Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 12
Das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 12 war eine Kavallerieverband der Preußischen Armee.
Geschichte
BearbeitenAufstellung
BearbeitenDurch Allerhöchste-Kabinetts-Order (A.K.O.) vom 4. September 1913 wurde zum 1. Oktober des Jahres (Stiftungstag) die Aufstellung eines Jäger-Regiments zu Pferde mit fünf Eskadronen befohlen.
Dazu mussten abgeben:
- das Thüringische Ulanen-Regiment Nr. 6 die 4. Eskadron
- das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5 die 3. Eskadron
- das Schleswig-Holsteinische Dragoner-Regiment Nr. 13 die 3. Eskadron
- das 3. Schlesische Dragoner-Regiment Nr. 15 die 2. Eskadron
- das Ulanen-Regiment „Graf Haeseler“ (2. Brandenburgisches) Nr. 11 die 5. Eskadron
Das Regiment war der 34. Kavallerie-Brigade unterstellt und die Garnison befand sich in Saint-Avold.
Erster Weltkrieg
BearbeitenNach der Mobilmachung im Juli 1914 wurden die Eskadronen des Regiments, ihrer ursprünglichen Aufgabenstellung gemäß, als Kurier- und Meldereiterdetachements auf verschiedene Infanteriedivisionen aufgeteilt.
Es kamen:
- die 1. Eskadron zur 33. Infanterie-Division
- die 2. Eskadron zur 34. Infanterie-Division
- die 3. Eskadron zur 121. Infanterie-Division
- die 4. Eskadron zur 91. Infanterie-Division
- die 5. Eskadron zur 1. Landwehr-Division
Die Eskadronen wurden ausschließlich im Westen eingesetzt. Der Regimentsverband wurde nicht wiederhergestellt.
Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die Ausbildungs-Eskadron des 2. (Preußisches) Reiter-Regiments in Allenstein.
Uniform
BearbeitenDer Waffenrock war aus gaugrünem Tuch mit schwedischen Aufschlägen und gelben Knöpfen. Kragen, Vorstöße und Aufschläge waren hellgrün, die Abzeichenfarbe schwarz. Auf den Schulterstücken befand sich die Regimentsnummer. Das Lederzeug war schwarz. Offiziere trugen den Kürassierhelm mit Dragoneradler, Mannschaften und Unteroffiziere den Dragonerhelm. Allgemein wurden die Dragonerstiefel verwendet. Das Bandelier war nur für Offiziere vorgesehen. (Da der bei der Aufstellung der Regimenter für die Mannschaften vorgesehene Kürassierhelm – aus geschwärztem Stahlblech wie für die ersten sieben Regimenter, jedoch mit Beschlägen aus Tombak anstatt von Neusilber – nicht zur Verfügung standen, wurden diese Regimenter mit dem Dragonerhelm ausgerüstet. Erst 1915 erfolgte die Umrüstung auf die ursprünglich geplante Ausstattung).
Lanzenflagge: Weiß-Schwarz
Kommandeure
BearbeitenDienstgrad | Name | Berufung | Abberufung[1] |
---|---|---|---|
Major/Oberstleutnant | Kurt von Nordeck | 1. Oktober 1913 | 26. August 1916 |
Major | Curt von Vultejus | 27. August 1916 | 3. November 1916 |
Oberstleutnant | Kurt von Nordeck | 4. November 1916 | 20. Dezember 1918 |
Major | Hubertus von Geßler | 21. Dezember 1918 | 1919 |
Major | Alfred von Krüger | 1919 | 1919 |
Literatur
Bearbeiten- Hugo F.W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Weltbild Verlag 1992.
- Stefan Rest (Hrsg.), Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg. Ingolstadt 2004.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 196.