Lisa Helwig

deutsche Schauspielerin

Lisa Helwig (* 9. Mai 1898 als Elisabeth Helwig in Hamburg; † 6. Dezember 1992 in München) war eine deutsche Schauspielerin.

Die Tochter eines Hoteliers besuchte eine Seminarschule und war seit ihrem 15. Lebensjahr regelmäßige Besucherin der Aufführungen am Deutschen Schauspielhaus. Ohne weiteren Schauspielunterricht sprach sie 1918 beim Direktor vor. Als Elevin gab sie 1919 ihr Debüt als Mutter mit Kind in Hebbels Judith.

1920 wechselte sie an das Theater in Küstrin, dann spielte sie zwei Jahre in Aussig, danach am Sommertheater in Marienbad, zwei Jahre am Neuen Theater in Dresden, am Lobe-Theater in Breslau, am Theater in der Königgrätzer Straße in Berlin, am Staatstheater Berlin unter Leopold Jessner und schließlich zehn Jahre am Alten Theater in Leipzig. Dann kam sie an die Münchner Kammerspiele unter Otto Falckenberg.

Während der Kriegszeit trat sie häufig an Prager Bühnen auf und drehte hier im Alter von 39 Jahren auch ihren ersten Film. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

In zahlreichen Produktionen verkörperte sie seitdem in Nebenrollen nette, manchmal etwas verschrobene ältere Frauen. Helwig war auch weiterhin auf der Bühne zu sehen. Sie spielte bis 1974 vorwiegend an der Kleinen Komödie München, Gastspiele gab sie unter anderem an den Münchner Kammerspielen (1953/1954 und 1963/1964) und am Theater Baden-Baden.

Lisa Helwig wurde auf dem Münchner Nordfriedhof (UH-B-3) beigesetzt (inzwischen aufgelassen).

Filmografie

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 628 f.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen – Georg Müller Verlag GmbH, München – Wien, ISBN 3-7844-2058-3, S. 386
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Einzelnachweise

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  1. Hellwig, Elisabeth [sic!]. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 380