1941–1948)
Holstentorplatz 1945
  • Holstentorplatz (1934–1938)
  • Adolf-Hitler-Platz (1938–1945)
Hornkamp 1946 Tiefensteuer (1935–1946) Zunächst benannt nach einem Objekt des Flugzeugbaus, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde
Hüxterdamm 1884 Hüxterbrücke (1852–1884)
Ida-Boy-Ed-Garten 1952 Wakenitzmauer (1903–1952); die Umbenennung betraf nur einen Teilbereich Die Umbenennung im Jahre 1952 bezog sich nur auf ein kurzes Teilstück am Nordende der Wakenitzmauer.
Im Block 1945 Hofweg (1945) Bei der Benennung der Straße im Stadtbezirk Niendorf wurde vermutlich übersehen, dass bereits seit den 1920er Jahren ein Hofweg im Stadtbezirk Karlshof existierte. Daher erfolgte kurzfristig eine Umbenennung in Im Block.
Im Eichholz 1946 Immelmannstraße (1940–1946) 1940–1946 benannt nach Max Immelmann.
Im Ende 1938 Neustraße ([?]-1938)
Im Eulennest 1945 Grenadierweg (1943–1945)
Im Fuchsloch 1945 Funkerweg (1943–1945)
Im Musennest 1945 Musketierweg (1943–1945)
Jahrmarktstraße 1938 Marktstraße ([?]-1938)
Jerusalemsberg 1946
  • Jerusalemsberg (1871–1935)
  • Am Kreuzberg (1935–1946)
Josephstraße 1950 Lupinenstraße ([?]-1950; Teilstück) Das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich. Der ursprüngliche Straßenzug Lupinenstraße wurde 1950 in zwei separate Straßen, den Lupinenweg und die anschließende Josephstraße, aufgeteilt.
Kaninchenbergweg (östlicher Teil) 1946 Rumeystraße (1940–1946) Die Rumeystraße wurde als östliche Verlängerung dem vorhandenen Kaninchenbergweg zugeschlagen. Sie war nach Fritz Rumey benannt.
Kapitelstraße 1884 Pfaffenstraße bei der Parade (1852–1884)
Karl-Loewe-Weg 1955 Butendoor (1954–1955)
Karl-Roß-Weg 1947 Wasserweg (1869–1947)
Kirchplatz 1945
  • Johannis-Kirchplatz ([?]-1933)
  • Schlageter-Platz (1933–1945)
1933–1945 benannt nach Albert Leo Schlageter.
Kleine Kiesau 1884 Kiesau bei St. Petri (1852–1884)
Koberg 1936
  • Kaufberg/Kuhberg/Koberg (vor 1889; siehe Anmerkungen)
  • Geibelplatz (1889–1936)
Für den heutigen Koberg scheint bei der amtlichen Festlegung der Straßennamen 1852 keine verbindliche Regelung getroffen worden zu sein. Drei verschiedene Namensformen waren bis zur Umbenennung in Geibelplatz zu Ehren von Emanuel Geibel 1889 in Verwendung, und es ist nicht klar, ob eine von ihnen offiziellen Status besaß.
Knud-Rasmussen-Straße 1953 Bertha-von-Suttner-Straße (1952–1953) 1952/53 benannt nach Bertha von Suttner.
Konrad-Adenauer-Straße 1967 Bahnhofstraße (1906–1967)
Kumulusstraße 1946 Tragfläche (1935–1946) Zunächst benannt nach einem Objekt des Flugzeugbaus, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde
Küterstraße 1938 Fischstraße ([?]-1938)
Kupferschmiedestraße 1884 Kleine Schmiedestraße (1852–1884)
Kurauer Straße 1945 Dorpatstraße (1936–1945) 1936–1945 benannt nach der Stadt Dorpat. Nicht identisch mit der 2001 benannten Dorpatstraße.
Lichte Querstraße 1884 Lichte Dwasstraße (1852–1884)
Lindenplatz 1945
  • Lindenplatz (1869–1928)
  • Friedrich-Ebert-Platz (1928–1933)
  • Danziger Freiheit (1933–1945)
1928–1933 benannt nach Friedrich Ebert.
Lindwurmstraße 1946 Christensenstraße (1937–1946) Zunächst vermutlich benannt nach einem Flieger, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde;
Lupinenweg 1950 Lupinenstraße ([?]-1950; Teilstück) Das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich. Der ursprüngliche Straßenzug Lupinenstraße wurde 1950 in zwei separate Straßen, den Lupinenweg und die anschließende Josephstraße, aufgeteilt.
Marlesgrube 1884 Marlitzgrube (1852–1884)
Marstallweg 1946 Carl-Hans-Lody-Steg (1934–1946) 1934–1946 benannt nach Carl Hans Lody.
Mecklenburger Straße 1945
  • Schlutuper Landstraße/Lübecker Straße/Mecklenburger Straße ([?]-1938)
  • Ludendorffstraße (1938–1945)
Die drei Straßen, deren Benennungsdaten nicht auffindbar sind, wurden 1938 zu einem durchgehenden Straßenzug zusammengefasst und nach Erich Ludendorff benannt. Bei der Namensänderung 1945 wurde die Vereinigung der drei Straßen beibehalten.
Medenbreite 1952 Madenbreite (1949–1952)
Moislinger Berg 1938
  • Judenberg (1915–1933)
  • Bergstraße (1933–1938)
Da bereits eine Bergstraße im Stadtteil St. Gertrud existierte, erhielt die 1933 umbenannte Moislinger Straße nach nur fünf Jahren abermals einen neuen Namen.
Moislinger Mühlenweg 1938 Mühlenweg (1915–1938)
Mollwostraße 1946 Kurt-Hermann-Straße (1937–1946) Zunächst benannt nach einem Flieger, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde; umbenannt nach Ludwig Mollwo, 1735 bis 1760 Stadthauptmann von Travemünde
Mühlenbrücke 1884 Mühlenthorbrücke (1880–1884)
Mühlentorplatz 1953
  • Mühlentor (nur inoffiziell; bis 1933)
  • Adolf-Hitler-Platz (1933–1938)
  • (ohne Namen; 1938–1953)
Die Kreuzung, an der Mühlenbrücke, Kronsforder Allee und Ratzeburger Allee zusammentreffen, war auf Stadtplänen vor 1933 als Mühlentor verzeichnet, und auch das Tiefbauamt verwendete diese Bezeichnung; es handelte sich jedoch nicht um einen amtlich festgelegten Namen, offiziell war die Kreuzung nicht separat gewidmet und trug keinen Namen. 1933 wurde sie zum Platz erklärt und nach Adolf Hitler benannt (zusammen mit dem 1933 gleichfalls Adolf-Hitler-Platz benannten späteren St.-Jürgen-Platz in Travemünde existierten somit ab 1934 zeitgleich zwei Plätze dieses Namens in Lübeck, bis 1938 der umbenannte Holstentorplatz einziger Namensträger wurde), verlor diesen Namen aber 1938 wieder an den umbenannten Holstentorplatz und wurde erneut namenlos. Erst mit der Anlage des Kreisverkehrs 1953 entstand hier wieder ein eigens benannter Platz.
Mühlenweg 1938 Mühlenberg ([?]-1938)
Niendorfer Mühlenweg 1947 Schmiedekoppel ([?]-1947)
Nikolaistraße 1946 Briesestraße (1937–1946) 1937–1946 benannt nach Carl Briese.
Parkallee 1945
  • Parkallee ([?]-1934)
  • Schlageter-Allee (1934–1945)
1934–1945 benannt nach Leo Schlageter. Aus den Akten des Tiefbauamts ist nicht ersichtlich, wann die Parkallee ihren Namen ursprünglich erhielt.
Pfaffenstraße 1884 Pfaffenstraße bei St. Catharinen (1852–1884)
Rathenaustraße 1947
  • Kaiser-Friedrich-Straße (1898–1922)
  • Rathenaustraße (1922–1933)
  • Bürgermeister-Neumann-Straße (1933–1947)
1898–1922 benannt nach Kaiser Friedrich III.; 1922–1933 benannt nach Walther Rathenau; 1933–1947 benannt nach Johann Martin Andreas Neumann.
Rehderbrücke 1945
  • Horst-Wessel-Brücke (1936–1945)
  • Neue Hüxtertorbrücke (1945–1946)
1936–1945 benannt nach Horst Wessel.
Reinsbeker Straße 1945 Rigastraße (1936–1945) 1936–1945 benannt nach der Stadt Riga. Nicht identisch mit der 1986 benannten Rigastraße.
Republikplatz 2019
  • Kaiser-Friedrich-Platz (1898–1922)
  • Republikplatz (1922–1933)
  • Hindenburgplatz (1933–2019)
1898–1922 benannt nach Kaiser Friedrich III.; 1933–2019 benannt nach Paul von Hindenburg.
Roggenstieg 1950 Farnstieg ([?]-1950) Das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich; nicht identisch mit dem Farnstieg, der im selben Jahr seinen bis heute gültigen Namen durch Umbenennung des Hopfenwegs erhielt (siehe oben).
Rönnauer Ring 1946 Richthofenring (1938–1946) Zunächst benannt nach einem Flieger, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde; hier Manfred von Richthofen
Rosalind-Franklin-Weg 2020 Lenardweg (1961–2020) Die Lübecker Bürgerschaft beschloss am 31. Januar 2019, dass die nach dem Physiker Philipp Lenard, einem Unterstützer des Nationalsozialismus, benannte Straße eine neue Bezeichnung erhalten soll. In seiner Sitzung am 16. November 2020 setzte der städtische Bauausschuss den Bürgerschaftsbeschluss um und legte fest, dass die Straße fortan den Namen der Biochemikerin Rosalind Franklin trägt, passend zu den ebenfalls nach Wissenschaftlern benannten Straßen der Umgebung. Die Entscheidung wurde am 24. November 2020 veröffentlicht.
Schildstraße 1884 Aegidienstraße (1852–1884); die Umbenennung betraf nur einen Teilbereich Die Schildstraße galt ursprünglich nicht als eigenständige Straße, sondern wurde über Jahrhunderte als Teil der in zwei Arme aufgegabelten Aegidienstraße betrachtet. Erst 1884 wurde der südliche Arm zur eigenständigen Straße erklärt und erhielt ihren bis heute gültigen Namen zugewiesen.
Schlutuper Kirchstraße 1938 Kirchstraße ([?]-1938)
Schrangen 1931 Alter Schrangen (1852–1931)/Kleiner Schrangen (1884–1931) Der heutige Schrangen entstand aus der Zusammenlegung zweier parallel verlaufender Gassen, die die Breite Straße mit der Königstraße verbanden.
Schmiedestraße (nördlicher Teil) 1958 Hinter St. Petri (1852–1958) Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Straße Hinter St. Petri wurde beim Wiederaufbau als nördliche Verlängerung der Schmiedestraße zugeschlagen.
Schusterbreite 1938 Feldstraße (1905–1938)
Seerosenstraße 1946 Löwenhardtstraße (1940–1946) 1940–1946 benannt nach Erich Loewenhardt.
Siebente Querstraße 1884 Siebente Dwasstraße (1852–1884)
Siemser Mühlenweg 1938 Mühlenweg ([?]-1938)
Sonnenau 1946 Höhensteuer (1935–1946) Zunächst benannt nach einem Objekt des Flugzeugbaus, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde
Spieringshorster Straße 1946 Wolffstraße (1940–1946) 1940–1946 benannt nach Jacob Wolff. Die Benennung dieser Straße stellt ein unerklärtes Kuriosum dar: Wie weitere neu angelegte Straßen der Siedlung Eichholz im Stadtteil Wesloe wurde sie nach einem Jagdflieger des Ersten Weltkriegs benannt. Dabei übersah die nationalsozialistische Stadtverwaltung jedoch, dass Jacob Wolff Jude gewesen war. Es dürfte sich um den einzigen Fall handeln, in dem während des Dritten Reiches eine Straße nach einem Juden benannt wurde.
St.-Jürgen-Platz 1938 Adolf-Hitler-Platz (1934–1938) Zusammen mit dem 1933 gleichfalls Adolf-Hitler-Platz späteren Mühlentorplatz (siehe oben) existierten somit ab 1934 zeitgleich zwei Plätze dieses Namens in Lübeck, bis 1938 der umbenannte Holstentorplatz einziger Namensträger wurde.
Stettiner Straße 1954 Rheinische Straße (1953–1954)
Stockelsdorfer Straße 1945 Dr.-Todt-Straße ([?]-1945) Vor 1945 benannt nach Fritz Todt. Wann die als Zufahrt zur heutigen Anschlussstelle Lübeck-Zentrum der Bundesautobahn 1, eröffnet am 13. Mai 1937, neu angelegte Straße ihren Namen erhielt, ist unklar. Sie wird in den Akten des Tiefbauamtes vor 1945 nicht erwähnt und ist auch nicht im letzten Adressbuch von 1942 aufgeführt. Ihre Umbenennung ist jedoch 1945 ausdrücklich dokumentiert.
Stresemannstraße 1945[?]
  • Friedrich-Wilhelm-Straße (1875–1929)
  • Stresemannstraße (1929–1933)
  • Friedrich-Wilhelm-Straße (1933–1945[?])
1875–1929 und 1933–1945[?] benannt nach Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem späteren Kaiser Friedrich III.; das Datum der Rückbenennung in Stresemannstraße nach Ende des Dritten Reiches ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich.
Sudetenstraße 1950 Mendelstraße ([?]-1950) Vor 1950 benannt nach Gregor Mendel; das Datum der ursprünglichen Benennung ist aus den Akten des Tiefbauamts nicht ersichtlich.
Teutenbrink 1946 Propeller (1935–1946) Zunächst benannt nach einem Objekt des Flugzeugbaus, wie mehrere Straßen der Teutendorfer Siedlung, die für Beschäftigte der Erprobungsstelle See erbaut wurde
Torneiweg 1933[?]
  • Torneiweg (1871–1933)
  • An der Hafenbahn (1933[?])
Die Umbenennung des Torneiwegs, benannt nach in früheren Jahrhunderten in dieser Gegend befindlichen Turnierfeld, wurde 1933 vom Tiefbauamt dokumentiert, scheint aber nach kurzer Zeit rückgängig gemacht oder nie umgesetzt worden zu sein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Straße den neuen Namen jemals wirklich trug, und auch im 1942 erschienenen letzten Lübecker Adressbuch ist sie noch als Torneiweg ohne jeden Hinweis auf eine Namensänderung aufgeführt.
Travemünder Allee 1936 Israelsdorfer Allee (1869–1936)
Wakenitzmauer 1884 An der Mauer/Im Sack/Bei der Schafferei (1852–1884) Die heutige Straße Wakenitzmauer galt ursprünglich als Teil der Straße An der Mauer, wobei ein kurzer Abschnitt etwa in der Mitte des Straßenverlaufs den Namen Im Sack trug und das nördlichste Ende Bei der Schafferei hieß. 1884 wurde die die Straße An der Mauer in zwei Straßen aufgeteilt; der südliche Abschnitt behielt seinen Namen, der nördliche wurde in Wakenitzmauer umbenannt und erhielt Im Sack und Bei der Schafferei zugeschlagen.
Vogteistraße 1938 Bahnhofstraße ([?]-1938)
Wakenitzufer 1946
  • Wakenitzufer (1902–1936)
  • Skagerrakufer (1936–1946)
  • Karl-Roß-Ufer (1946–1947)
1936–1946 benannt nach der Skagerrakschlacht; 1946/47 benannt nach Karl Ross.
Waldweg (Teilstück) 1972 Grenzweg ([?]-1972; nicht offiziell) Durch die Verlängerung des Waldwegs auf dem Priwall wurde die geläufige, aber nicht durch offizielle Widmung festgelegte Bezeichnung Grenzweg für das betroffene Teilstück ausdrücklich aufgehoben.
Wallstraße 1938 Erste Wallstraße/Zweite Wallstraße/Dritte Wallstraße (1884–1938)
Willy-Brandt-Allee 1993 Lastadie (1934–1993) Die 1934 angelegte Straße ist nicht identisch mit der im selben Gebiet befindlichen, aber bereits 1894 aufgehobenen Lastadie.
Wißmannstraße 1946 Lettow-Vorbeck-Straße (1937–1946) 1937–1946 benannt nach Paul von Lettow-Vorbeck.
Zum Gogenberg 1938 Marienstraße ([?]-1938)

Beschlossene, aber noch nicht umgesetzte Umbenennungen Bearbeiten

Gegenwärtiger Straßenname Benennungsjahr Umbenennungsbeschluss Anmerkungen
-/- -/- -/- Es stehen gegenwärtig keine Umbenennungen an.