Karl Freller

deutscher Politiker (CSU), MdL, 1. Vizepräsident des bayrischen Landtags

Karl Freller (* 2. März 1956 in Schwabach) ist ein deutscher Politiker (CSU).[1] Er ist seit 1982 Abgeordneter des bayerischen Landtages und war von 2018 bis 2023[2] dessen erster Vizepräsident.

Karl Freller (2024)

Freller besuchte die Wirtschaftsschule und das Adam-Kraft-Gymnasium. Im Jahr 1982 wurde er als 26-Jähriger vom letzten Listenplatz aus in den Bayerischen Landtag gewählt und war in der Geschichte des Parlaments bis zur Landtagswahl 2018 der jüngste Abgeordnete. Zuvor war Freller als Religionslehrer im kirchlichen Dienst an verschiedenen Schularten in Nürnberg und Schwabach, zuletzt an der Staatlichen Realschule Schwabach, tätig. Von 1975 bis 1977 war er Redakteur beim Schwabacher Tagblatt. Von 1986 bis 1994 war er jugendpolitischer Sprecher und von 1994 bis 1998 bildungspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion.

Von Oktober 1998 bis Oktober 2007 war Karl Freller Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Seine Zuständigkeit umfasste neben dem Schulbereich den Sport, die Jugendarbeit, die Politische Bildung (u. a. Gedenkstätten) und den Kontakt zu den Kirchen. Freller vertrat den Freistaat Bayern in der Deutschen Sportminister- und in der Deutschen Jugendministerkonferenz. Er war von 2000 bis 2007 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern.

Ab dem 17. Oktober 2007 war Karl Freller stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ab 2013 auch Schatzmeister der CSU-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag. Vom 5. November 2018 bis zum 30. Oktober 2023 war Freller einer von fünf Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags.[3] Er ist Mitglied des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen.[4] Er vertritt den Stimmkreis Nürnberg-Süd (Mittelfranken) im Landtag.[5]

Außerdem ist Freller seit Dezember 2007 Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten[6] und trägt damit auch Verantwortung für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. 2014 wurde er mit dem Rabbiner-Spiro-Preis ausgezeichnet.[7] Bis 2009 war er im Ehrenamt Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes.[8]

Freller führt den CSU-Kreisverband Schwabach seit 1991 und ist stellvertretender Bezirksvorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Nürnberg/Fürth/Schwabach.

Er ist verheiratet und hat drei Kinder, darunter Birgit Freller. Er ist römisch-katholischer Konfession.[9]

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Commons: Karl Freller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Überflüssigen aus der zweiten Reihe. Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2010, abgerufen am 29. April 2016.
  2. vorläufiges Protokoll 19/1. In: Bayerischer Landtag. Bayerischer Landtag, 30. Oktober 2023, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  3. Bayerischer Landtag – Übersicht über den Sitzungstag 05.11.2018. In: Internetseite des Bayer. Landtags. Bayer. Landtag - Landtagsamt, 5. November 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2018; abgerufen am 5. November 2018.
  4. Bayerischer Landtag – 17. Wahlperiode 2013-2018: Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen. In: Internetseite des Bayer. Landtags. Bayer. Landtag – Landtagsamt, 19. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2014; abgerufen am 19. Februar 2014.
  5. Nürnberg-Süd bleibt in Händen von CSU-Mann Karl Freller. Nürnberger Zeitung, 15. September 2013, abgerufen am 29. April 2016.
  6. Organe mit Funktionsträgern. Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, abgerufen am 29. April 2016.
  7. Große Ehre: Karl Freller erhielt den „Rabbiner-Spiro-Preis“. Nürnberger Nachrichten, 12. Februar 2014, abgerufen am 29. April 2016.
  8. Karl Freller, Vizepräsident des Bayerischen RotenKreuzes (BRK), ehrte rund 200 verdiente Blutspender und Blutspenderinnen aus Mittel- und Oberfranken. Bayerisches Rotes Kreuz, 19. Januar 2009, abgerufen am 29. April 2016.
  9. Abgeordnete(r) Karl Freller, | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 22. August 2024.